Das Jubiläum war schon am vergangenen Sonntag. Kulinarisch gefeiert wird der zweite Geburtstag im „Café Gemüsetorte“ aber in der kommenden Woche. Fünf Freunde kochen für die Gäste von Änne Stange. „Anfang Januar, beim Gemüseschnippeln, kam mir die Idee, Freunde aus der Gastronomie, die ich schon lange kenne, zu fragen.“ Zum Beispiel Daniel Lindner. „Wir haben vor zehn Jahren gemeinsam auf der Expo in Saragossa gearbeitet“.
Heute ist er Chef im „Lindners Ratskeller Dohna“. Oder Jens Budde. „Wir kennen uns schon seit 2005. Er war Küchenchef bei Bellan Catering, als ich dort anfing, heute ist er dort der Chef“, erinnert sich Änne Stange. Auch Tino Otremba, heute im Raskolnikoff in der Neustadt, habe sie dort kennengelernt. Und natürlich ihren Mann Alexander, der gestern noch einmal im Geschäft mit angepackt hat, bevor er ab heute einen neuen Job antritt. Auch Tino Groß macht mit. Er hat bis vor kurzem als Küchenchef im Frankreichladen gearbeitet und war dort Kollege von Ehemann Alexander.
Anders ist es mit Teresa Oberle. Deren Werdegang habe sie erst in der letzten Zeit mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Der Grund liegt auf der Hand. „Die gelernte Köchin hat ihr ‚minou‘ – Dresdens kleinstes Kaffeehaus – fast zur gleichen Zeit eröffnet wie ich“, erzählt Änne Stange. Inzwischen hätten sie sich auch persönlich kennengelernt.
In der kommenden Woche gibt es nun von jedem der Gastköche ein Mittagsgericht. Zum üblichen Gemüsetorte-Preis. Daniel Lindner und Jens Budde werden ihre Kochkünste nicht selbst präsentieren. Der eine kocht und bricht dann in den Urlaub auf, der andere wird im eigenen Geschäft gebraucht. Von Mittwoch bis Freitag aber, so hofft die Gemüsetorte-Chefin, werden die Köche selbst dabei sein. „Ich war total überrascht, dass alle sofort zugesagt haben“, freut sich Änne über ihre Jubiläumsidee. Den ersten Geburtstag im vergangenen Jahr hätten nur die Eingeweihten mitbekommen.
Nach zwei Jahren fühlt sie sich mit ihrem Café in Pieschen richtig wohl. „Ich habe inzwischen eine stabile und nette Kundschaft“, sagt sie. Auch das Tagesgeschäft habe sich gut entwickelt. Familienfeiern am Wochenende und Backkurse ergänzen das Angebot. Bis heute allerdings sei es schwer zu durchschauen, warum es manchmal so voll und dann wieder eher überschaubar ist. So wird es bleiben, ist sie sicher: „Man muss immer auf alles gefasst sein“.
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