Ab 2021 sollen 327 Wohnungen und 30 Gewerbeeinheiten in Pieschen an die kommunale Wohnungsbaugesellschaft WID Wohnen in Dresden übergehen. Sie gehören seit 1992 zum Treuhandvermögen der PSG Planungs- und Sanierungsträgergesellschaft mbH Dresden Pieschen. Die Stadtverwaltung hat jetzt in einer Vorlage für den Stadtrat die Details für den Umgang mit den Immobilien veröffentlicht.
Die rund 40 Häuser sind im Verlauf der letzten 27 Jahre saniert oder teilsaniert worden. „Die Gebäude und Wohnungen sind in einem soliden baulichen Zustand, gleichwohl die Sanierungen teilweise bereits 20 Jahre und mehr zurückliegen. Für die Gebäude besteht derzeit kein grundlegender Sanierungsbedarf. Im Rahmen des Mieterwechsels sind teilweise höhere Investitionen notwendig, um die Vermietbarkeit wieder-herzustellen“, so die Einschätzung in der Stadtrats-Vorlage. Die Stadt will sich das unbefristete Belegungsrecht für diese Wohnungen sichern.
Wohnberechtigungsschein erforderlich
Den Mietern drohen durch den Übergang an den neuen Eigentümer keine gravierenden Veränderungen, heißt es in der Vorlage. „Ab dem Jahr 2022 wird eine jährliche Steigerung von 1 Prozent angesetzt.“ Dies gelte für Neuvermietungen und die gesetzlich geregelten Möglichkeiten für Mieterhöhungen. Die 327 Wohnungen seien an Personen vermietet, die „die Zugangsvoraussetzungen zum Erhalt eines Wohnberechtigungsscheines (WBS) erfüllen“. Das solle auch so bleiben und entspreche dem Gründungsziel der städtischen Wohnungsbaugesellschaft WID.
Allerdings wird angestrebt, die Vermietung des Wohnungsbestandes auch für Familien mit niedrigen bis mittleren Einkommen zu öffnen. Die Einkommensgrenzen dieser sogenannten Schwellenhaushalte würden über denen für die Erteilung eines Wohnungsberechtigungsscheines liegen, heißt es. In der Vorlage wird die derzeitige durchschnittliche Kaltmiete in den 327 Wohnungen mit 4.80 Euro pro Quadratmeter angegeben. Sie liegt damit deutlich unter dem städtischen Durchschnitt von 6,48 Euro pro Quadratmeter.
Auch 30 Gewerbeobjekte gehen an die WID
Zur Entwicklung der Mieten für die 30 Gewerbeobjekte trifft die Vorlage keine Aussage. Zu den Mietern gehören neben wenigen Einzelhändlern auch die Suppenküche und die Kreative Werkstatt in der Bürgerstraße sowie verschiedene Wohnprojekte für Jugendliche und Menschen mit Behinderungen.
Nicht alle Objekte, die die Sanierungsgesellschaft PSG in den vergangenen Jahren betreut hat, gehen in das WID-Vermögen über. Die Kita in der Leisniger Straße, die Einrichtung der Treberhilfe am Leisniger Platz und die Flächen des Kleingartenvereins Concordia in der Rosa-Steinhart-Straße werden an die Stadt übertragen.
Der Kleingartenverein liegt in den Pieschener Melodien. Hier hat die PSG eines ihre umfangreichsten und langwierigsten Projekte realisiert. Im Verlauf von 17 Jahren wurden in dem Areal zwischen Leipziger Straße, Moritzburger Straße und Konkordienstraße knapp 50 Flurstücke neu geordnet. 570.000 Euro investierte die Stadt in den Ankauf von einzelnen Flächen, um hier öffentliche Straßen und Wege anlegen zu können. Auf den neugeordneten Grundstücken ist der Bau von rund 400 Wohnungen möglich. Für die ersten haben die Bauarbeiten inzwischen begonnen.
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