Mehr als eintausend Kinder verreisen mit Dresdner Vereinen in die Ferien

Die Reiterferien in Böhmen sind schon ausgebucht. Auch die drei Durchgänge bei den Badeferien auf Usedom sind fast voll. Für das Sommercamp in Srbska Kamenice, das wie die Reiterferien in Tschechien stattfindet, gibt es noch freie Kapazitäten. Mehr als 700 Ferienplätze in fast 30 Angeboten haben die Organisatoren vom Jugendverein Roter Baum in diesem Jahr zusammengetragen. 75 Prozent der Fahrten richten sich an Kinder zwischen 9 und 13 Jahren. „Wir wollen allen Kindern, die mit uns verreisen, klassische Ferienlagererlebnisse wie Nachtwandern, Lagerfeuer, Disco oder Neptunfest bieten“, sagt Peggy Turek. Sie ist die verantwortliche Projektleiterin im Jugendverein Roter Baum und beschäftigt sich dort seit 2009 mit der Organisation von Ferienfreizeiten.

Roter Baum Peggy Turek

Peggy Turek ist die Projektleiterin Ferienfreizeiten im Jugendverein Roter Baum. Quelle: Roter Baum e.V.

Für Kinder im Alter von 6 bis 9 Jahren gibt es extra  Schnupperferien. Die Wichtelpension in Neukirch in der Lausitz sei nicht weit weg von Dresden und mit 7 Übernachtungen sei der Zeitraum auch noch nicht so lang, meint Peggy Turek. Es gebe eine Kuschelecke, wo die Kinder vor dem Schlafengehen gemeinsam der Gute-Nacht-Geschichten lauschen könnten. „In den letzten zwei Jahren ist nicht ein einziges Kind wegen Heimweh früher abgereist“, fügt sie hinzu.

Ferienziele gemeinsam aussuchen

Ganz wichtig sei, dass Eltern und Kinder das Ferienziel gemeinsam aussuchen. Bewährt habe sich, dass die Kinder mit Freunden oder Mitschülern auf die Reise gehen. „Einfach einen Feriendurchgang buchen, ist zu wenig. Eltern und Kinder sollten sich für die Vorbereitung Zeit nehmen. Gern können sie auch im Verein vorbeikommen“, bietet Peggy Turek Unterstützung an.

Roter Baum spreewald-paddeln

Weil die Nachfrage groß war, wurde ein zweiter Durchgang für das Paddel-Camp in Burg organisiert. Quelle: Roter Baum e.V.

In diesem Monat steht die Schulung des Betreuerteams auf der Tagesordnung. „Viele kennen wir bereits aus den vergangenen Jahren. Und wer sich zu alt für ein Ferienlager fühlt, kann es ja als Betreuer versuchen“, meint sie. Die meisten jungen Leute kämen aus dem Pädagogikbereich, andere würden gerade eine Umschulung zum Erzieher absolvieren. Aber auch aus weiteren Berufsgruppen gebe es Interessenten, die im Sommer Zeit hätten – wie der Koch, der sonst in der Schulspeisung beschäftigt sei. „Wir lernen jeden im persönlichen Gespräch kennen“, betont Peggy Turek. Bei den Schulungen stelle sich dann auch heraus, wie motiviert die Einzelnen seien, welche Ideen sie zum Beispiel für die Programmgestaltung mitbringen. Viele Betreuer seien so beliebt, dass die Kinder sich im darauffolgenden Jahr ausdrücklich für deren Gruppen anmelden würden.

Stadt Dresden fördert Ferienfahrten mit 10 Euro pro Tag

Seit 2016 werden die Ferienfreizeiten von der Stadt Dresden mit durchschnittlich 10 Euro pro Tag gefördert. Das hätte sich positiv auf die Anmeldungen ausgewirkt, meint die Projektleiterin. Bei einer Ferienreise über zehn Tage mache das eine Ersparnis von immerhin 100 Euro pro Kind aus. Hinzu kämen weitere Fördermöglichkeiten für bedürftige Eltern.

Für mehr als eintausend Kinder organisieren verschiedene Dresdner Vereine in diesem Sommer Fahrten in die Ferien. Darüber hinaus gibt es kommerzielle Anbieter für Ferienfreizeiten. In den Genuss der Förderung kommen jedoch nur Kinder, die die Angebote der Träger der freien Jugendhilfe nutzen. Ein Teil dieser Vereine – der Jugendverein Roter Baum, Kindervereinigung Dresden e.V, Rasselbande e.V., Bernstein e.V. und die Evanglische Jugend – hat sich in der Fach-Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugenderholung und Internationale Begegnungen zusammengeschlossen. Erstmals haben sie sich in einem gemeinsamen Flyer vorgestellt. Peggy Turek begründet das so. „Viele Eltern kennen die Ferienangebote nicht. Sie sind zu jung und kommen nicht aus der Ferienlager-Generation.“ Dabei lohne es sich unbedingt, das einmal auszuprobieren, meint sie. Zwei Wochen Ferienlager seien nicht nur für die Kinder und Jugendlichen gut, sondern würden auch den Eltern einmal Freiraum verschaffen.

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