Die Bauarbeiten an der Albertbrücke nähern sich einem weiteren entscheidenden Stadium. In den kommenden Monaten wird die Tragplatte betoniert, die die Brücke um insgesamt 3,60 Meter verbreitert. Auf der dann 22,20 Meter breiten Brücke wird der Abstand zwischen den Straßenbahngleisen auf drei Meter erhöht. Auf beiden Seiten stehen für Radfahrer und Fußgänger künftig 4.10 Meter zur Verfügung. „Der weitere Baufortschritt wird wesentlich vom Wetter abhängen“, sagte Baubürgermeister Jörn Markx (CDU) heute bei einem Baustellentermin.
Der allgemeine Zustand der Brücke hat sich nach dem Rückbau der alten Straßenanlage besser gezeigt als nach dem äußeren Erscheinungsbild zu vermuten war, sagte Reinhard Köttnitz, Leiter des Straßen und Tiefbauamtes. Dadurch konnte mehr Altsubstanz erhalten bleiben als ursprünglich geplant.
Überraschungen haben die Bauarbeiter im Erdreich der angrenzenden Plätze gefunden. So wurden am Sachsenplatz Kellergewölbe entdeckt, die nicht in den Plänen verzeichnet waren. Auch einige Leitungen konnten keinem Eigentümer zugeordnet werden. Für die Instandsetzungsarbeiten an der Brücke und die Erweiterung der Tragplatte hatte die Arbeitsgemeinschaft Hentschke Bau GmbH/Sersa GmbH den Zuschlag für 12,3 Millionen Euro Bauleistungen bekommen. Enthalten sind hier auch die Kosten der Tiefbauarbeiten für die Versorgungsunternehmen und den Gleisbau.
Noch ausgeschrieben werden die Arbeiten für das neue Geländer auf der Brücke, die Ausrüstungen für die Versorgungsunternehmen und die Sanierung der Unterseite der Brücke. Derzeit laufen auch die Instandsetzungsarbeiten an den Sandsteinen. Für die Arbeiten über Wasser wird die Elbe halbseitig gesperrt. An Land sind die Sandsteinarbeiten an den Pfeilern 3, 4 und 5 auf der Altstädter Seite fertig. Am Pfeiler 2 sind die Abbrucharbeiten abgeschlossen.
Spilet das Wetter in den Wintermonaten mit, kann der geplante nächste Zwischentermin eingehalten werden, sagte Koettnitz. Im Sommer 2015 sollen die Arbeiten soweit abgeschlossen sein, dass die Straßenbahn auf einem neuen Gleis fahren kann. Zusätzlich könnte die Brücke auch wieder in Fahrtrichtung Neustadt für den Kfz-Verkehr freigegeben werden.