Fast kann man schon erahnen, wie die Albertbrücke von unten aussehen wird, wenn eine 1,80 Meter breite Betonplatte über die sanierten Sandsteinbögen hinausragt. Gestern haben die Bauarbeiter begonnen, die ersten der insgesamt 40 Segmente für die künftige Tragplatte auf der Oberstromseite zu betonieren. Die Betonfahrzeuge stehen unten an der Elbe, der Beton wird hochgepumpt und in dem vorgefertigten Segment aus Schalung und Stahlgeflecht verteilt. Mit mehreren Rüttelflaschen verdichten die Arbeiter den noch flüssigen Beton und sorgen dafür, dass er jede Stelle in dem Geflecht ausfüllt. Ein Segment umfasst die Fahrbahn und die höher gelegenen Rad- und Fußwege und ist etwa 5 bis 10 Meter breit. Es reicht über zwei Drittel der künftigen Breite der Albertbrücke. „Wir liegen im Plan. Ein oder zwei Tage hat es Verzug gegeben, weil die Schalungsarbeiten sehr kompliziert sind“, sagte Reinhard Koettnitz, Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes, heute bei einem Baustellentermin. Aufgrund des Wetters sei derzeit aber keine Unterbrechung der Betonierungsarbeiten in Sicht. Bleibt das so, könnten im Sommer 2015 die Straßenbahn in beide Richtungen und Autos von der Altstadt in Richtung Neustadt über den neuen Teil der Brücke fahren.
Auch an den Brückenbögen gehen die Arbeiten voran. Am ersten Bogen auf der Altstädter Seite ist die Reparatur und Wiederherstellung des Sandsteins fast abgeschlossen und die Arbeiten am zweiten Bogen über der Elbe haben begonnen. Das Gerüst dafür hängt an einem Trägergestell von oben herab. Auch auf der Neustädter Seite wird an zwei Bögen gearbeitet.
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