Am Standort Trachau des Städtischen Klinikums Dresden kämpft ein Team aus Ärzten und Pflegepersonal seit der vergangenen Woche gegen die Ausbreitung eines multiresistenten Keims. Wie Klinikumsprecherin Viviane Piffczyk heute informierte, sei einer der beiden mit dem Erreger infizierten Patienten am Sonntagabend verstorben. „Der Patient erlag seiner schweren Grunderkrankung. Inwieweit die Infektion durch den multiresistenten Keim zu dessen Versterben beigetragen hat, ist aufgrund der komplexen Grunderkrankung unklar. Der Patient wurde mit dem im Labor als wirksam getesteten Reserveantibiotikum behandelt“, sagte Piffczyk. Große Sorgen bereite auch der Zustand des zweiten Patienten. Trotz antibiotischer Behandlung sei dieser „als überaus kritisch und lebensbedrohlich zu betrachten“.
Bis Freitag war bei fünf Patienten der Erreger nachgewiesen worden. Drei Patienten waren damit besiedelt, sie tragen den Erreger, sind aber weder davon infiziert, noch daran erkrankt, hieß es in einer Mitteilung in der vergangenen Woche. Die mikrobiologischen Tests zur Quellensuche seien weiterhin durchweg negativ. Das bedeute, der Erreger konnte auf den untersuchten Oberflächen nicht nachgewiesen werden. Inzwischen, so die Klinikum-Sprecherin erstrecke sich das Screening auch auf alle von der Intensivstation seit dem 10. Oktober 2018 abverlegten Patienten. Bei einem dieser Patienten sei heute der Erreger nachgewiesen worden. Der Betroffene liege in einem Einzelzimmer auf der Infektiologie, er sei besiedelt und nicht daran erkrankt. Die Infektiologie verfügt über optimale Bedingungen, um Patienten isoliert zu betreuen.
Künftig soll täglich gegen 14 Uhr über den aktuellen Sachstand informiert werden. Die bisher eingeleiteten Maßnahmen würden aufrechterhalten. Dazu gehören die Versorgung der betroffenen Patienten auf der isolierten Intensivstation. Ein separates Ärzte- und Pflegeteam betreue ausschließlich die betroffenen Patienten, um eine Übertragung des Erregers auszuschließen. Die Intensivstation bleibe zudem weiter für Neuaufnahmen gesperrt. Alle Eingriffe, die nach der Operation eine intensivmedizinische Betreuung erfordern, würden an den Standort Friedrichstadt verlegt. Eine Ausnahme seien lediglich die Schlaganfallpatienten und die neuroradiologische Interventionen. Diese könnten uneingeschränkt auf der gesonderten Schlaganfallstation versorgt werden.
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