Neustart im Nachbarschaftscafé „Brix“ ohne Rauch und mit vielen Ideen

Das Vereinscafé „Brix“ will sich neu erfinden. Gestern hatte der Verein zum Sonntagscafé eingeladen. Vorstandsvorsitzender Onno steht hinter dem Tresen, bedient und plaudert. Die wichtigste Neuerung: „Hier wird nicht mehr geraucht“. Viele Gäste hätten inzwischen Kinder. Darauf wolle man Rücksicht nehmen, erklärt er. Auf den Barhockern vor ihm sitzen Florence und Patric, beide kommen aus der Nachbarschaft. „Wir interessieren uns für das neue Konzept“, sagen sie. Martin, der zum ersten Mal ins „Brix“ gekommen ist, fügt hinzu. „Ich finde die Idee eines selbst organisierten Raums für verschiedenste Aktivitäten in der Nachbarschaft sehr verlockend“. Im Nachbarzimmer kann man auf einem großen Bogen Papier an der Wand die Ideen finden, mit denen der Verein künftig die Nachbarn näher zueinander bringen möchte. Spielabende, eine Handarbeitsgruppe, ein regelmäßiger Kindertreff, eine Reparaturhilfe oder Vorträge über Reisen oder andere interessante Themen.

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Ein Angebot im „Brix“ sind Spiele für Kleine und Große. Foto: W. Schenk

„Wir freuen uns über alle, die hier mit neuen Ideen Leben in unsere Räume bringen möchten“, sagt Onno. Das „Brix“ an der Ecke Eisenberger Straße / Weimarische Straße gebe es schon seit gut sieben Jahren. Davor sei hier ein Buchladen gewesen. Etliche Bücher stehen auch heute noch in den Regalen und auf den Fensterbrettern und warten darauf, dass sie gelesen oder ausgeliehen werden. Regelmäßige Skatabende gehörten zum Vereinsleben, es gab Konzerte oder Buchlesungen. „Alles ist Ehrenamt“, betont Onno. Den Verein hätten sie damals gegründet, um die Räume weiter nutzen zu können. Die laufenden Kosten seien aus den Einnahmen des Getränkeverkaufs, Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert worden. Das soll auch so bleiben. Allerdings, so Onno, sei die Zahl der wirklich aktiven Vereinsmitglieder auf etwa fünf geschrumpft. „Wir suchen dringend Verstärkung“, sagt er. Das sei auch wichtig, um das Café für die verschiedenen Aktivitäten regelmäßig öffnen zu können.

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Das „Brix“ ist jetzt ein Nichtraucher-Café. Foto: W. Schenk

Anna sitzt im Nachbarzimmer und spielt mit mehreren Kindern „Sagaland“, ein Brettspiel. Sie kennt den Verein, weil sie die Räume regelmäßig als Gemüseverteilstation nutzen konnte. Obst und Gemüse stammten aus der solidarischen Landwirtschaft, in der sie sich engagiert. Mit Beginn der Renovierungsarbeiten im „Brix“ musste sie allerdings einen neuen Standort suchen. Sie findet es wichtig, in der Nachbarschaft einen Gemeinschaftsraum zu haben. Nachmittags für die Kinder und am Abend für die Großen sei das in einer Gegend, wo in Sachen Freizeitangebote oder Kneipen eher tote Hose herrsche, eine gute Alternative. Gestern hatte Anna einen selbstgebackenen Quarkkuchen ohne Boden zum Sonntagscafé mitgebracht.

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Von den ersten Ideen konnten sich die Nachbarn schon auf dem Brix-Flyer überzeugen. Foto: W. Schenk

Für die ersten neu gebildeten Freizeitgruppen gibt es bereits Termine. So gibt es am 22. November um 10 Uhr einen Kindertreff und um 18 Uhr einen Spieleabend, die Do-it-yourself-Gruppe hat am 23. November um 17 Uhr ihre Premiere, die Handarbeitsgruppe folgt am 29. November um 19 Uhr mit ihrem ersten Treff.

Service:

>> Brix e.V., Eisenberger Str. 9
>> Kontakt für Interessierte: 0351 / 3230483, per Mail: brix_pieschen@yahoo.de
>> Freizeitgruppen im „Brix“

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