Bauarbeiten in der Oschatzer Straße unterbrochen – Kampfmittelüberwachung fehlt

Die Bauarbeiten zur Verlegung der Fernwärmeleitungen in der Oschatzer Straße sind unterbrochen. Weil die Oschatzer Straße als Bombenabwurfsgebiet im Zweiten Weltkrieg gilt, müssen Bauarbeiten hier von Experten des Kampfmittelräumdienstes begleitet werden. „Diese haben ihren Dienst am 24. März eingestellt, weil aufgrund der Corona-Pandemie derzeit keine Evakuierungen möglich sind“, erklärte Norbert Gassel, Projektleiter beim Bauherren Drewag Netz. Weil die Wurzener Straße und andere Baustellen nicht kampfmittelgefährdet sind, könnten die Arbeiten dort fortgeführt werden.

Hintergrund ist die Entscheidung des Kampfmittelbeseitigungsdienst beim Polizeiverwaltungsamt, seinen Pandemieplan mit Wirkung vom 23. März in Kraft zu setzen. Folge ist, dass bis auf Weiteres die Abholung von Fundmunition von Baustellen nicht mehr erfolgt. „Derartige Routinearbeiten werden bis auf weiteres eingestellt, um abzusichern, dass wir bei akuter Gefahr einsatzbereit sind“, erklärte Pressesprecher Jürgen Scherf. Sollte ein verdächtiger Gegenstand in der Baugrube entdeckt werden, könnten die zuständigen Ordnungsbehörden und Sanitätsdienste im Ernstfall gar keine Evakuierungen durchführen. Diese seien aber Voraussetzung für die Arbeit der Kampfmittelbeseitiger. Aus gleichem Grund sind zum Beispiel auch auf dem Ferdinandplatz im Stadtzentrum die Tiefbauarbeiten für das neue Verwaltungszentrum  der Stadt eingestellt worden.

Für die Baustelle in der Oschatzer Straße bedeutete dies, dass in dem bereits ausgehobenen Bereich noch die Leitungen verlegt werden konnten. „Leider fehlen uns noch 20 Meter bis zur Leipziger Straße. Weil ungewiss ist, wann die Arbeiten fortgesetzt werden können, machen wir den Graben jetzt zu, pflastern die Straße und geben sie wieder frei“, erläuterte Gassel das weitere Vorgehen. Die Baustelleneinrichtung am Konkordienplatz bleibe aber aus Kostengründen bestehen.

Bereits vor Ostern hatte die Bauherren das Stadtbezirksamt Pieschen über die neue Situation informiert. Auch die zu Jahresbeginn vereinbarte Kommunikation mit den Händlern und Dienstleistern in der Oschatzer Straße funktionierte. Sie erhielten eine Information per Mail. „Über die Dauer der Unterbrechung können wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Aussage treffen. Voraussichtlich kann erst wieder nach dem Ende der Ausgangsbeschränkungen weitergebaut werden“, heißt es dort. Ausschlaggebend wird sein, ob dann auch Evakuierungen möglich sind.

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