Schüsse fielen am 16. Juli in der Micktner Straße. Nur so war es der Polizei gelungen, die Flucht eines bewaffneten Autoräubers zu stoppen. Sechs Monate später hat die Staatsanwaltschaft Dresden gegen den 32-jährigen Deutschen Anklage beim Landgericht Dresden erhoben. Die Große Strafkammer soll nun über „versuchten schweren Raub in drei Fällen, schweren räuberischen Diebstahl, vorsätzliche Gefährdung des Straßenverkehrs und unerlaubtes Entfernen vom Unfallort“ verhandeln, erklärte heute ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Auf seiner Flucht hatte der 32-Jährige am 16. Juli gegen 17 Uhr sechs Autos beschädigt. Zunächst war er auf der Flügelwegbrücke auf einen PKW aufgefahren und hatte hier einen Schaden von 1.500 Euro verursacht. Dort beging er Fahrerflucht in Richtung Micktener Straße. HIer parkten zu dieser Zeit auf beiden Seiten der Straße Autos, so dass in der Straßenmitte nur eine Spur befahrbar war. „Unter grober Außerachtlassung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt startete der Beschuldigte auf der Micktener Straße äußerst riskante Fahr- und Überholmanöver“, beschreibt der Sprecher der Staatsanwaltschaft die Vorwürfe. Dabei habe er fünf Autos touchiert und Schäden in Höhe von etwa 3.450 Euro, 3.500 Euro, 2.500 Euro, 4.000 Euro sowie 20.000 Euro verursacht. Nach dem letzten Crash ließ der 32-Jährige das Auto stehen und setzte seine Flucht zu Fuß fort. „Eingesetzte Polizeibeamte konnten den Tatverdächtigen in der Nähe stellen. Dabei trat er den Beamten mit einer Waffe entgegen. In der Folge kam es zur Schusswaffenanwendung eines Polizeibeamten, wobei der Tatverdächtige verletzt wurde“, schilderte im Sommer ein Polizeisprecher das Ende der Flucht im Bereich des Elbvillenweges.
Begonnen hatte die Odyssee des Mannes am Nachmittag gegen 16.20 Uhr in Löbtau und in der Friedrichstadt. Mit einer Schreckschusspistole – wie sich später herausstellte, war die Waffe ungeladen – hatte der Mann versucht, von drei Personen die Fahrzeugschlüssel an sich zu bringen. Vergeblich. Die einen ignorierten die Forderung, anderen waren Passanten zu Hilfe gekommen. In einer Physiotherapiepraxis in Löbtau entwendete er danach einer Patientin deren Rucksack samt Autoschlüssel, Geldbörse und Wohnungsschlüssel. Auch hier drohte er mit seiner Schreckschusspistole, von der zum diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt war, dass sie ungeladen war. Dann begann seine Flucht mit dem Auto.
Weil er bei dem Schusswechsel leicht verletzt wurde, kam der 32-Jährige zunächst in ein Krankenhaus. Danach blieb er bis heute in Untersuchungshaft.
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