Am 1. Oktober wurde die Oberschule Pieschen im Rahmen der Initiative „MINT Zukunft schaffen“ im Sächsischen Kultusministerium neben weiteren Schulen als „Digitale Schule“ ausgezeichnet, eine Bezeichnung, die sie nun für die nächsten drei Jahre führen darf. Seit 2014 wurde die Oberschule Pieschen bereits zweimal als MINT-freundliche Schule zertifiziert, das heißt, die Schule legt ihren Schwerpunkt insbesondere auf die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Doch was heißt das konkret?
Digitale Schule
Im Herbst vergangenen Jahres stattete die Landeshauptstadt Dresden jedes Klassenzimmer der Oberschule mit einem internetfähigen PC aus. Der Förderverein unterstützte die Schule bei der Anschaffung von Beamern, sodass das lästige Umherfahren von Laptop und Beamer von Zimmer zu Zimmer entfällt. „Zur Unterrichtsvorbereitung von zu Hause aus können die Lehrer „LernSax“ nutzen und über „MeSax“ unkompliziert Bildungsmedien für verschiedene Fächer herunterladen und im Unterricht verwenden. Über die Homepage werden Schüler wie Eltern schnell informiert. Der Vertretungsplan ist online auch als App komfortabel nutzbar“, erklärt Dirk Dreyer, stellvertretender Schulleiter der Oberschule Pieschen. „LernSax“ ist eine internetbasierte Lösung für Kommunikation und Kooperation, die die Arbeit von Bildungseinrichtungen erleichtert. „MeSax“ ist das sächsische Portal für Bildungsmedien und Medienbildung.
MINT-freundliche Schule
In den Klassen fünf und sechs gibt es an der Oberschule Pieschen das Extrafach „Naturphänomene“, in dem die Schüler Themen des Sachkundeunterrichts experimentell aufgreifen. So bauen sie kleine Boote oder Fallschirme, die sie in der Natur testen. Dafür fertigen sie auch Protokolle zur Versuchsanordnung an. „In diesem Fach beschäftigen sich die Schüler sowohl mit Biologie, Physik, Chemie, Geografie, aber vervollkommnen auch ihre handwerklichen Fähigkeiten. Aber auch die soziale Komponente kommt nicht zu kurz, denn die Kinder unterstützen sich bei diesen Aufgaben gegenseitig“, erläutert Dirk Dreyer. Neben Leistungsorientierung und Förderung der Sozialkompetenzen ist MINT also eine der drei Säulen im Schulkonzept. Chemie haben die Schüler bereits ab der siebten, anstatt der achten Klasse. Wichtiger Bestandteil des Konzepts ist die Zusammenarbeit mit externen Partnern. So waren zum Beispiel die 10. Klassen im Schülerlabor Delta-X im Forschungszentrum Rossendorf und beschäftigten sich lehrplangemäß mit dem Thema „Magnetismus“ sowie weiteren physikalischen Dingen, wie Schwingkreis, Kondensator, Reed-Kontakt, Supraleitung sowie neben Ferromagnetismus auch Paramagnetismus und Diamagnetismus.
Nach den Herbstferien bietet Dirk Dreyer wieder Workshops im Programmieren des Arduino-Mikrocontrollers (Software und Hardware zum Messen, Steuern und Regeln) an. Ebenso programmieren die Schüler den Calliope mini (speziell für Bildungszwecke entwickelter Einplatinencomputer) nach ganz verschiedenen Aufgabenstellungen, zum Beispiel als Stoppuhr. Ein Klassensatz Calliope mini kam in diesem Jahr über eine Spendenaktion zusammen, sodass Mitte März erstmals die Workshops starten konnten. Im Unterricht kommen die Geräte ab diesem Schuljahr zum Einsatz.
Dies ist nicht nur interdisziplinär sondern auch klassenstufenübergreifend angelegt. Mehrere Lehrer arbeiten dabei eng zusammen. Während die achten Klasse im Fach Informatik den Arduino programmieren, löten zum Beispiel die neunten Klassen im Fach Wirtschaft – Technik – Haushalt (WTH) die dafür benötigen Bauteile. In Physik Klasse 9 werden so die elektronischen Bauteile in ihrer Anwendung erlebbar.
Die Schüler der Oberschule Pieschen nehmen regelmäßig an Biologie- und Geografie-Olympiade sowie an Informatikwettbewerben teil. Beim 22. Sächsischen Informatikwettbewerb im Schuljahr 2017/18 kam der Sieger in der Klassenstufe acht mit Lukas Keller aus Pieschen. In der 9. Klasse konnte Jannik Heinrich von der Oberschule den zweiten Platz erringen.
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