Die Unternehmen der Infinus-Gruppe haben in den letzten Jahren rund 840 Millionen Euro bei Anlegern eingesammelt. Das geht aus internen Berechnungen hervor, die das Anlegermagazin FONDS professionell gestern veröffentlicht hat. Nach Angaben der Redaktion wurden dafür „verschiedene Finanzberichte und Unternehmensveröffentlichungen ausgewertet“.
Die Staatsanwaltschaft Dresden hatte vor zehn Tagen noch von einer Anlagesumme von rund 400 Millionen Euro gesprochen. Etwa 25 000 Personen seien von dem Verdacht betroffen, dass ihnen „beim Vertrieb von Finanzprodukten, konkret bei der Ausgabe von Orderschuldverschreibungen in Verkaufsprospekten unrichtige Angaben zur Vermögens- und Ertragslage der Emittenten gemacht“ wurden, hieß es in der Erklärung der Ermittler.
Die Experten von FONDS professionell haben nach eigenen Angaben recherchiert, dass „allein in Orderschuldverschreibungen des größten Emittenten, der Future Business KGaA (Fubus), … zur Jahresmitte fast 670 Millionen Euro investiert“ waren. Hinzu kämen „mehr als 40 Millionen Euro in Fubus-Genussrechten. Die mit der Fubus verbundene Prosavus AG hatte Ende März 2013 Namens-Genussrechte für gut 100 Millionen Euro emittiert.“ „Weitere 28 Millionen Euro stecken in Orderschuldverschreibungen der Prosavus-Tochter Ecoconsort AG“, so Fonds professional weiter.
Auf der Grundlage ihrer Berechnungen schließen die Anlage-Experten nicht aus, dass die Schadenshöhe für die Anleger deutlich höher sein könnte als die von der Staatsanwaltschaft Dresden genannte Summe von 400 Millionen Euro.