Bauausschuss: Folgen für Zollamt-Umzug nach Kaditz gründlich prüfen

Die Planung für den Umzug des Zollamtes an den P+R Kaditz muss gründlich überarbeitet werden. Pieschen CDU-Stadtrat Veit Böhm geht sogar davon aus, dass ein neuer Standort gefunden werden muss. Der Stadtrats-Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften hat gestern Abend die Entscheidung über die Vorlage vertagt. Vertreter des Zollamtes und einer Bürgerinitiative von am jetzigen Standort in der Staffenbergallee betroffenen Anwohnern hatten sich zum Umzug und zur aktuellen Situation geäußert. Nun soll die Verwaltung die verkehrstechnische Prüfung für den geplanten Standort in Kaditz gründlich überarbeiten und die Auswirkungen für das nähere Areal aber auch bis hin zum Elbepark einerseits und in die bewohnte Umgebung andererseits untersuchen. Mit der Vorstellung der Ergebnisse wird in etwa sechs Monaten gerechnet.

„Für mich erschreckend war die Information der Zollamts-Vertreter, dass die Zahl der abzufertigenden Lkw bei etwa 90 pro Tag liegt und die Tendenz eher steigt“, sagte Böhm nach der Sitzung. Die Vorlage gehe dagegen von 60 bis 80 Lkw täglich aus. Für den P+R Kaditz und dessen Umgebung sei dies „verkehrstechnisch absurd“, so Böhm. Das geplante Areal habe Kapazitäten für 20 bis 30 Lkw. Alle anderen würden die Umgebung zuparken und verstopfen.

Für den jetzigen Standort in der Stauffenbergallee müssten schnelle Lösungen gefunden werden, um die Konflikte zu entspannen, forderte Böhm. Dazu gehörten mobile Toilettenhäuser und ausreichende Müllbehälter. Langfristig müsse darüber nachgedacht werden, mindestens die Spedition, in der die Zolldokumente vorbereitet werden, an einen anderen – autobahnnahen – Standort zu verlegen. Ein großes Problem sei hier offenbar die fehlenden Digitalisierung der Abläufe zwischen Spedition und Zollamt.

In der Ausschusssitzung sei auch über Alternativen diskutiert worden. Dazu gehören in Kaditz eine größere Fläche gegenüber der Stadtentwässerung. Zu prüfen wäre auch der Standort der Prinovis Druckerei in der Meinholdstraße, die Ende 2022 schließen wird oder Gewerbeflächen nahe der Autobahnabfahrt Dresden-Klotzsche.

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