Die dargestellte Villa gehört zu den ersten, vermutlich um 1860 entstandenen, Gebäuden an der Großenhainer Straße. Mit seinen fünf Fensterachsen repräsentiert sie einen Dresdner Villentyp, der erstmals 1839 von Gottfried Semper an der Holzhofgasse kreiert wurde. Variationen dieses Typs wurden vielfach wiederholt. So 1871 an der Radeberger Straße 25, 1858 an der Königsbrücker Straße 45 oder 1875 an der Jägerstraße 2. Die Reihe ließe sich fast beliebig fortsetzen.
Obwohl noch unsaniert, behauptet sich die nobel proportionierte Fassade der Villa an der Großenhainer Straße gegenüber den Entstellungen des Verfalls. Sie erinnert an eine Zeit, in der hier noch Gärten und Felder die Umgebung prägten. Doch die verkehrsgünstige Lage in der Nähe des Alten Leipziger Bahnhofs, des Elbhafens und der Ausfallstraße nach Moritzburg und Großenhain zog Industrie und Gewerbe an. Große Betriebe wie Villeroy und Boch, das Schreibmaschinen und Nähmaschinenwerk, der Schlachthof aber auch Handwerksbetriebe und Werkstätten entstanden in unmittelbarer Nähe. Das Vorstadtidyll wandelte sich zu einem geschäftigen Gewerbe- und Industriegebiet.

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