Theaterhaus Rudi: Von Artistik bis Slow Motion – verblüffende Vielfalt der „Kunst ohne Worte“

Nach der coronabedingten Absage 2020 findet es in diesem Jahr auf jeden Fall statt: Das nunmehr 36. Internationale PantomimeTheaterFestival Dresden. An fünf Tagen werden im Theaterhaus Rudi zehn Ensembles und Solokünstler aus vier Nationen die vielen Facetten des modernen Bewegungstheater sichtbar machen. „Wir freuen uns, dass fast alle Künstlerinnen und Künstler, wie vor einem Jahr geplant, dabei sein werden und bieten sogar elf statt zehn Vorstellungen an. Mit dem Ticketkauf sollte man nicht so lange warten, denn wegen der 3G-Regel haben wir nur 50 von 100 möglichen Plätzen im Saal zur Verfügung“, erklärte Michael Meinel, Vorsitzender des Mimenstudio Dresden e.V.. Der Verein ist Gastgeber des Festivals.

Auftakt-Gala mit den angereisten Künstlern

Den Auftakt bildet am 10. November eine Gala-Show, in der die angereisten Künstler jeweils einen Ausschnitt aus ihren Programmen zeigen und Appetit machen auf den Besuch des Festivals. Ob das Tanztheater „DirtzTheatre“ mit zum Leben erweckter Puppe oder ein wortloser Western um den rachedurstigen „Django“ mit dem „Knalltheater“ – die Kunst des Bewegungstheaters ohne Worte ist so vielschichtig wie unterhaltsam. Das Theatro Continuo kombiniert Körper-, Puppen- und visu-
elles Theater, und Nabil Zanabili gibt mit drei Ausschnitten aus seinem Soloprogramm einen spannenden Einblick in seine Kunst.

Freuen sich auf das Festival: Anton Adasinskiy (Derevo, l.), Michael Meinel, Ralf Herzog (r.). Foto: Fly Ralf Menzel


Freunde von Comedy sind in der Vorstellung von Benoit Turjman („Les Transports Publics“) genau richtig, der als „französischer Mister Bean“ gilt. Oder man besucht den Abend des Duos Mimikry, das Comedy mit Schwarzem Humor verbindet. Handstandkünstler Moritz Lucht beeindruckt mit seinen akrobatischen Ausdrucksformen, wenn er zwischen zwei Stühlen fast in den Wahnsinn gerät. Der tschechische Ausnahme-Pantomime Radim Vizvary bündelt viele Genres in seiner Kunst. Er macht gleich dreifach erlebbar, was Pantomime heute alles kann: in seinem Soloprogramm, einer Kindervorstellung und einem Workshop.
Das Tanztheater des Derevo Laboratoriums ist mit dem Tänzer Anton Adasinskiy und der Cellistin Ekaterina Gorynina dabei und ihrem Stück „Reinheit“ zum  Thema der Musik von Johann Sebastian Bach.

Workshops für jedermann: Handstand lernen und mehr

Parallel zum Festival werden am Wochenende drei Workshops über 2 bis 3 Stunden für jedermann angeboten. Theateraffine Laien können sich für je 15 bzw. 10 Euro dafür anmelden. „Es ist uns wichtig, dass das Festival Vorstellungen und Workshops unter einem Dach vereint“, erklärt Michael Meinel. „Das war schon 1982 ein Anliegen, als das Festival von Ralf Herzog und Rainer Petrovski in Dresden gegründet wurde. Der fachliche Austausch der Künstler hat das Genre international immer voran gebracht.“
Beispielsweise kann man sich in der Kunst des Handstands üben, unterrichtet von Moritz Lucht, der Akrobatik und Pantomime auf faszinierende Weise verbindet. Oder man beschäftigt sich im Workshop von DirtzTheatre mit einem selbst gewählten Objekt und versucht, durch seine Nutzung fantasievolle Geschichten zu kreieren. Und im Workshop von Beniot Turjmen geht es darum, mit dem Unsichtbaren zu spielen und durch Illusionen und Verwandlung Neues zu erzählen.
Bereits ab 5. November gibt es drei Workshops mit Anton Adasinskiy vom Derevo Laboratorium. Neben einem 13-stündigen Kurs zum Thema Körperarbeit bietet er am 8. November einen Special Workshop an, der sich an Bühnenkünstler und Amateure mit Erfahrung im Bewegungstheater richtet. Außerdem gibt es am 9. November einen zweistündigen Workshop zum Thema Rhythmus und Bewegung, an dem auch Kinder ab 8 Jahren teilnehmen können.

Spenden willkommen – Unterstützer für den Fahrdienst gesucht

„Der Verein organisiert das Festival im Ehrenamt und freut sich dieses Jahr mehr denn je über Unterstützung“, so Michael Meinel. „Daher sind wir den  verschiedenen Einrichtungen der Kulturförderung sehr dankbar, zumal wir durch die Platzbegrenzung weniger Tickets verkaufen können. Wer uns darüber hinaus helfen möchte, findet in den Vorstellungen eine Spendenbox und auf der Homepage unser Spendenkonto. Außerdem freuen wir uns über ehrenamtliche Hilfe, zum Beispiel für den Fahrdienst oder als Volunteer in der Organisation.“

Service:
Tickets für das Pantomimefestival gibt es bei SAX-Ticket, bei Reservix und angeschlossenen Vorverkaufsstellen. Die Tickets kosten 17,70 Euro (Abendkasse 20 Euro), ermäßigt 14 Euro (AK 15 Euro).
Anmeldungen für die Workshops nimmt der Verein Mimenstudio Dresden e.V. direkt entgegen unter info@mimedresden.de.
Mehr Informationen bei www.mimedresden.de

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