Klimaschützer*innen blockieren Hansastraße – Letzte Generation ruft zu bundesweiten Protesten auf

Heute Morgen um kurz nach 7 Uhr haben 4 Menschen der Letzten Generation die Hansastraße in Dresden blockiert und damit den Verkehr zeitweise zum Erliegen gebracht. Laut Aussage der Klimaschützer:innen war es eine Widerstandsaktionen gegen den tödlichen Ausbau fossiler Brennstoffedurch die Bundesregierung. Die Klimaschützer:innen wählten diese nicht ignorierbare Form des Widerstands, da weder die 1,4 Millionen Menschen, die im September 2019 mit Fridays for Future auf der Straße waren, noch das Bundesverfassungsgericht die Bundespolitik dazu bewegen konnten, ihre oberste Pflicht zu erfüllen: Das Leben der Menschen in Deutschland zu schützen. Stattdessen wird der weitere Ausbau von Öl, Kohle und Gas mit unseren Steuergeldern finanziert, und sogar Ölbohrungen im Nationalpark Wattenmeer werden in Erwägung gezogen.
Friedrich Graeber (23), der an der heutigen Straßenblockade beteiligt war: „Wir fordern Minister Habeck hier und heute auf, keine neuen Ölbohrungen in der Nordsee zu genehmigen. Geben Sie eine Lebenserklärung ab, denn jede weitere Ölbohrung und der Bau neuer fossiler Infrastruktur zerstören unsere Lebensgrundlagen. Dieser fossile Wahnsinn vernichtet unser Klima und raubt damit unseren Kindern jede lebenswerte Zukunft.“ Er und ein weiterer Mensch klebten sich mit Sekundenkleber an die Straße fest.

Aktivisten kleben sich mit Sekundenkleber an der Straße fest. - Foto: Letzte Generation

Aktivisten kleben sich mit Sekundenkleber an der Straße fest. – Foto: Letzte Generation

Vortrag nächste Woche Donnerstag

Sie kündigten außerdem an, ihre Beweggründe in einem Vortrag unter dem Titel „Unsere Verantwortung in Zeiten des Klimanotfalls – Was du im zivilen Widerstand tun kannst“ zu erklären. Dieser Vortrag findet am Donnerstag, den 26.05.2022, um 18 Uhr in der Prießnitzstraße 18 in Dresden statt und erklärt die Hintergründe der Aktion und den weiteren Plan zivilen, friedlichen Widerstands. Der Dresdner Physiker Christian Bläul (40) richtete sich, in einem entschlossenen Appell an seine Mitmenschen: „Lasst uns alle handeln, als ob unser Überleben unser Mitmenschen davon abhängt, denn das tut es. Aus unserer Geschichte wissen wir, dass ziviler Widerstand Veränderungen zum Guten bewirken kann, wenn sich mehr und mehr Menschen uns anschließen. Wir haben nur noch wenige Jahre, um den fossilen Pfad der Vernichtung zu verlassen. Was werden Sie Ihren Kindern antworten, wenn sie Sie später einmal fragen, was Sie in diesen entscheidenden Jahren getan haben?“

Eine Person wurde von der Polizei beiseite getragen. - Foto: Letzte Generation

Eine Person wurde von der Polizei beiseite getragen. – Foto: Letzte Generation

Protest beschränkt sich nicht auf Dresden

Am heutigen Montag finden in mehreren Städten in ganz Deutschland ähnliche Aktionen der Letzten Generation statt. Die Letzte Generation kündigt an, dass solche landesweiten Straßenblockaden in den nächsten Wochen regelmäßig jede Woche stattfinden werden, weil wir alle die letzte Generation sind, die den totalen Klimakollaps noch aufhalten kann.

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