„Seit einigen Tagen schmeckt unser Trinkwasser komisch“, hat uns vor einigen Tagen eine Leserin aus Trachau geschrieben. „Es hat einen metallischen Beigeschmack. Der Gaumen wirkt belegt nach dem Trinken. Das betrifft sowohl das erwärmte Wasser als auch das kalte Wasser direkt aus dem Trinkwassernetz der Drewag. Wenn wir warmes Wasser zapfen, riecht es außerdem aus dem Hahn leicht nach Schwefel.“ Ein anderer Leser schrieb, dass sein Klempner ähnliche Anfragen von Kunden erhalten hat und vermutet: „Tatsächlich sind die Talsperren leer, aus denen wir bis 2017 unser Trinkwasser bekamen! Deshalb sind jetzt alte Elbbrunnen reaktiviert worden. Und die spülen offenbar mehr Partikel hoch. Soweit der Klempner.“
Die Drewag hat heute auf diese und ähnliche Anfragen reagiert und bestätigt, dass seit einigen Tagen Veränderungen beim Geruch und Geschmack des Dresdner Trinkwassers wahrnehmbar sind. „Sie stehen im Zusammenhang mit der veränderten Fahrweise der Wasserwerke. Seit dem 17.09.18 bis voraussichtlich 10.12.18 ist das Wasserwerk Coschütz zur Fortsetzung der planmäßigen Baumaßnahmen an der Rohwasserzuführung von der Talsperre Klingenberg nach Dresden außer Betrieb. Der Trinkwasserbedarf wird in diesem Zeitraum maßgeblich aus den Wasserwerken Hosterwitz und Tolkewitz gedeckt“, erklärte Drewag-Sprecherin Gerlind Ostmann.
Ungeachtet des veränderten Geruchs und Geschmacks würden alle bisher untersuchten Trinkwasserproben die Anforderungen der Trinkwasserverordnung erfüllen, betonte sie. Grenzwertverletzungen seien nicht festgestellt worden. Das Wasser könne demzufolge „bedenkenlos getrunken werden“. Die Drewag-Sprecherin wies darauf hin, dass das aus den Wasserwerken abgegebene Trinkwasser sowohl mit Online-Messungen ausgewählter Güteparameter als auch werktäglich durch Laboruntersuchungen mikrobiologischer und chemisch-physikalischer Parameter streng überwacht werde.
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