Schloss Übigau: Sommerwirtschaft startet am 6. Juni – Comödie plant 65 Aufführungen

Schloss Übigau wird in diesem Sommer einzige Spielstätte der Comödie Dresden. Der Start in die Sommersaison wurde darum um knapp einen Monat vorverlegt. Die Sommerwirtschaft öffnet am 6. Juni um 11 Uhr zum ersten Mal. „Aufgrund der bestehenden Auflagen und den damit verbundenen enormen Einschränkungen“, so Theatersprecher Benjamin Abicht, finden weder im Saal im World Trade Center noch im Innenhof des Hotels Elbflorenz Veranstaltungen statt. Im Saal der Comödie hätten nur etwa ein Viertel der 640 Sitzplätze genutzt werden können. Auch die Wegeführung für die Gäste wäre äußerst schwierig geworden. Darum habe man den Spielplan für das Schloss Übigau umgestellt und um drei Stücke erweitert. Neben der Gruselkomödie „The Adams Family“ kommen jeweils für einige Abende die Burlesque-Komödie „Scharfe Brise“ und die beim Publikum beliebten „Landeier“ auf die Bühne im Schlossgarten. Dann pausiert „The Adams Family“. Die „Firebirds Burlesque Show“ fällt ganz aus und wurde ins kommende Jahr verschoben.

Mit „Zickenzirkus“ startet die Comödie im Schloss Übigau in die Sommer-Spielsaison. Foto: R, Jentzsch

Zum Start der neuen Spielzeit am 13. Juni zeigt das Team um den künstlerischen Leiter Christian Kühn die Karaoke-Komödie „Zickenzirkus“. „Alle geltenden Abstandsregeln sind natürlich auch für unsere Künstlerinnen bindend. Aber schließlich wären wir nicht die Comödie, wenn wir diese nicht humorvoll um- und in Szene setzen würden“, so Kühn, der auch Autor des Stückes ist.

Ein umfassendes Hygienekonzept für die Open-Air-Spielstätte in Übigau mit dem vorgeschriebenen Mindestabstand und der Wegeleitung des Publikums wurde jüngst vom Gesundheitsamt genehmigt. 384 Sitzplätze sind nun im Garten des Schlosses Übigau verteilt. Der Zuschauerbereich wurde dafür etwas verbreitert.

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Comödie-Geschäftsführer Olaf Maatz: Hygienekonzept vom Gesundheitsamt genehmigt. Foto: C. Trache

„Selbstverständlich können wir nicht die volle Kapazität des Schlossgartens ausschöpfen, aber besonders in diesen Zeiten wollen wir trotzdem Kultur ermöglichen und freuen uns nun darauf, endlich wieder Theater spielen zu können“, betonte Comödie-Geschäftsführer Olaf Maatz. Der letzte Vorhang vor der Corona-Zwangspause war in der Comödie am 15. März gefallen. Die Zahl der Veranstaltungen im Schloss Übigau steigt in diesem Jahr auf 65. Im vergangenen Jahr wurde an 48 Abenden gespielt. 2019 war die erste Freiluftsaison in Übigau und aus Sicht des Theaters mit rund 15.000 Gästen ein voller Erfolg.

39 Aufführungen der Komödie „The Adams Family“ sind in diesem Sommer geplant. Foto: R. Jentzsch

Nach jahrelanger Ruhe im Schloss stieß das neue und nicht immer leise Leben rings um das Sommertheater bei den Anwohnern in Übigau auch auf Kritik. Im Februar trafen sie sich mit der Theaterleitung, um darüber zu reden. Viele der Anregungen aus den Gesprächen mit den Anwohnern seien aufgenommen worden, betonte Comödie-Sprecher Abicht. So werde die Bühne während der gesamten Saison in Richtung Elbe stehen. Alle Veranstaltungen beginnen 30 Minuten früher, um sicherzustellen, dass sie bis 22 Uhr beendet sind. Ein wichtiger Kritikpunkt im Februar war die Parksitution rings um das Schloss. Sowohl auf der Homepage als auch auf den Tickets werde darauf hingewiesen, dass die Gäste den Edeka-Parkplatz an der Tauberthstraße  nutzen sollen, erklärte Abicht. Auch in den Service-Mails an die Zuschauer gebe es eine Wegbeschreibung für den Parkplatz und die etwa 500 Meter Fußweg vom Parkplatz zum Schloss.

Der Übigauer Tino Jasef, der für die Freien Wähler im Stadtbezirksbeirat Pieschen sitzt, hatte zu der Runde im Februar eingeladen. „Ich bedaure es sehr, dass sich die Theaterführung nach dem Gesprächsabend im Februar nicht mehr gemeldet hat – weder bei mir noch bei den Anwohnern“, sagte er. CDU-Stadtrat Veit Böhm hatte an dem Abend angeregt, dass es ein weiteres Treffen nach dem Start der diesjährigen Sommersaison geben soll. Angesichts des Spielplanes der Comödie im Schloss Übigau, der ab 13. Juni bis 30. August tägliche Theateraufführungen vorsieht – bis auf zwei kurze Unterbrechungen im Juni und im Juli – sei das nach Auffassung von Tino Jasef auch dringend notwendig.

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