Radverkehr auf der Radeburger Straße: Stadtverwaltung soll Provisorien prüfen

Bis zum Jahresende soll eine bauliche Vorplanung für die Anordnung von Radwegen auf der Radeburger Straße vorliegen. Das erklärte Pieschens Grünen-Stadträtin Kati Bischoffberger und berief sich dabei auf Zusagen von Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne). Bis tatsächlich eine dauerhafte Regelung für neue Radwege geschaffen wird, sollen Übergangsvarianten geprüft werden, so Bischoffberger. Der Petitionsausschuss des Stadtrates hat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause entsprechende Aufträge an die Stadtverwaltung beschlossen.

So soll eine provisorische Lösung für sichere Radwege geprüft werden, eventuell auch im Rahmen eines Verkehrsversuches, heißt es im  Beschluss des Petitionsausschusses. Die Stadträte sprachen sich auch für die Prüfung einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 aus, da es sich um einen Schulweg handele.

Im Januar 2021 hatte die „AG nachhaltig mobil im Dresdner Norden“ mit einer Onlinepetition auf die schwierige Lage für Radfahrer insbesondere auf den Abschnitt zwischen Maxim-Gorki-Straße und Stauffenbergallee, auch als „Pauliberg“ bekannt, aufmerksam gemacht und noch für das Jahr 2021 Änderungen gefordert. Innerhalb von zwölf Wochen hatten Unterstützer die Petition 2.325 mal unterzeichnet. Der ADFC hat das Ansinnen der Petition im Juli mit einer Aktion unterstützt und mit einem Pop-up-Radweg auf die brenzlige Situation für den Radverkehr aufmerksam gemacht. Holger Zastrow, Chef der FDP-Stadtratsfraktion hatte dagegen Kritik angemeldet und das Anliegen der Petition als einen „absoluten Irrweg“ bezeichnet. Der fortschreitende Rückbau von Hauptverkehrsstraßen führe in die Sackgasse, so Zastrow.

„Gerade der südliche Teil der Radeburger Straße zwischen Hansastraße und der Autobahn ist für viele Radfahrende durch das hohe Verkehrsauskommen und dem Anstieg ab dem St. Pauli Friedhof eine unbeliebte und gefährliche Strecke“, erklärte Bischoffberger, die Mitglied im Petitionsausschuss ist. „Der Berg ist für Radfahrerinnen und Radfahrer eigentlich gar nicht regelkonform befahrbar, ohne sich einer großen Gefahr auszusetzen. Lkw’s fahren an diesem steilen Berg teilweise mit 50 Zentimeter Abstand an den Radfahrern vorbei“, sagte sie. Knapp 29.000 Autos seien täglich auf der Straße unterwegs. Die Aufteilung des Straßenraumes passe nicht zu diesen Zahlen, hatten die Initiatoren der Petition bei ihrer Präsentation im Ausschuss erläutert und betont, dass „der Platz für ausreichend breite Fahrspuren für alle Verkehrsteilnehmer vorhanden ist“.

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