Die Gleiskreuzung für die Schanze, die Kreuzung Rudolf-Renner-Straße und Pennricher Straße, liegt vormontiert auf dem Werkplatz der Verkehrsbetriebe in Reick. Deutlich ist zu sehen, dass die gesamte Konstruktion Höhenunterschiede aufweist. „Genau ein Meter“, erklärt Roland Ende, Gleischef bei den Verkehrsbetrieben. Das ist der Niveauunterschied auf der Kreuzung, an den die Gleise angepasst werden müssen.
Darum haben die 13 Weichenbauexperten die gesamte Konstruktion vorgefertigt. Auf den Millimeter genau haben sie die schnurgeraden Gleissrohlinge auf der Biegemaschine horizontal gebogen. Dann mussten die Gleise auch noch vertikal in die richtige Form gebracht werden, damit sie sich den Höhenunterschieden anpassen. Nun liegen die Schienen und Weichen aufgebockt auf dem Betriebshof – ein Areal von 42 mal 32 Meter. 180 Schwellen sind unter den Gleisen bereits befestigt. Die 85 Tonnen schwere Weichenkonstruktion wird jetzt in 18 Einzelteile zerlegt, erklärt Ende. Das schwerste wiegt 8,5 Tonnen. Anfang September sollen die Teile dann auf der Kreuzung verbaut werden. Der Transport erfolgt Nachts, quer durch die Stadt mit Spezialfahrzeugen. „Das ist eine anspruchsvolle Anlage“, meint Ende. Die Weichenbauer der Verkehrsbetriebe sind deutschlandweit und international gefragte Experten. Sie haben auch schon Konstruktionen für Sevilla oder Barcelona gefertigt.
„Jede Weiche ist ein Unikat“, erläutert Ingolf Hirsch, Leiter des Werkplatzes, die Arbeit der Experten. Je nach Kurvengrad oder Gefälle müssen andere Profile in die Gleisrohlingen gefräst werden. Alle Teile an der Konstruktion sind durchnumeriert. Sonst, so Hirsch, wäre es unmöglich, die Teile wieder genau passend auf der Kreuzung zusammen zu fügen. Zwischen Schienen und Unterbau kommen spezielle Kunststoffdämmungen zum Einsatz. Das soll den Lärm beim Überfahren spürbar reduzieren.
Die Linie 12 wird voraussichtlich ab 30. November wieder über die Kreuzung rollen. Die Linie 2 soll bereits Ende September wieder in Richtung Gorbitz fahren. Noch vor der Winterpause und vor Beginn der Adventszeit, so DVB-Sprecher Falk Lösch, sollen die Arbeiten an der Schanze abgeschlossen sein.
Die Kosten für Material und Verarbeitung der Schienenkreuzung belaufen sich auf etwa 500.000 Euro. Sie sind Bestandteil der rund 10,3 Millionen Euro Gesamtkosten für den Umbau des Straßenzuges.
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