Neustart für den Istanbul Market in der Oschatzer Straße

Der Istanbul Market in der Oschatzer Straße ist zurück. Im Februar 2020 hatten die roten Schriftzüge über dem Eckgeschäft das letzte Mal geleuchtet. Das Team war in den Markt an der Bautzner Straße in der Dresdner Neustadt umgezogen. Für zwei Märkte hatte die Kraft der Betreiber nicht gereicht. Jetzt ist Sylvia Gebhardt die Chefin. „Ich habe das Geschäft nicht übernommen, sondern neu gegründet. Alles andere wäre zu kompliziert gewesen“, sagt sie. Der Mietvertrag in der Neustadt war ausgelaufen. Weil die Mietkonditionen in Pieschen  deutlich besser als in der Neustadt waren, hat sie entschieden, hier neu zu starten.

Fleischer Aziz Tekce ist Herr über das deutlich ausgebaute Frischfleischangebot und die Frischetheke. Foto: W. Schenk

Das Angebot ist deutlich breiter und vielfältiger, als in dem Markt, den viele aus der Zeit von Dezember 2015 bis Anfang 2020 kennen. Hinter der großen Fleischtheke steht Aziz Tekce. Er ist Fleischer und gehört mit einer weiteren Hilfskraft zum Team von Sylvia Gebhardt. Schweinefleisch gebe es nicht, das gesamte Frischfleisch sei halal und komme aus einem Schlachtbetrieb in Berlin. Das auch bei deutschen Kunden beliebte Lammfleisch komme nicht aus Neuseeland, sondern aus Brandenburg, betonte die Marktchefin. An der Frischetheke, die es hier früher nicht gab, locken verschiedene Olivensorten, eingelegter Paprika und gefüllte Weinblätter die Kunden.

Eingelegte Tomaten, Oliven oder gefüllte Weinblätter gibt es an der Frischetheke. Foto: W Schenk

Seit mehr als 13 Jahren arbeitet Sylvia Gebhardt in Lebensmittelmärkten mit orientalischenm Sortiment. Viele Jahre sei sie mit einem Araber verheiratet gewesen und habe ein Jahr in Tunesien gelebt. Sie hat die Ernährungsweise, die Produkte und deren Zubereitung in dieser Zeit kennen und lieben gelernt. Darum kann sie vor allem deutschen Kunden helfen, wenn sie sich beraten lassen wollen. Zum Beispiel bei den hier nicht so bekannten Käsesorten, beim Tee, den es nur in Packungen mit mindestens 500 Gramm gibt oder bei der Zubereitung von türkischem Paprika, den kleinen Zucchini oder den Minigurken. „Dann freuen sich die Kunden, dass ich deutsch spreche“, sagt die Dresdnerin. Für die vielen türkischen Kunden sei wichtig, dass sie in dem Geschäft die Produkte finden, die sie aus der Heimat kennen. Darauf achte sie besonders beim Einkauf. Gebackenes liefert die benachbarte türkische Bäckerei und Konditorei der Familie Yildiz.

Leuchtet wieder: Die Reklame an dem Eckhaus in der Oschatzer Straße. Foto: W. Schenk

Nach der Schließung des Marktes in der Neustadt am 31. Dezember war nicht viel Zeit. Technik, Regale, Kühltruhen und das Sortiment mit mehr als 4.000 verschiedenen Produkten mussten aufgebaut und eingeräumt werden. Wegen Krankheit wurde die geplante Eröffnung um eine Woche verschoben. Jetzt steht die Tür weit offen. Neugierige Kunden schlendern durch die Gänge zwischen den Regalen. Eine Frau hat einen kleinen Blumengruß zur Eröffnung mitgebracht.

 

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