Bürgerstraße: Fahrrad-Piktogramme zwischen den Gleisen endgültig vom Tisch

Fahrrad-Piktogramme auf der Straße sollen verdeutlichen, wo Radfahrer sicher unterwegs sein können. Für die Bürgerstraße ist diese Variante nun endgültig vom Tisch.

Seit langem wird über die Piktogramme diskutiert. Schon 2016, als der Entwurf des Radverkehrskonzeptes beraten wurde, hatte der ADFC Dresden Piktogramme zwischen den Gleisen in der Bürgerstraße ins Gespräch gebracht. 2021 ist eine entsprechende Onlinepetition von 1.143 Bürgerinnen und Bürgern unterstützt worden.

Die Petition hatte noch einmal die größten Gefahren für den Radverkehr aufgelistet. „Bei einer täglichen Verkehrsbelegung von über 7.000 Fahrzeugen und Tempo 50 sind Konflikte an der Tagesordnung. Gerade durch die zahlreichen Schulstandorte in der Umgebung ist der Bedarf nach einer besseren Radverkehrsführung sogar noch gewachsen“, hieß es dort. An vielen Stellen sei der Abstand zwischen ruhendem Verkehr und Straßenbahngleisen für Radfahrer sehr gering und darum gefährlich. Die Radfahrer müssen ständig damit rechnen, dass ein Autofahrer die Tür öffnet, ohne zuvor in den Rückspiegel geschaut zu haben.

Wer dieses Risiko nicht eingehen möchte, muss zwischen den Straßenbahngleisen fahren. Die Petition, der ADFC Dresden und SPD-Stadtrat Stefan Engel hatten auf gute Beispiele aus anderen Städten verwiesen und Beispiele genannt: Berlin (Weinbergsweg/Kastanienallee), Mannheim (Seckenheimer Hauptstr.), Halle (Geiststr.), Frankfurt (Mörfelder Landstr.) und Bremen (Vor dem Steintor).

Im Straßen- und Tiefbauamt hat man die Erfahrungen anderer Städte inzwischen offenbar geprüft. „Eine Anfrage bei den genannten Städten hat ergeben, dass die Rechtsauffassung der Straßenverkehrsbehörde Dresden dazu grundsätzlich bestätigt wird. In Bremen wurde diese Rechtsauffassung in einer nicht rechtskräftigen Entscheidung ebenfalls durch das Landgericht geteilt“, erklärte Simone Prüfer, Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes jetzt auf Anfrage des Onlinejournals Pieschen Aktuell. Die Erfahrungen der anderer Städte würden zudem zeigen, „dass Irritationen bzw. Fehldeutungen der am Verkehr Teilnehmenden bestehen und diese einem nur geringen Nutzen gegenüberstehen“. Aufgemalte weiße Fahrräder zwischen den Gleisen wird es in der Bürgerstraße demnach nicht geben. „Die Anordnung von Piktogrammen im Gleisbereich wird durch die Straßenverkehrsbehörde weiterhin nicht erfolgen“, bekräftigte Simone Prüfer.

 

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