Der Rutsch- und Kletterelefant auf Spielplätzen, Betonreliefs und Strukturwände an Wohnheimen oder in Parks und viele Wandgemälde an Schulen gehörten zur staatlich finanzierten Kunst am Bau zu DDR-Zeiten. Anfang der fünfziger Jahre waren es ein bis zwei Prozent der Bausumme von Verwaltungsgebäuden, Kultur- und Sozialbauten, in den sechziger Jahren dann gesetzlich festgeschriebene 0,5 Prozent, die für die künstlerische Gestaltung der Bauprojekte verwendet werden sollten. Viele derartige Kunstprojekte landeten in den Auftragsbüchern der Produktionsgenossenschaft „Kunst am Bau“. Diesen in der DDR einmaligen Zusammenschluss von Künstlern und Architekten gründeten die Maler Rudolf Sitte, Siegfried Schade, Bruno Dolinski und Bruno Groth am 15. August 1958 in Dresden.
Ihrem Wirken ist jetzt eine Ausstellung gewidmet, die am Donnerstag von Manfred Wiemer, Leiter des Amtes für Kultur und Denkmalschutz, eröffnet wird. Unter dem Titel „Geplante Räume, geplante Träume“ berichten Tanja Scheffler, Linda Großkopf und Antje Kirsch über die Planung und Realisierung des 700 Meter langen und 60 Meter breiten Ensembles der Prager Straße.
Die Ausstellung im Kunstfoyer im Kulturrathaus ist bis zum 23. August geöffnet. Sie widmet sich der Institution „Kunst am Bau“ und zeigt eine zum Teil kaum noch sichtbare Seite der architekturbezogenen Kunst in der DDR. Über einen Zeitraum von über 30 Jahren waren Karl-Heinz Adler, Dieter Graupner, Friedrich Kracht, Johannes Peschel, Egmar Ponndorf, Siegfried Schade, Bärbel Schulz (bis 1985), Rudolf Sitte (bis 1979), Vinzenz Wanitschke und Wolff-Ulrich Weder in der Produktionsgenossenschaft „Kunst am Bau“ verbunden. Obwohl ihre künstlerischen Ausdrucksformen sehr unterschiedlich waren, konnten sie die Werkstattsituation für gemeinschaftliche Projekte nutzen.
Service:
Was: Ausstellung vom 5. Juli bis 23. August 2013
Wo: Kunstfoyer im Kulturrathaus, Königstraße 15, 01097 Dresden
Wann: Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr und Freitag 9 bis 16 Uhr
Wieviel: Eintritt ist frei.
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