Corona sind in den letzten Jahren viele Feste zum Opfer gefallen. So auch das traditionelle Trachenfest auf den Hufewiesen. Ein Grund mehr sich zu freuen, dass es nun endlich wieder stattfinden kann. Kommendes Wochenende am Samstag, 21.05.2022 ist es soweit.
Vorbereitungen sind getroffen
Mehrere Arbeitseinsätze in den letzten Wochen schafften Ordnung auf der wunderschönen Grünfläche. Der Hufwiesenputz wurde bereits Anfang April erfolgreich abgeschlossen. Dabei wurde die Wiese mit vereinten Kräften von Müll befreit. Nach einem Sensen-Workshop der von „Senseingenious“ geleitet wurde, war die Festfläche nicht nur sauber, sondern auch gemäht – sogar ganz umweltfreundlich, ohne Abgase und zerhäckselte Insekten.
Sensen-Workshop mit Senseingenious auf den Hufewiesen. – Foto: Hufewiesen Trachau e.V.
Das Trachenfest naht – helfende Hände gesucht
Das Bühnenprogramm ist fertig, viele Leckereien werden zubereitet, die Nachbarinnen und Nachbarn entstauben ihre Biertische und die Pavillons werden kontrolliert. Die letzten Vorbereitungen sind also in vollem Gange und trotzdem sind die fleißigen Helferinnen und Helfer jederzeit froh über noch ein paar zusätzliche Hände. Wer einen Beitrag leisten möchte, z.B. beim Aufbauen der Bühne (am 19.5. nachmittags), beim (stundenweisen) Betreuen der Genuss-Zelte oder mit einem Mitmachangebot für Kinder, kann sich gerne unter trachenfest@hufewiesen.de melden.
Der Aufbau beginnt… – Foto: Hufewiesen Trachau e.V.
Heute wird mir eine besondere Ehre zuteil: obwohl ich – laut offizieller Definition – eine Erwachsene bin, darf ich durch das Traumzaubertor treten und eintauchen in die Welt der KinderTraumZauberStadt, kurz Kitrazza. Hier nämlich erfüllt die Traumzauberin, die sich schließlich genau mit Träumen auskennt, einen viel gehegten Wunsch. Eine Stadt, die ganz allein von Kindern gebaut und bewohnt wird und in der sie selbst bestimmen, wie sie ihre Zeit verbringen möchten.
Eine Stadt voller Leben
Empfangen werde ich von zwei Kolleginnen; Haily und Thea sind Reporterinnen und als solche für die Verbreitung von Neuigkeiten aus Kitrazza verantwortlich. Und eben auch für Pressetermine. Als erstes zeigen sie mir das RAZ-Zelt. In dem finden am Anfang und am Ende des Tages Versammlungen statt, auf denen die Kinder sich über das Stadtgeschehen beraten.
Herzstück der Stadt ist das RAZ-Zelt. Foto: E. Renneberg
Weiter geht’s zum Spiele- und Schminkzelt, das auch ich nicht unverschönert verlassen darf. Wieder draußen kommen wir an einem Loch vorbei, in dem diese Woche Schlangeneier gefunden wurden. Jedoch: letzte Nacht sind zwei davon abhanden gekommen! Das wird die nächste Schlagzeile für Haily und Thea. Bevor sie aber auch nur das RAZ-Büro erreicht haben, wird prompt die nächste Nachricht an sie herangetragen. Nicht nur Eier werden vermisst, sondern es sind auch Chips und Gummibärchen aus einem Baumhaus verschwunden.
Genug Neuigkeiten für die Zeitung gibt es heute definitiv. Foto: E. Renneberg
Ole installiert direkt ein selbst erdachtes, auf Brennesseln basierendes, Sicherheitssystem und setzt, solchermaßen vor weiteren Zwischenfällen geschützt, mit seinen Freunden die Arbeit fort. Neben Häusern in Bäumen stehen auch reichlich auf dem Boden: private Buden, eine Feuerwache und verschiedene Läden sind in unterschiedlichen Stadien der Fertigstellung begriffen. Besonders viel Sorgfalt wird in die Konstruktion einer rollenden Hundehütte gesteckt; in Kitrazza gibt es nämlich auch einen Hund.
Die Feuerwache wird noch angestrichen – es muss ja nicht immer rot sein. Foto: E. Renneberg
Der gehört zu Kima Jonas. Kimas, also Kinderstadt-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die einzigen Erwachsenen, die Zutritt zur Stadt haben. Ihre Aufgabe ist es, die Kinder zu unterstützen. Zum Beispiel im Kreativ-Zelt, wo gebastelt, genäht und gemalt werden kann. Oder mit den verschiedenen Werkzeugen umzugehen, denn bohren, sägen und hämmern ist ja doch gar nicht so leicht.
Hier entstehen gerade kleine Kissen. Foto: E. Renneberg
Alltag in Kitrazza
Aber: „Alles ist möglich, nichts steht fest, wenn man uns nur machen lässt“, versichert schon der Refrain des Kitrazza-Liedes. Das gilt übrigens nicht nur fürs Bauen – auch in der Küche herrscht reges Treiben. Kinderhände versuchen sich am Kreieren von Bratkartoffeln, Pfannkuchen und Muffins, die auch ich probieren darf.
In der Küche entstehen so einige Leckereien. Foto: E. Renneberg
„Sind Sie die Presse-Frau?“, ertönt es hinter mir, und mir nichts dir nichts werde ich auf ein Gefährt verladen und von Paul rasant über die Wiese bugsiert. Wow, sogar ein Taxi-Unternehmen hat sich hier innerhalb kürzester Zeit etabliert. Und das gratis, Geld gibt es schließlich keins in Kitrazza. Irgendwie ganz schön sympathisch.
Stadteigenes Taxi. Foto: E. Renneberg
Ich besichtige noch das Krankenzelt, das zum Glück gerade keine schweren Fälle zu versorgen hat, sodass die Zeit für einen kleinen Erste-Hilfe-Kurs genutzt werden kann. Während meine beiden Begleiterinnen an ihrem neusten Zeitungsartikel arbeiten, schlendere ich weiter übers Gelände und bekomme noch allerlei Hütten stolz präsentiert.
Haily und Thea bei der Arbeit. Foto: E. Renneberg
Der einsetzende Nieselregen dient als Gelegenheit, ihre Regentauglichkeit unter Beweis zu stellen, anstatt es zu schaffen, die Laune zu verderben. Jetzt gibt es sowieso erst einmal Essen, wie Topfdeckel aneinanderschlagende Botinnen lauthals verkünden. Zeit also, meinen Besuch zu beenden und den Kindern ihr Reich wieder zu überlassen.
Überall wird fleißig gebaut. Foto: E. Renneberg
Bis Freitag können sie hier ihrer Fantasie noch freien Lauf lassen. Dann kommen die Eltern und die Traumzauberin vorbei, um sich die entstandene Stadt anzusehen. Und dann ist Kitrazza für dieses Jahr auch schon wieder vorbei und zieht von den Hufewiesen in Trachau ab, Mal sehen, wo es das nächste Mal hingeht.
Engagierte Anwohner haben am vergangenen Wochenende die Rodung von Bäumen auf einem Grundstück in der Tichatscheckstraße verhindert. Am Sonnabendmorgen um 8 Uhr waren vier Männer mit Minibagger und Kettensägen angerückt. Der Lärm der Sägen mobilisierte sofort mehrere Anwohner aus dem Haus in der Tichatscheckstraße 37 und weitere Nachbarn. Sie hätten versucht, die Männer davon abzuhalten, Bäume und Sträucher zu roden, berichtete eine der Anwohnerinnen.
Ausschlaggebend dafür, dass die Arbeiten eingestellt wurden, sei jedoch ein Anruf aus dem Umweltamt gewesen. Die zuständige Mitarbeiterin hatte die Arbeiter darauf hingewiesen, dass es für die Rodung keine Genehmigung gebe. Darüber hatte auch das Onlinejournal Pieschen Aktuell berichtet und die Antwort aus dem Rathaus zitiert: „Für die Fällung der Gehölze liegt derzeit keine Genehmigung vor“. Der Eigentümer sei durch das Umweltamt bereits informiert, „dass die Fällung einen Eingriff nach Sächsischem und Bundes-Naturschutzgesetz darstellt, für den er eine naturschutzrechtliche Genehmigung einholen muss. Dies hat er nicht beantragt, somit darf vorerst auch nicht gefällt werden“. Um die Rechtslage zu verdeutlichen, waren zudem Polizisten auf dem Grundstück erschienen.
Eine Anwohnerinitiative setzt sich für den Erhalt der Bäume und Sträucher auf dem knapp 3.000 Quadratmeter großen Areal hinter den Häusern im oberen Bereich der Tichatscheckstraße, der GuthsMuthsstraße und der Henricistraße ein. Sie wollen verhindern, dass Tatsachen geschaffen werden, bevor klar ist, ob auf dem Grundstück insgesamt oder in Teilen überhaupt Baurecht besteht. Einige von ihnen waren Pächter von Kleingärten auf dem Areal. Diese Verträge hatte der Eigentümer Ende 2018 gekündigt.
Wie sich Anwohner und Eigentümer mit ihren sehr unterschiedlichen Vorstellungen über die Grundstücksnutzung annähern können, haben der Verein Hufewiesen Trachau und die Adler Real Estate aus Berlin in der Vergangenheit gezeigt. Der nach jahrelangem Ringen erzielte Kompromiss gestattet den Eigentümern die Bebauung auf einem Teil des Areals. Der größte Teil, etwa sieben Hektar der Hufewiesen in Trachau, wird öffentliche Grünanlage, für deren Gestaltung eine breite Bürgerbeteiligung stattfindet.
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