Thema: Stadtrat

Protest für Gymnasium Plauen

Gymnasium Plauen: Geld für Sanierung frühestens 2015/16

Ohne Zusagen für eine schnelle Sanierung ihres Gymnasiums mussten heute etwa 70 bis 80 protestierende Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrer den Stadtrat wieder verlassen. Schon vor vier Wochen hatten sie mit Protesten vor der Stadtratssitzung auf ihre Situation aufmerksam gemacht. SPD-Stadtrat Albrecht Pallas nutzte heute die Fragestunde, um die Stadtverwaltung zur konkreten Situation zum Gymnasium Plauen zu befragen.

Finanzbürgermeister Hartmut Vorjohann verwies in seiner Antwort auf den künftigen Doppelhaushalt 2015/16. Ob die notwendigen fast 20 Millionen Euro für die grundhafte Sanierung in den Haushalt kommen, hänge vom nächsten Stadtrat ab, erklärte. Der sanierungsbedürftige Zustand der Schule sei unstrittig, aber es bestehe „keine konkrete Gefahr“, sagte der Bürgermeister und berief sich unter anderem auf Kontrollen von Feuerwehr und Gesundheitsamt.

„Wir haben nichts konkretes in der Hand“, stellte Schülersprecherin Uma Sprenger fest. „Wir wollen keine Angst mehr vor herabfallendem Putz haben und unter würdigen Bedingungen lernen“, machte sie klar und kündigte an, hartnäckig zu bleiben. „Wir werden auch den neu gewählten Stadtrat mit unseren Forderungen konfrontieren“, sagt sie. „Wir überlegen gerade, mit welchen Aktionen wir den Protest fortsetzen“.

Auch viele Eltern haben sich dem Protest angeschlossen. „Wir kämpfen für eine Gesamtsanierung und dafür, dass die Mittel 2015/16 zur Verfügung gestellt werden“, sagte Elternsprecherin Anett Kreuzkamp. „Klassenzimmer, Heizung, das Dach oder die Speisenversorgung im Keller – alles ist in einem denkbar schlechten Zustand“, beschreibt sie das tägliche Umfeld für Schüler und Lehrer. Passend dazu hielten die Protestierenden entsprechende Fotos als Beleg den Stadträten auf dem Weg zur Stadtratssitzung, die heute auf der Messe stattfindet, entgegen. Der Kreiselternrat unterstütze die Forderungen zur Sanierung des Gymnasiums Plauen, sagte Kreiselternsprecherin Annett Grundmann. Sie forderte vom Schulverwaltungsamt eine neue Prioritätenliste für die Sanierung der Schulen in Dresden.