Stadtentwickler planen ein grünes Band von Trachau bis zum Leipziger Bahnhof

Ein durchgehendes grünes Band könnte sich aus Sicht der Stadtplaner von Trachau bis zum Alten Leipziger Bahnhof ziehen. Für den Abschnitt von den Hufewiesen über Alttrachau bis zu dem Gleisareal an der Harkortstraße liegen bereits Untersuchungen vor. Insbesondere der „Ausbau von Grünvernetzungen und die Aufwertung von Stadträumen von hohem baukulturellen Wert“ können Gegenstand der Städtebauförderung sein, erklärte heute der Leiter des Stadtplanungsamtes Stefan Szuggat. Er räumte ein, dass es derzeit keine Aussicht auf einen Verkauf des Grundstücks an der Harkortstraße durch die Bahn AG gebe. Dies sei aber kein Ausschlusskriterium im Planungsprozess.

Für die Fläche zwischen Harkortstraße und Altem Leipziger Bahnhof soll in diesem Jahr das Entwicklungspotenzial ermittelt werden. Es ist eines von sechs stadtweit zu untersuchenden Gebieten. Ziel ist es, Grobkonzepte für die Stadtteilentwicklung zu erstellen, auf deren Grundlage Fördergebiete für die Stadterneuerung definiert werden können. Europäische Union, Bund und Land stellen hierfür umfangreiche Mittel zur Verfügung und beteiligen sich mit bis zu 66 Prozent an den Investitionen im Programm für die Stadterneuerung.

„Dabei handelt es sich um einen langfristigen Prozess“, betonte Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne). Für fünf der elf 2020 untersuchten Areale seien in diesem Jahr bereits Förderanträge gestellt worden. Dabei handele es sich um das Stadtzentrum, die Kohlenstraße/Südpark, Leuben und den Standort der ehemaligen Staatsoperette, die Budapester Straße und das Umfeld des Fernsehturms.

Für 2022 stünden Altgruna und die Friedrichstadt/Ostragehege auf der Agenda. 2023 sollen dann Hellerau, der Neustädter Markt/Königsufer und der Abschnitt das „Untersuchungsgebiet Mickten“ – so der Arbeitsbegriff für den Abschnitt zwischen Hufenwiesen und Harkortstraße – beantragt werden. Dabei handelt es sich um eine Fläche von rund 100 Hektar, die dann im Laufe von zehn Jahren entwickelt werden soll. Veranschlagt sind in der derzeitigen Grobplanung 13 Millionen Euro, von denen die Stadt in diesem Fall etwa die Hälfte beisteuert. Kühn kündigte für die Umsetzung der vom Freistaat bestätigten Förderprojekte eine Bürgerbeteiligung an.

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