Katha Frisur in der Oschatzer Straße setzt auf natürlich, nachhaltig und ökologisch

Die Rollos sind wieder oben. Schon seit einigen Wochen ist in die Geschäftsräume von „Werkzeuge Kliemann“ wieder Leben eingezogen. Dort, wo früher in den Werbekästen an der Hauswand ein Werkzeughersteller beworben wurde, gibt es jetzt neue Schilder: Katha und Felix, Katha Frisur und Rad Felix. Bei Friseurmeisterin Katharina Warmuth zeugen verschiedene Blumensträuße davon, dass ihr Geschäft bereits rege besucht wird. Ihr Lebensgefährte Felix arbeitet nebenan noch an der Einrichtung seiner Fahrradwerkstatt. Er will in etwa vier Wochen starten.

Werkzeuge Kliemann

Der Schriftzug bleibt, die Werbetafeln sind neu: Katha & Felix, Katha Frisur und Rad Felix. Foto: W. Schenk

Die Oschatzer Straße und die große Ladenfläche haben uns von Anfang an gefallen, erzählt Katharina. Schon, als sie im Februar 2021 hier das erste Mal gewesen sind. „Da erinnerten noch Blumen und Fotos an die ehemalige Besitzerin Lolita Kliemann„, sagt sie. Später habe man sich dann an Uwe Sochor im Frankreichladen gewandt. Er habe geholfen, Kontakt zum Vermieter herzustellen. Es sollten unbedingt nebeneinander liegende Geschäfte sein. Der Schriftzug „Werkzeuge Eisenwaren Beschläge“ wird bleiben, ebenso wie die Rollos und die Holzverkleidung der großen Schaufenster. Es sei doch schön, wenn so ein Haus seine Geschichte zeigt. Wir sehen uns auch als Handwerker, sagt Katharina dazu. Ein Freund habe das mal so ausgedrückt. „Felix übersetzt Menschen in Fahrräder, Katha übersetzt Menschen in Frisuren“. Damit, so Katharina, fühlen wir uns gut beschrieben.

Katharina: Vegane Farben geben dem Haar ein schönes natürliches Farbbild. Foto: W. Schenk

Was sie anders macht, als die Friseurgeschäfte, von denen es in und um die Oschatzer Straße gleich mehrere gibt. „Für mich ist die örtliche Nähe nicht entscheidend, sondern die Spezialisierung“, erklärt sie. Sie lege Wert auf Natürlichkeit und Nachhaltigkeit und verwende nur ökologisch hergestellte Pflegeprodukte. Diese beziehe sie von der kleinen Manufaktur „Less is more“ in Wien. Dort werden hochwertige Produkte aus natürlichen Bestandteilen produziert. „Statt vielleicht 15 habe ich fünf verschiedene Shampoos zur Auswahl“. Ähnlich sei es bei Festigern oder Pflegemitteln. Dies ist ausreichend, denn bei Bedarf mischt man verschiedene Produkte – zum Beispiel beim Styling. Zum Haare färben bietet sie vegane Farben an. Diese würden den Haaren ein besonders natürliches Farbbild geben. Allerdings seien diese Farben nicht geeignet, um weißes Haar zu einhundert Prozent abzudecken. Dafür gebe es die klassischen Färbemittel.

Die Pflegemittel in den typischen schwarzen Flaschen kommen aus der Manufaktur „Less is more“ in Wien. Foto: W. Schenk

Auch bei der Einrichtung spielt Natürlichkeit eine große Rolle. Die Möbel hat ein Tischler hergestellt, sie sind geölt und nicht gelackt. Das Holz muss atmen können. Aus dem gleichen Grund sind die Wände mit Naturfarben gestrichen. „Das ergibt insgesamt ein sehr gutes Raumklima.“ Etwa zwei Jahre lang haben Katharina und Felix den Weg in die Selbständigkeit geplant. Die letzten 15 Jahre habe sie in Striesen in einem Salon gearbeitet. „Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt und bin im Guten gegangen“. Letztlich habe die Corona-Zeit den Ausschlag gegeben. Im Salon mussten wegen der Abstandsregeln die Kundenplätze reduziert werden. Da habe sie sich nicht mehr ausgelastet gefühlt. Jetzt hat sie zwei Arbeitsplätze mit „korrektem“ Abstand, an denen sie bei Bedarf parallel arbeiten kann. Das sei auch gut, wenn Freundinnen zusammen zur Friseurin kommen möchten – um über ihre Haare zu fachsimpeln, ein Glas Sekt zu trinken oder einfach nur zu schnattern.

Sorgen für gutes Raumklima: Geölte Möbel und Naturfarben an den Wänden. Foto: W. Schenk

Viele ihrer Kunden kommen jetzt nach Pieschen. So wie Yvonne, die während unseres Gespräches das Ladenlokal betritt und sich neugierig umschaut. Sie sei seit zehn Jahren Stammkundin bei Katha. Das, so die Angesprochene, habe sie immer als ein Zeichen der Wertschätzung empfunden – dass ihre Gäste (sie sagt nicht Kundinnen) nicht Friseur, sondern „Katha“ in den Kalender geschrieben haben, wenn es um den nächsten Termin ging. Darum also „Katha“. In den vergangenen vier Wochen sei der Terminkalender voll mit Stammkundinnen aus Striesen gewesen. Und sie freut sich auf neugierige Gäste aus ihre neuen Umgebung. Katharina ist überzeugt, dass sich auch hier ein Publikum findet, das ihre Werte teilt: ökologisch, natürlich, nachhaltig.

Service:

Katha Frisur
Oschatzer Str. 1
Mail: hallo@kathafrisur
Mobil: 0162 2055018

 

 

Das könnte Sie auch interessieren …

Nachhaltige Bewässerung städtischer Bäume – Gießkannenheld:innen Dresden

Zum Tag des Baumes lancieren die Gießkannenheld:innen Dresden ihre neueste Initiative, indem sie die erste Bewässerungsstation >>>

Von digitalen Träumen zur Realität: Die faszinierende Entstehungsgeschichte der Kryptowährungen

Die Idee einer digitalen Währung, die unabhängig von Zentralbanken und physischen Grenzen existiert, war lange Zeit >>>

Die Zeckensaison beginnt – jetzt an den FSME-Impfschutz denken

Bereits sind die ersten Zecken aktiv. Angeline Ernst vom Amt für Gesundheit und Prävention der Stadt Dresden weist darauf >>>

Waldbrandsaison startet am 1. März

Das kann man sich bei den Regenfällen der vergangenen Tage und Wochen nur schwer vorstellen, aber am 1. März startet in Sachsen >>>

Deutschlandsemesterticket startet am 1. März

Wie der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) heute mitteilt, können rund 5.000 Studierende von fünf Dresdner Hochschulen >>>