Seit dem 9. April stellen die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) neue Fahrscheinautomaten auf. Als zusätzlichen Service bieten die Automaten jetzt auch eine kontaktlose Bezahlmöglichkeit für die Tickets an. Seit Mai 2017 lief ein dresdenweiter Praxistest mit acht Geräten. Eines davon steht am Trachenberger Platz. Bis zum Spätsommer sollen nun alle 145 neuen Ticketautomaten aufgestellt werden, kündigte DVB-Sprecher Falk Lösch an. Fünf blieben als Reserve. Dabei würden an fast allen Standorten, an denen es bisher Fahrausweisautomaten gibt, die neuen Geräte aufgestellt. „Nur wenige Standorte entfallen, andere werden neu geschaffen. Die Gesamtzahl bleibt jedoch gleich“, erklärte Lösch.
Neue Standorte für Fahrscheinautomaten im Ortsamtsbereich Pieschen werden die Haltestellen Dorothea-Erxleben-Straße und Alexander-Puschkin-Platz sein. Dafür wird der Automatenstandort an der Haltestelle Washingtonstraße wegfallen.
Insgesamt 150 Geräte hatte der Hersteller ICA an die DVB gelierfert. Im vertraglich vereinbarten Probebetrieb mussten die Automaten zunächst ihre Praxistauglichkeit nachweisen. Dabei wurde getestet, ob die Hard- und Software einschließlich aller Schnittstellen zur Tarifdatenbank und dem Abrechnungssystem funktioniert. Zu den Gesamtkosten von rund 4,9 Millionen Euro hatte der Freistaat Sachsen 3,6 Millionen Euro Fördermittel beigesteuert. Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) unterstützte den Austausch mit 720.000 Euro.
Kontaktloses Bezahlen bis zu 25 Euro
Eine wichtige Neuerung, so Lösch, bestehe in der Erweiterung von Bezahlmöglichkeiten. Die bekannte Münz- und Banknotenannahme bleibe erhalten. Je nach Rückgabesumme gebe es von den neuen Geräten jetzt auch Banknoten als Wechselgeld zurück. Ebenfalls neu sei die Möglichkeit, jeden Betrag mit Giro- und Kreditkarte bezahlen zu können.
Die technische Entwicklung mache nun auch das kontaktlose Bezahlen bei Beträgen bis zu 25 Euro möglich. Beinahe alle heute ausgegebenen Giro- und Kreditkarten besitzen einen NFC-Chip mit entsprechender Kennzeichnung. Es genüge, die Karte zur Bezahlung an das vorgesehene Feld am Automaten zu halten. Die Eingabe einer PIN ist bei der sogenannten „Near-Field-Communication“ nicht erforderlich. Damit geht der Ticketkauf am Automaten noch schneller. Technisch ließen sich die Automaten noch weiter aufrüsten. Zum Beispiel besitze er einen Barcode-Scanner. Dies biete Optionen für spätere Marketingaktionen wie Kombitickets oder den Kauf von Eintrittskarten für Veranstaltungen.
Einfache Bedienung bleibt
„Wer die bisherigen Automaten mit ihren vielen Tasten bedienen konnte, braucht vor den neuen keine Angst zu haben“, sagte Lösch. Ein Touchscreen diene als zentrales Eingabefeld. Gleich auf dem Startbildschirm werden die zehn meistgekauften Fahrscheine angeboten. Sie machen knapp 90 Prozent aller an Automaten gekauften Tickets aus.
Über ein Auswahlmenü finde man bei Bedarf das gesamte Fahrscheinsortiment innerhalb des VVO. Neben Deutsch als Standardsprache wird auch Englisch angeboten. Russisch, Tschechisch und Polnisch seien in Vorbereitung. Für Fahrgäste mit eingeschränktem Sehvermögen gibt es eine vereinfachte Ansicht mit extra großer Schrift.
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