Die Dresdner Bildungsberatung ist in den Stadtbezirk zurückgekehrt. Anfang Dezember hat die Volkshochschule (VHS) als Träger ein eigenes Büro in der Oschatzer Straße eröffnet. Ein ähnliches Angebot gab es bereits von 2009 bis 2012. Die ersten Termine hat Bildungsberaterin Christine Schiewe bereits absolviert und nebenbei auch ihre neue Wirkungsstätte eingerichtet. „Jeden Montag können sich Interessierte bei unserem offenen Sprechtag über unsere Angebote informieren und im Gespräch ergründen, ob sie weitere Unterstützung und Beratung in Anspruch nehmen möchten“, erklärt die Bildungsberaterin. Das Angebote richtet sich an Erwachsene ab 27 Jahre. Für die Altersgruppe von 15 bis 27 gebe es mit dem AWO Jobladen im Stadtteilzentrum Emmers bereits Hilfe und Unterstützung bei der beruflichen und sozialen Integration. „Wer zu uns kommt, muss keine Bürokratie fürchten. Die Beratungen sind kostenlos“, betont Christine Schiewe. Der Bedarf an professioneller Beratung bei der beruflichen Neu- oder Umorientierung sei in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen und betreffe inzwischen alle Lebensphasen, sagt sie. Auch die Weiterbildung im Beruf ist für viele sehr wichtig geworden.
Berufliche Orientierung zunehmend gefragt
Das bestätigen auch die Zahlen im gerade von der Stadtverwaltung veröffentlichten 3. Dresdner Bildungsbericht. Die Hauptzielgruppe für eine Beratung sind demnach die 30 bis 39-Jährigen mit rund 42 Prozent. In den letzten zehn Jahren habe sich zudem der Anteil der über 50-Jährigen von 6 auf inzwischen 12 Prozent verdoppelt. Weiterbildung und berufliche Orientierung seien Themen, die in dieser Altersgruppe immer mehr an Bedeutung gewinnen, heißt es in der Vorlage. „Seit 2017 ist darüber hinaus ein erhöhter Bedarf an Beratungen rund um das Thema Bewerbung festzustellen. Unterstützung im Bewerbungsprozess, bei der Stellensuche sowie bei der Bearbeitung von Bewerbungsunterlagen werden immer stärker nachgefragt“, schreiben die Autoren des Bildungsberichtes. Infolgedessen sei ab 2018 das zusätzliche Angebot der individuellen Bewerbungsberatung in das Portfolio der kommunalen Bildungsberatung aufgenommen worden.
Beratungsstart mit offenem Gespräch
Es können aber auch andere Fragen sein, bei denen die Betroffenen auf der Suche nach einer Lösung sind, meint Christine Schiewe. Eine Mutter mit kleinen Kindern, die nicht mehr im Schichtbetrieb oder verkürzt arbeiten möchte, die Suche nach einer beruflichen Alternative aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen, die Rückkehr in den Beruf nach längerer Krankheit oder auch die Finanzierung einer Weiterbildung nennt sie einige Beispiele. Bei einem ersten offenen Gespräch können diese Fragen erörtert werden. „Da sitzen wir jetzt nicht mit der Stoppuhr da“, sagt sie lächelnd. Meist komme man spätestens nach fünf oder sechs Beratungsterminen zu einer Lösung.
Seit 2011 ist die VHS Dresden e. V. Träger der kommunalen Bildungsberatung. Rund 15.000 Beratungen wurden in den vergangenen zehn Jahren realisiert. Die Beratung werde durch den Europäischen Sozialfond und die Landeshauptstadt Dresden finanziert. Noch im ersten Quartal 2020 soll es in dem neuen Büro der Dresdner Bildungsberaitung in der Oschatzer Straße eine kleine Eröffnungsfeier geben.
WAS: Dresdner Bildungsberatung
WANN: offener Sprechtag montags von 10 bis 16 Uhr oder nach Vereinbarung
WO: Oschatzer Str. 2
ONLINE: Dresdner Bildungsberatung
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