„Wichtig ist: Anhalten, schauen und dann abbiegen!“. Edwin Seifert, Geschäftsführer des ADFC Dresden, begrüßte heute die ersten Grünen Pfeile für Radfahrer in Dresden. „Der Grünpfeil ist eine gute Sache, denn er reduziert unnötige Wartezeit und macht das Radfahren in der Stadt damit attraktiver“, sagte er. Sehr wichtig sei zudem der Schutz der Fußgänger. „Abbiegende Radfahrer müssen bei der Nutzung der Grünpfeile dafür sorgen, dass keine Fußgänger behindert oder gefährdet werden“, betonte Seifert.
Mit der Freigabe des Bereiches Haltestelle Liststraße in der Großenhainer Straße sind Dresdens erste Grünpfeile für Radfahrer montiert worden. Sie sind an der Zufahrt von der Fritz-Reuter-Straße auf die Großenhainer Straße zu finden und an der Zufahrt der Liststraße auf die Großenhainer Straße. Die Liststraße ist jetzt eine Einbahnstraße von der Großenhainer Straße in Richtung Harkortstraße und ist für den Radverkehr in der Gegenrichtung freigegeben.
Möglich wurde die Anordnung der Grünpfeile durch eine Novelle der Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung im vergangenen Jahr. Dresdens Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (Grüne) begrüßte, dass Kommunen mehr Instrumente für Steigerung von Sicherheit und Komfort im Radverkehr in die Hand bekommen. „Deshalb werden weitere Grünpfeile folgen. Das Straßen- und Tiefbauamt erstellt ein Arbeitsprogramm für die Prüfung und Anordnung dieser Verkehrszeichen“, kündigte er an.
Dem ADFC geht das nicht schnell genug. „Wir haben bereits im Juli 2020 und dann noch einmal im Januar 2021 in Briefen an die Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain und Stephan Kühn (beide Grüne) Vorschläge für Grünpfeil-Standorte unterbreitet“, sagte Seifert. Er hofft nun, dass diese vom Straßen- und Tiefbauamt bei der Prüfung berücksichtigt werden. So zum Beispiel an der Grenze zwischen Pieschen und der Leipziger Vorstadt in der Hansastraße. „Aus Richtung Norden von der Hansastraße rechts in die Fritz-Reuter-Straße“, so Seifert. Voraussetzung sei hier die Ummarkierung von Schutz- in Radfahrstreifen zumindest in einem kurzen Bereich auf der Fritz-Reuter-Straße, sodass Radfahrerinnen und Radfahrer in einen Radfahrstreifen einbiegen können, wobei mindestens bis zu den ersten Parkbuchten die Fahrbahn dafür breit genug sei.
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