Die Freigabe der Albertbrücke für den einseitigen Autoverkehr verschiebt sich um drei Monate. Die ersten Autos werden erst Ende November über die Brücke rollen. Dafür können Radfahrer und Fußgänger früher über die neue Brücke gehen und fahren. Grund ist eine Umplanung beim technologischen Bauablauf, erklärte Tiefbauamtsleiter Reinhard Koettnitz heute bei einem Baustellentermin. In den Sommerferien werden die Gleise für die Straßenbahn auf der Brücke in Betrieb genommen. Ab 24. August rollen die Bahnen in ihrem vorgesehenen neuen Gleisbett.
Zu diesem Zeitpunkt, so Koettnitz, sollen auch die Fußgänger und Radfahrer wechseln, weil die Behelfsbrücke bei den weiteren Arbeiten stört. Nicht nur die notwendigen Gerüste für die Erweiterung der Brücke auf dieser Seite, sondern auch der Umstand, dass die Kranarme mit ihren Lasten über der Behelfsbrücke schweben, führte Koettnitz als Grund an. Außerdem könne man die Kosten für notwendige Reparaturen an der Behelfsbrücke und deren Unterhalt sparen. Rund 280.000 Euro kämen da zusammen. Im mittleren Bereich würden Teile der Behelfsbrücke demontiert, um Baufreiheit zu schaffen.
Zum Zeitpunkt der Sperrung der Behelfsbrücke ist der Fußgängerweg jedoch noch nicht in voller Breite nutzbar. Hier ist noch ein 1,50 Meter breiter Baustellenbereich für die Montage der Geländer abgesperrt. Die Fußgänger weichen auf den Radweg aus, die Radfahrer auf die Straße. Rund 8.000 Radfahrer sind hier täglich zwischen 7 und 20 Uhr unterwegs. Die Albertbrücke, so Koettnitz, sei immer noch die am stärksten frequentierte Radverbindung über die Elbe.
Mit dem umgeplanten Bauablauf können man sowohl die Fertigstellung im Sommer 2016 als auch den Kostenrahmen für die Sanierung der Albertbrücke einhalten, erklärte Koettnitz. Der komplette Abbau der Behelfsbrücke sei dann für den Herbst vorgesehen.