Der Infinus-Manager Jens Pardeike ist auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden seit gestern wieder auf freiem Fuß. Pardeike habe „geständige Angaben gemacht und will sich an der weiteren strafrechtlichen Aufarbeitung beteiligen“, erklärte Lorenz Haase, Sprecher der Dresdner Staatsanwaltschaft. Zudem habe Pardeike in weitaus geringerem Umfang von dem Anlagevermögen der Infinus-Gruppe profitiert, als bisher vermutet. Das geht auch aus der im Bundesanzeiger veröffentlichten Übersicht über die von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmten persönlichen Vermögenswerte hervor. Bei Pardeike war hier aussschließlich ein Bankguthaben von 60.000 Euro aufgelistet. Bei den anderen in Untersuchungshaft sitzenden Managern stellten die Staatsanwälte hohe Bankguthaben, Immobilien, Waffen, Uhren, Gemälde, Motoryachten und hochwertige Autos sicher.
Haase bestätigte, dass das Landgericht Dresden eine Haftbeschwerde des Infinus-Aufsichtsrates Siegfried Bullin abgelehnt habe. Als Begründung würden Fluchtgefahr und der dringende Tatverdacht des Anlagebetruges und des Unterhalts eines betrügerischen Schneeballsystems gelten.