Pure Natur in Smoothies, Bowls, Shots und hausgemachtem Rawnola bieten Nora Schütz und Claudia Unger ab sofort in ihrem Purna Deli in der Oschatzer Straße an. „Unsere Smoothies sind wie eine Mahlzeit, in 300 oder 600 Milliliter großen Bechern. Diese sind aus fermentierter Maisstärke und kompostierbar. Der Smoothie wird mit dem Löffel gegessen und sollte auch gekaut werden“, erklärt Claudia Unger. Die gelernte Bilanzbuchhalterin ist auch Ernährungsberaterin. Alle Smoothies und Salate werden vor den Augen der Gäste frisch zubereitet.
„Sie sind alle rein pflanzlich und ohne Industriezucker hergestellt. Die verwendeten Produkte stammen aus biologischem Anbau“, betont Nora Schütz. Mit den Salaten gibt es ein weiteres Angebot auf der Speisekarte. Damit sollen vor allem in der Mittagszeit Gäste angelockt werden. Sieben verschiedene Smoothies und vier Salate haben die beiden Existenzgründerinnen zum Start zusammengestellt. Wer frühstücken möchte, kann ab 9 Uhr unter verschiedenen Porridge-Sorten wählen. Eine professionelle Kaffeemaschine darf dafür natürlich nicht fehlen.
Das ehemalige Friseurgeschäft gleich neben dem „Rausch“ ist umgebaut und strahlt jetzt eine gemütliche Atmosphäre aus. Dafür sorgen auch die vielen Kissen in den Fensterbänken, die als Sitzgelegenheiten dienen. Davor stehen kleine Bistrotische und Stühle. Alle Angebote sind zum Mitnehmen, erzählen die beiden Frauen. Nur der Espresso nicht. Den müsse man schon aus einer richtigen Porzellan-Tasse trinken. Die Behälter zum Mitnehmen sind aus kompostierbarem Material. „Wir denken aber auch über ein Pfandsystem für Mitnehmbehälter nach“, sagen sie. Auf jeden Fall könne auch eigenes Geschirr mitgebracht werden.
In dem Eck-Regal an der Wand und auf dem Verkaufstresen finden sich neben Kaffee, Tee und verschiedenen Seifen auch zwei selbstgemachte Exponate – Granola Crunch und Rawnola Crunch. Letzterer hat Rohkostqualität und wird aus gekeimten Hafenflocken, gekeimtem Buchweizen, Datteln und Ceylonzimt hergestellt. Das Ankeimen mache Getreide verträglicher, erzählt Claudia Unger. Um es danach zu trocknen, steht ein eigens angeschaffter Dörrofen in der gut eingerichteten Küche. Hier wurde auch eine neue Abluftanlage eingebaut.
Die beiden Frauen kennen sich bereits seit ihrer Schulzeit in Dresden. Während ihrer Ausbildung haben sie sich zeitweise aus den Augen verloren und dann zufällig in München wiedergetroffen. Zurück in Dresden hat Claudia Unger bei Global Foundries als Bilanzbuchhalterin gearbeitet und zusätzlich eine Ausbildung als Ernährungsberaterin gemacht. Nora Schütz war im Verkauf in einem VW-Autohaus beschäftigt und hat eine Ausbildung als Yoga-Lehrerin absolviert. Die Familien sind gut befreundet. Claudia hat drei, Nora zwei Kinder – sie sind zwischen 2 und 10 Jahren alt. Und welche Smoothies sind bei den Kindern die Favoriten, frage ich. Der Blaubeertraum komme gut an. Aber auch das Grüne Glück. Allerdings müsste der in einem nicht durchsichtigen Becher serviert werden, damit die grüne Farbe nicht so ins Auge springt. Die stamme vom Spinat und den Spirolina-Algen.
Während der Elternzeiten haben die beiden Frauen viel gemeinsam unternommen. Es wurde zusammen gekocht. Beliebt waren auch Besuche in neu eröffneten Restaurants in Dresden. Die Idee für ein gemeinsames Geschäft ist bei einem Urlaub auf dem Campingplatz geboren worden. Dann haben sie durch Zufall das leere Geschäft in der Oschatzer Straße entdeckt. Die Dresdner Neustadt war für die beiden keine Option. Sie sind überzeugt, dass die bunte Altersmischung bei den Einwohnern und die vielen jungen Familien im Stadtteil hier eine gute Kundschaft für ihr Angebot sein werden. Vielleicht finden ja die Stammkunden der schräg gegenüber gelegenen Baguetterie in der Bürgerstraße, die seit Ende Oktober 2021 geschlossen ist, den Weg in das Purna Deli. Die angedachte Nachfolgelösung für die in der Mittagszeit sehr beliebte Baguetterie hat offenbar nicht funktioniert. Das Geschäft soll nun neu vermietet werden.
Seit heute Morgen um 9 Uhr ist die Tür ins Purna Deli nach wochenlanger intensiver Vorbereitung nun geöffnet. Mit Flyern und auf Instagram habe man den Start beworben. Genauso wichtig sei aber die Mund-zu-Mund-Empfehlung. Purna komme nicht nur von purer Natur, sagen Claudia und Nora, sondern erinnere auch an die indische Göttin der Fülle und der Nahrung Annapurna.
Geöffnet montags bis freitags von 9 bis 14 Uhr
Oschatzer Str. 29
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