Ab 1. Juli werden die Corona-Einschränkungen in Dresden weiter gelockert. Dies ist möglich, weil hier der maßgebliche Schwellenwert von 10 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner seit deutlich mehr als fünf Tagen unterschritten wurde, erklärte ein Rathaussprecher. Grundlage ist die seit heute geltende neue Sächsische Corona-Schutz-Verordnung. Sie gilt bis einschließlich 28. Juli. Hier sind die Lockerung bei einem Inzidenzwert unter 10 geregelt. Im Wesentlichen entfallen die Beschränkungen nach der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung. Einige Regelungen gelten jedoch weiter, wie zum Beispiel das Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen und der Umgang mit Hygienekonzepten:
Die Erstellung und Einhaltung von Hygienekonzepten ist weiterhin erforderlich. Lediglich folgende Bereiche bedürfen der Genehmigung durch das Gesundheitsamt: Großveranstaltungen mit über 1.000 Besuchern (§ 7 SächsCoronaSchVO), Diskotheken, Clubs und Musikclubs (§ 22 Abs. 4 SächsCoronaSchVO), Prostitutionsstätten (§ 22 Abs. 5 SächsCoronaSchVO). Die genehmigungspflichtigen Hygienekonzepte sind per E-Mail an gesundheitsamt-hygienekonzepte@dresden.de zu senden.
Unter anderem in Geschäften und Märkten, aber auch bei körpernahen Dienstleistungen oder im ÖPNV, ist weiterhin ein medizinischer Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Dies gilt auch in Taxen, bei der Schülerbeförderung und für Fahrdienste, beispielsweise für Menschen mit Behinderungen.
Im Bereich der Pflege ist in weiten Teilen weiterhin das Tragen einer FFP2-Maske vorgeschrieben.
Die Regelungen für Großveranstaltungen bleiben ebenso in Kraft. Hier werden auch Genesene und geimpfte Personen mitgezählt.
Die Vorgaben für Diskotheken, Clubs, Musikclubs behalten ihre Gültigkeit. Es besteht im Innenbereich weiterhin eine Testpflicht.
Eine Testpflicht besteht auch für die Besucherinnen und Besucher von Prostitutionsangeboten.
Zudem bleiben die Beschränkungen für Gesundheits- und Sozialeinrichtungen sowie die Regelungen für Saisonarbeitskräfte in Kraft.
Gesundheitsamt rät Reiserückkehrern aus Virusvariantengebieten zu Tests
Neben den erfreulichen Entwicklungen und Möglichkeiten der Lockerung ist jedoch auch weiterhin ein Verhalten mit Augenmaß erforderlich, so das Gesundheitsamt. Die AHA-Regelungen sollten immer dort, wo nötig und möglich, Beachtung finden. Zudem appelliert das Gesundheitsamt mit Blick auf die stete Zunahme der Delta-Variante an Reiserückkehrende, die aus neu deklarierten Virusvariantengebieten wie z. B. Portugal oder Russland einreisen, regelmäßige Testungen in Testzentren durchführen zu lassen.
So lässt sich eine mögliche Infektion frühzeitig erkennen. Hintergrund ist, dass bei einer kürzlich erfolgten Ausreise aus einem Land vor dessen Ausweisung als Virusvariantengebiet Test- und Quarantänepflichten ggf. nicht bestehen. Aus diesem Grund sind eine Eigenüberwachung für die Dauer von 14 Tagen, eine Kontaktreduzierung und regelmäßige Testungen dringend empfohlen.
Impfen in den Impfzentren ohne Termin
Ab morgen wird es in allen 13 sächsischen Impfzentren (ausgenommen das temporäre Impfzentrum Grimma) erstmals die Möglichkeit geben, sich auch ohne vorher gebuchten Termin gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Das kündigte heute Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) an. Zunächst würden bis vorerst 7. Juli Impfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca für Personen ab 40 Jahre angeboten. Ab 7. Juli 2021 stünden die spontanen Impfangebote für alle Impfwilligen ab 14 Jahren mit den Impfstoffen von Biontech/Pfizer, Moderna sowie von Johnson & Johnson gemäß der jeweiligen impfstoffspezifischen Altersfreigaben zur Verfügung. Impfungen ohne Terminbuchung werden dann in allen Impfzentren (außer Grimma) dauerhaft täglich ab 14 Uhr bis zum Ende der Öffnungszeit des jeweiligen Impfzentrums möglich sein.
„Auf diesen Moment haben wir lange gewartet: Es ist jetzt genügend Impfstoff da, um jedem und jeder ein Impfangebot zu machen. Ich appelliere an alle, dieses Angebot auch wahrzunehmen“, erklärte Köpping und fügte hinzu. „Je mehr Menschen geimpft sind, desto besser kommen wir durch den Herbst.“
Die Landeshauptstadt Dresden setzt bei der digitalen Kontaktnachverfolgung und Erfassung von Testergebnissen künftig auf die Anwendung Pass4All. „Ab sofort erhalten Unternehmen und öffentliche Einrichtungen für ein viertel Jahr kostenfreien Zugang zur App-Lösung pass4all“, kündigte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) an. „Auch wenn im Augenblick die Zahlen wieder steigen, brauchen wir trotzdem langfristige Strategien für weitere Öffnungsszenarien, wenn es das Infektionsgeschehen zulässt“, erklärte er und fügte hinzu. „Dabei war es uns wichtig, dass eine elektronische Lösung die Kontaktnachverfolgung mit dem Nachweis von Testergebnissen verknüpft. Wie schon bei den Impftaxis und dem Testzentrum in der Messe, geht es mir vor allem darum, dass wir einfache Lösungen finden, die für viele Menschen nutzbar sind.“
Testlauf im Gesundheitsamt
Nach einem erfolgreichem Testlauf im Dresdner Gesundheitsamt sei die Entscheidung für den Dresdner Anbieter Pass4all GmbH gefallen. Bundesweit gibt es mehr als zehn Anbieter von Smartphone und Webanwendungen für die Kontakt-Nachverfolgung und Integration von Corona-Testergebnissen. Die derzeit bekannteste Anwendung ist wohl die Luca-App. „Mit Auftritten bei Anne Will, der öffentlich formulierten Unterstützung des neuen CDU-Bundesvorsitzenden Armin Laschet und mehreren DPA-Meldungen, die zu einer plötzlichen Flut medialer Berücksichtigungen geführt haben, positioniert sich das Projekt, an dem auch der Musiker Smudo (Fantastische Vier) beteiligt ist, als möglicher Helfer bei der Durchsetzung bevorstehender Corona-Lockerungen“, heißt es zum Beispiel bei iphone-ticker.de. Welche App bundesweit das Rennen machen wird, ist noch offen. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat sich inzwischen für die Luca-App entschieden.
Das Testergebnis wird in der App pass4all hinterlegt. Quelle: pass4all
Auch Pass4All ist seit September 2020 verfügbar und bundesweit im Einsatz. „Ob als Ampellösung, Zählsystem, App zur Gästeregistrierung, Terminal oder webbasierte Registrierung – pass4all ermöglicht Unternehmen wie Nutzern den Checkin in Restaurants, Museen, bei Veranstaltungen, Märkten und vieles mehr“, erklärte Unternehmenssprecherin Kathleen Parma.
Lizenzen für drei Monate kostenlos
Mit bis zu 50.000 Euro will die Landeshauptstadt die Einführung der App bei Unternehmen, die ihren Sitz innerhalb Dresdens haben, anschieben. Automatisch erstattet werden für die Laufzeit von drei Monaten die Gebühren für Lizenz und Einrichtung. Die Mittel würden für 7.500 Monatslizenzen ausreichen. Die private Nutzerinnen und Nutzer ist die App kostenlos. Die persönlichen Kontaktdaten müssen bei Nutzung der App nur einmal zu Beginn erfasst werden und sind dann datenschutzkonform abgespeichert. Alternativ sei auch die Nutzung einer Web-Schnittstelle möglich oder die Unternehmen oder Einrichtungen übernehmen die Registrierung für die Besucher ohne Smartphone. Die Kontaktdaten werden dann im Infektionsfall vom Betreiber verschlüsselt digital an das Gesundheitsamt übermittelt, heißt es in der Mitteilung des Rathauses.
Intergration von Schnelltest-Ergebnissen
Als einer der ersten Anbieter erfasst die App auch Schnelltest-Ergebnisse zertifizierter Testzentren und dokumentiert Nutzern deren Echtheit. Möglich ist das schon auf dem Messegelände und in der City Apotheke im Hauptbahnhof. „Bereits jetzt dürfen einige Branchen wie Kosmetik oder Fahrschulen nur mit Vorlage eines Negativtests betreten werden, weitere Öffnungsschritte etwa in der Gastronomie werden mittelfristig daran geknüpft sein“, sagte Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung. Hier wolle man wirkungsvolle Unterstützung leisten, damit der Neustart gut und nachhaltig gelingen kann. „Der Ausbau zertifizierter Testmöglichkeiten, die Ergebnisse direkt in die App einspeisen, wird deshalb mit Hochdruck vorangetrieben“, so Franke weiter.
Seit vielen Wochen sind die Sportstätten aufgrund der Corona-Pandemie erneut gesperrt. Vereinstraining kann nicht stattfinden. Wie gehen die Vereine und ihre Mitglieder mit dieser Ausnahmesituation um? Das Onlinejournal Pieschen aktuell hat sich dazu bei fünf Sportvereine (TSV Rotation Dresden 1990 e.V., SV TuR Dresden e. V., SV Dresden-Neustadt 1950 e.V., DSV 1953 e.V., SV Motor Mickten-Dresden e.V.), die im Stadtbezirk Pieschen ansässig sind oder Sporthallen in Pieschen für ihr Training nutzen, umgehört.
Die gute Nachricht vorweg: Grundsätzlich halten die Freizeitsportlerinnen und -sportler ihren Vereinen die Treue. „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung durch unsere Vereinsmitglieder“, erklärt Annett Hoffmann, Geschäftsführerin beim SV Motor Mickten-Dresden e.V. „Bisher sind nur die auch sonst üblichen Abgänge zu verzeichnen. Leider fehlen aber die Neuanmeldungen, um diese auszugleichen.“
Auch beim TSV Rotation Dresden 1990 ist die Lage stabil. „Im Zusammenhang mit der Pandemie haben uns weniger als ein Prozent der Mitglieder – und hier vor allem ältere Sportlerinnen aus den Gymnastikgruppen – verlassen“, berichtet Frank Reichelt, 1. Vorsitzender des Vereins, der seinen Sitz an der Eisenberger Straße hat.
Ein Teil der Fördermittel für die Vereine wurden 2020 nur zur Hälfte ausgezahlt. Foto: W Schenk
Auch beim SV TuR Dresden e. V. gibt es keinen dramatischen Mitgliederschwund. Allerdings habe der Verein eine allgemeine Sportgruppe mit acht Personen aufgrund der Coronaumstände verloren.
„Derzeit verzeichnen wir keine größere Austrittsbewegung, vor allem keine, die durch die Corona-Pandemie bedingt ist“, antwortet Daniel Siegmund, Vorstandsmitglied beim SV Dresden-Neustadt 1950 e.V. auf unsere Anfrage. Etwas skeptischer schaut er dagegen in die Zukunft. “Im Frühjahr könnte sich zeigen, ob die Mitglieder nach der langen Zeit ohne Training weiter Lust auf Sport haben. Besonders die jungen Leute könnten sich zum Beispiel durch viele Computerspiele an das zu Hause sitzen gewöhnt haben“.
Mitgliedsbeiträge – Ausnahmen bei Härtefällen
Welche Rechte die Vereinsmitglieder während der Corona-Pause haben, kann man beim Landessportbund Sachsen nachlesen. Dort wird klargestellt, Vereinsmitglieder ihre Beiträge nicht zurückfordern können, wenn kein Training stattfindet. Auch ein Sonderkündigungsrecht aufgrund des Corona-Virus bestehe nicht. Die von den Vereinen gelobte Treue der Mitglieder und damit weiterhin stabile Beitragseinnahmen sind ein Grund für dafür, dass wirtschaftliche Schwierigkeiten bisher ausgeblieben sind. Ausnahmen hat es dennoch in allen Vereinen gegeben. Abhängig von den jeweiligen Satzungen wurden vereinzelt bei Härtefällen Ruhezeiten oder eine zeitlich befristete Befreiung von der Beitragspflicht eingeräumt.
[box style=’info‘] Zum Thema:
TSV Rotation Dresden 1990 e.V.: Zahl der Mitglieder: 950, davon 325 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, sowie 230 in der Altersgruppe Ü50.
SV TuR Dresden e. V.: Zahl der Mitglieder: 707, davon 180 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: 180, sowie 193 ab 60 Jahren.
SV Dresden-Neustadt 1950 e.V.: Zahl der Mitglieder: 382, davon 116 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, sowie 123 ab 65 Jahren.
SV Motor Mickten-Dresden e.V. Zahl der Mitglieder: über 1.600, davon Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sowie ab 65 Jahren: 50%
DSV 1953 e.V.: Volleyball Kinder- und Jugendgruppe sowie Basketball im Stadtbezirk Pieschen, Zahl der Mitglieder: 316, davon 47 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, sowie 11 ab 65 Jahren. [/box]
Bei Prognosen für das Jahr 2021 sind die Vereinsverantwortlichen zurückhaltend. „Auf Grund der großen Solidarität unserer Mitglieder und Sponsoren konnten in vergangenen Jahr Einnahmeausfälle weitestgehend kompensiert werden“, sagte Frank Reichelt vom TSV Rotation. „Problematischer wird es sicher 2021, da ja bereits eine Kürzung der Fördermittel der Stadt für den Breitensport absehbar ist. Auch Sponsorengelder werden sicher ausfallen. Eine große Unterstützung erfuhren wir durch unsere Trainer und Übungsleiter, die auf die Auszahlung von ihnen zustehenden Vergütungen verzichten. Herzlichen Dank dafür“, betonte er.
Da Training und Wettkämpfe ausgesetzt sind, entfallen Miete und Pacht sowie Wettkampfgebühren. Dadurch wird das Vereinsbudget teilweise entlastet, berichtete der SV Dresden-Neustadt 1950 e.V.. Seit der Haushaltssperre der Landeshauptstadt Dresden im Frühjahr 2020 werden genehmigte Förderungen allerdings nur zu 50 Prozent ausgezahlt. „Auch erwarten wir nach der Pandemie Erhöhungen im Pachtbereich durch Kürzungen der Sportförderung, die wir nicht sofort zu 100 Prozent auf die Mitglieder umlegen möchten, um keine Mitglieder zu verlieren“, so Daniel Siegmund weiter.
Sportförderung aus dem Stadthaushalt
Von der Haushaltssperre im vergangenen Jahr waren auch die Sportvereine betroffen. So wurde bei der Kinder- und Jugendförderung, bei der Förderung von Menschen mit Behinderung und der Förderung des Ehrenamtes, hierzu gehören auch die Übungsleiter:innen und Jugendleiter:innen nur die Hälfte der geplanten Gelder ausgezahlt, antwortete Sportbürgermeister Peter Lames (SPD) auf eine entsprechende Anfrage. Andere Zuschüsse, wie zum Beispiel für die Betreibung von Sportanlagen, seien dagegen vollständig ausgezahlt worden. Für das Jahr 2021 gibt der Sportbürgermeister dagegen Entwarnung. „Eine Kürzung der Fördermittel im Bereich des Breitensports ist nicht geplant“, erklärte Lames.
Training auf neuen Wegen
Der Kontakt zu den einzelnen Sportgruppen gestaltet sich je nach Verein und Sportart sehr individuell. Über übliche Kommunikationswege, wie Telefon, Email, SMS, Chat-Gruppen, Aushänge am Sportplatz oder Vereinswebseite werden die Mitglieder über die aktuellen Entwicklungen informiert. „Der Kontakt mit den Sportlerinnen und Sportlern ist seit Frühjahr 2020 schwierig. Besonders die älteren Mitglieder in den Abteilungen Kegeln und Gymnastik waren über persönliche Kontakte erreichbar. Die fallen jetzt leider weg“, erzählt Daniel Siegmund.
Motor-Mickten-Geschäftsführerin Annett Hoffmann: Fördermittel für Digitalisierung eingeworben. Foto: C. Trache
Was das Training angeht, ist der Einfallsreichtum der Vereine groß. Vieles hängt hier von den technischen und zeitlichen Möglichkeiten der in der Regel ehrenamtlichen Übungsleiter und Trainer ab. „Einige unserer Mannschaften bzw. Abteilungen versuchen individuelle Angebote umzusetzen. Beispielweise trainierten die Kinder im Fußball bis zur Verschärfung im Dezember individuell auch außerhalb des Vereins in kleinen Gruppen oder trafen sich zum ‚bäbbeln‘ auf dem Bolzplatz“, schildert Daniel Siegmund. “Die Männermannschaften haben Home-Challenges per WhatsApp veranstaltet. Zum Beispiel das Namensworkout, bei dem jeder Buchstabe des Vornamens für eine Übung steht, oder trainieren in Laufgruppen oder aktuell allein und mit Abstand in Fernwettbewerben wie beim Spitzhaustreppenlauf oder beim Ausdauertraining. Die Abteilung Tischtennis hat einige Miniplatten organisiert und die Mitglieder trainieren im ‚Home-Office‘. Allerdings sehnt sich jeder wieder nach seiner Gruppe und den Treffen.“
Über Chat-Gruppen halten die Trainer und Übungsleiter beim TSV Rotation Dresden 1990 Kontakt zu ihren Athleten und tauschen darüber Übungs- und Trainingsanleitungen aus. Internetangebote des Sächsischen Fußballverbands werden ebenfalls genutzt. Für die Kadersportler gibt es individuelle Lösungen. Auch Videokonferenzen werden auf unterschiedlichen Plattformen genutzt.
Der SV Motor Mickten-Dresden e.V., mitgliedstärkster Verein in Pieschen mit hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Geschäftsstelle, bietet seinen Mitgliedern ein umfangreiches Online-Sportprogramm an. Auf der Vereinswebseite finden alle Interessierten freie Sportangebote für Kinder und Erwachsene über YouTube-Videos. Mehrere Abteilungen nutzen die Software von „Teams“ oder „Zoom“, um in internen Gruppen online zu trainieren oder stellen YouTube-Videos bereit.
Die coronabedingten freien Kapazitäten hat die Geschäftsstelle von Motor Mickten unter anderem dazu genutzt, um bei der „Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt“ erfolgreich einen Antrag für Digitalisierung zu stellen. Bei 20 Prozent Eigenanteil steht dem Verein eine Fördersumme von rund 67.000 Euro zur Verfügung. „Dadurch können wir den Verein wesentlich besser aufstellen und die Vernetzung der Ehrenamtler und Mitglieder fördern“, erläutert Geschäftsführerin Annett Hoffmann. „Alle Abteilungsleiter und verschiedene Gremienmitglieder erhalten neue Laptops, wir können online über ‚Teams‘ Sitzungen abhalten, die neue Telefonanlage hilft bei der Kommunikation untereinander und nun sind auch neue Videomöglichkeiten für Sportangebote vorhanden“. Die Online-Kommunikation werde weiter ausgebaut und eine neue Form der Archivierung geschaffen. Grundlage dafür bilde die neue Satzung, die im Herbst über ein Umlaufverfahren von den Delegierten beschlossen wurde. „Virtuelle Beschlüsse sind nun in mehreren Formen möglich und rechtssicher. Wir werden 2021 alles umsetzen und einen großen Schritt in Richtung Digitalisierung gehen“, sagt die Geschäftsführerin.
Sorge um Fitness bei Jung und Alt
Sorgen machen sich die Vereinsverantwortlichen um die Gesundheit ihrer Mitglieder: „Wir erhalten Rückmeldungen, dass der Bewegungsdrang der Kinder besonders groß ist“, berichtet Annette Hoffmann. „Die fehlende sportliche Betätigung wirkt sich auf die Stimmung der Kinder aus. Auch der Mangel an sozialen Kontakten macht sich zunehmend bemerkbar. Auf Dauer sollte hier entgegengewirkt werden, auch wenn vorerst nur in ganz kleinen und festen Gruppen trainiert werden könnte.“ Die Seniorinnen und Senioren im Verein würden sich zum Teil über Zoom-Videos fit halten. Da hier bei vielen jedoch die digitalen Grundlagen fehlten, müssen sie derzeit auf die Anleitungen für den Sport verzichten. Oft blieben dann nur Spaziergänge für einen kleinen Ausgleich. Das ist auch beim SV Dresden-Neustadt 1950 ein Thema. „Mitglieder der Abteilung Kegeln, meist 50+, beschweren sich bereits über mangelnde Fitness“, ergänzt Daniel Siegmund.
Daniel Siegmund, SV Dresden-Neustadt: die Kegler beschweren sich schon über mangelnde Fitness. Foto: Archiv
Frank Reichelt vom TSV Rotation denkt auch an die besondere psychische Belastung der Schulkinder und Auszubildenden im Homeschooling sowie an die Eltern, die im Homeoffice tätig sind, sich in Kurzarbeit befinden oder gar den Arbeitsplatz verloren haben. Sportlicher Ausgleich sei gerade auch bei psychischen Belastungen wichtig. „Unsere Aufgabe als Vorstand kann es nur sein, immer wieder durch Appelle aufzufordern, sich individuell oder in der engen Familie sportlich zu betätigen. Dies scheint aus unserer Sicht jedenfalls bisher ganz gut zu funktionieren.“
Bisher haben die Vereine und ihre Mitglieder die Pandemie offenbar ganz gut gemeistert. Dennoch: “Wie in der gesamten Gesellschaft werden auch bei uns derzeit vermehrt Fragen zur Zukunft auch im Vereinssport gestellt. Wir als Vorstand schließen uns der Forderung an die Politik an, endlich eine Perspektive unter Beachtung der Entwicklung der Pandemie aufzuzeigen“, betont Frank Reichelt.
Ab 28. Januar wird das Tragen einer medizinischen Mund-Nase-Bedeckung bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel, vor und in Geschäften des Groß- und Einzelhandels, in Gesundheitseinrichtungen wie Arztpraxen und für Zusammenkünfte in Kirchen und bei der Religionsausübung zur Pflicht. Das geht aus der jetzt angepassten Corona-Schutzverordnung des Freistaates Sachsen hervor. Sie beruht auf dem gemeinsamen Beschluss der Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin vom 19. Januar. Die neue Verordnung gilt bis einschließlich 14. Februar.
Eine Verpflichtung zum Tragen von FFP2-Masken oder dem vergleichbaren Standard KN95/N95 bestehe zudem für die Beschäftigten ambulanter Pflegedienste bei der Ausübung der Pflege, beim Besuch von Tagespflegeeinrichtungen, in Pflegeeinrichtungen für die Besucher, in Justizvollzugsanstalten, Flüchtlingsunterkünften für das Personal und die Besucher, heißt es in einer Pressemitteilung des Sächsischen Gesundheitsministeriums..
Beschäftigte müssen in Arbeits- und Betriebsstätten mindestens medizinischen Mund-Nasen-Schutz tragen, wenn eine Mindestfläche von 10 Quadratmetern für jede im Raum befindliche Person unterschritten wird, der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann oder bei den ausgeführten Tätigkeiten mit Gefährdung durch erhöhten Aerosolaustausch zu rechnen ist. Davon ausgenommen sind Beschäftigte in Schulen oder Einrichtungen der Kindertagesbetreuung.
Die Grundsätze der Corona-Schutzverordnung wie die Reduzierung der Kontakte, das Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen, idealerweise medizinischem Mund-Nasen-Schutz, überall dort, wo sich Menschen begegnen, der Verzicht auf Reisen, Besuche und Einkäufe, die Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln würden weiterhin ihre Gültigkeit behalten, heißt es in der Pressemitteilung.
Neu sind ebenfalls Regelungen zum Homeoffice. Demnach seien Arbeitgeber verpflichtet, ihren Beschäftigten Homeoffice anzubieten, wenn der Büroarbeit oder vergleichbaren Tätigkeiten zu Hause keine zwingenden betriebsbedingten Gründe entgegenstehen. Weiterhin wird neu geregelt, dass die aufgestellten Hygienekonzepte von Kirchen und Religionsgemeinschaften an die besondere Infektionslage anzupassen sind. Dies könne zum Beispiel den Verzicht auf gemeinschaftlichen Gesang beinhalten.
Landkreise und Kreisfreie Städte können die Ausgangssperre von 22 Uhr bis 6 Uhr des Folgetages aufheben, wenn die Inzidenz von 100 an fünf Tagen dauernd unterschritten wird. Darauf hatten sich das Land und die Kommunen bereits verständigt.
In Alten-und Pflegeheimen werden für Beschäftigte drei Tests pro Woche ab Ende der 5. Kalenderwoche, das wäre der 8. Februar, verbindlich festgelegt.
Nach dem Start der Online-Terminvergabe sind bisher sachsenweit 9.000 Termine für die Corona-Schutzimpfung vergeben worden. Mit dieser Wortmeldung reagierte DRK-Sachsen-Sprecher Kai Kranich heute auf die vielfältige Kritik an der Organisation der Terminvergabe. Die Internet-Plattform sei zeitweise nicht erreichbar, die Anmeldung umständlich, die Registrierung verfalle nach zwei Wochen, hieß es vielfach. Die für diese Woche angekündigte Möglichkeit, sich telefonisch für eine Impfung anzumelden, funktioniere bis heute nicht.
Dies musste auch der DRK-Sprecher einräumen. Derzeit könnten über die Telefonhotline nur Fragen rund um die Themen Impfungen und Impfstoffe beantwortet werden. Erst ab Montag, den 18. Januar, sollen dann auch Termine für die Impfung über die Hotline 0800-0899089 vergeben werden, kündigte Kranich an.
„Die Anzahl der freien Termine wird von dem zur Verfügung stehenden Impfstoff bestimmt. Pro Tag stehen zusammen cirka 1.500 Impfdosen in den 13 Impfzentren zur Verfügung. Es werden keine Termine vereinbart, ohne das wirklich klar ist ob und welcher Impfstoff an dem Impftag zur Verfügung steht“, betonte der DRK-Sprecher. Daher seien für die nächste Woche die meisten Termine bereits vergeben. „Sobald mehr Impfstoff vorhanden ist oder gebuchte Termine storniert werden, werden neue Termine eingespeist und buchbar“, erläuterte er.
Für die Vergabe per Telefon würden künftig Termine reserviert. Damit soll sichergestellt werden, dass nicht alle verfügbaren Impfdosen durch die Onlineanmeldung blockiert werden. Während der Zugang zur Onlineplattform rings um die Uhr möglich ist, arbeitet das Callcenter mit Sprechzeiten.
Das Impfzentrum Dresden auf dem Gelände der Messe Dresden hatte am Montag seinen Betrieb aufgenommen.
[box style=’info‘] Service:
Wegen der anhaltend angespannten Lage in der Corona-Pandemie bleibt die Bibliothek Pieschen – wie auch alle anderen städtischen Bibliotheken – bis einschließlich Sonntag, 31. Januar, geschlossen. „Die Fahrbibliothek ist derzeit nicht im Einsatz, auch die Rückgabeautomaten sind außer Betrieb“, informierte jetzt Elke Ziegler, Sprecherin der Städtischen Bibliotheken Dresden.
Die digitalen Angebote der eBibo stehen dagegen während der Sonderschließzeiten uneingeschränkt zur Verfügung. Zusätzlich werden der
Bibliothekslieferdienst BiboModern und der Auskunftsservice BiboAngefragt angeboten.
Während der coronabedingten Schließzeiten werden entliehene Medien automatisch verlängert. Die individuellen Rückgabetermine können Leserinnen und Leser in ihrem Benutzerkonto der Online-Kataloges einsehen.
Weil Mitarbeiter des Dresdner Rechtsamtes wegen der Corona-Pandemie derzeit im Gesundheitsamt aushelfen, müssen Investitionen in den Wohnungsbau warten. Betroffen ist davon auch die Zukunft des Mehrfamilienhauses in der Wilder-Mann-Straße 44. Die Projektgesellschaft WM44 GmbH will das Haus abreißen und einen Neubau errichten. Die Stadt hat den Abriss untersagt. Der Widerspruch der Eigentümer dagegen liegt seit September 2020 im zuständigen Rechtsamt vor. „Die Entscheidung über den Widerspruch hat sich coronabedingt verzögert, da das Rechtsamt Amtshilfe im Gesundheitsamt leistet. Alle Widersprüche werden nach dem Zeitpunkt ihres Eingangs bearbeitet“, erklärte eine Rathaussprecherin auf Anfrage.
Zum Jahresende sind die verbliebenen Mietparteien ausgezogen. Foto: W. Schenk
Die Baugenehmigung für den auf dem Grundstück geplanten Neubau hatte das zuständige Amt abgelehnt. Der Widerspruch dagegen liegt seit September bei Landesdirektion Sachsen zur Prüfung. Auch dort gibt es Verzögerungen. „Aufgrund der Vielzahl hier anhängiger Widerspruchsverfahren konnte der Vorgang bisher nicht zur Bearbeitung aufgegriffen werden. Ein Abschluss des Verfahrens im 1. Quartal 2021 wird angestrebt“, erklärte Behördensprecher Ingolf Ulrich auf Anfrage.
Seit sich im Februar 2020 erste Proteste gegen den Abriss des Hauses geregt hatten, ist viel passiert. Eine Online-Petition zum Erhalt des Wohnhauses fand rund 2.000 Unterstützer. In einer öffentlichen Anhörung des Petitionsausschusses des Stadtrates konnten Eigentümer und Kritiker ihre Positionen darlegen. Um den Abriss des Hauses zu erschweren und Maßstäbe für einen Neubau zu formulieren, wurde eine Erhaltungssatzung initiiert. Der Aufstellungsbeschluss für die Erhaltungssatzung HA-49 Dresden-Trachau. Wilder Mann wurde inzwischen verabschiedet. In der anschließenden öffentlichen Anhörung sind 11 Stellungnahmen eingegangen. Deren Prüfung und die weitere verwaltungsinterne Abstimmung sollen „in Kürze abgeschlossen sein“, so die Rathaussprecherin. Danach wird die überarbeitete Vorlage im Stadtbezirksbeirat Pieschen und in den zuständigen Ausschüssen des Stadtrates diskutiert. Abschließend entscheidet dann der Stadtrat.
Das Haus in der Wilder-Mann-Straße ist nicht mehr bewohnt. Die drei noch verbliebenen Mietparteien sind zum Jahresende ausgezogen. Die Eigentümer hatten eine Entschädigung angeboten. Die Mieter hätten das „deutlich verbesserte Angebot“ angenommen, erklärte deren Anwalt Jens-Moritz Wolff. Damit seien die Streitigkeiten beendet worden. Nachdem alle Wohnungen leer waren haben, die Eigentümer das Tor und die beiden Türen zum Grundstück mit Schlössern gesichert.
Ab Sonnabend kehren die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) auf fast allen Linien zum normalen Takt von Bussen und Straßenbahnen zurück. Damit reagiert das Unternehmen auf die langsam steigenden Fahrgastzahlen. „Inzwischen fährt etwa die Hälfte der sonst täglich in Bus und Bahn anzutreffenden Passagiere wieder mit“, erklärte ein DVB-Sprecher.
Die seit dem 4. Mai intensivierte Reinigung und Desinfektion der Busse und Straßenbahnen werde fortgeführt. Die Reinigung der Fahrzeuge finde nicht nur nachts auf den Betriebshöfen statt. Ein mobiles Team sei auch tagsüber an mehr als 20 Endpunkten im Einsatz, um alle Griffstangen, Halteschlaufen, Entwerter und Ticketautomaten noch einmal zusätzlich zu desinfizieren.
Mir dem Herunterfahren des öffentlichen Lebens Mitte März sei die Zahl der Fahrgäste auf weniger als ein Viertel zurückgegangen. Deshalb hatten die Verkehrsbetriebe das Fahrplanangebot vorrübergehend um knapp 20 Prozent reduziert. Mit Öffnung der Schulen und weiterer Geschäfte waren viele DVB-Linien bereits am 4. Mai zum gewohnten 10-Minuten-Takt zurückgekehrt. Jetzt folge der nächste Schritt. Bis auf wenige Ausnahmen, wie beispielsweise die Straßenbahnlinien 10 und 12, fahren die meisten Wagen im DVB-Netz dann wieder nach normalem Fahrplan.
Die Pfeile an den Wänden und auf den Treppengeländern sind in einem dezenten Hellgrau. Sie weisen den Schülerinnen und Schülern im Gymnasium Pieschen die Wege. „Wir haben viele Einbahnstraßen markiert und zusätzliche Türen geöffnet, durch die jeder das Schulgebäude betreten und verlassen kann, ohne dass es im Gegenverkehr zu eng wird“, erläutert Schulleiterin Kerstin Ines Müller. Die Wege seien jetzt deutlich länger, aber sicherer. Während des Unterrichts bleiben die Türen (auf dem gesamten Campus gibt es 819!) geöffnet, damit niemand die Klinken benutzen muss.
Ein Hygiene-Leitsystem für staufreie Bewegung im Schulgebäude. Foto: Gymnasium Pieschen
Das ist auch im Eingangsbereich der Toiletten so. Dort stehen zudem Tische mit Desinfektionsmitteln. Schon beim Betreten der Schule müssen alle zunächst ihre Hände waschen und desinfizieren. Das werde bereits am Einlass kontrolliert, sagt die Schulleiterin. Dort steht auch eine große Informationstafel mit den Hygienehinweisen. Trotz der ungewohnten Umstände überwiege die Freude daran, dass der Schulbetrieb wieder begonnen habe. „Es ist einfach schön, dass wir uns wieder sehen können“, freut sich Kerstin Ines Müller.
Das Hygienekonzept für den Schulcampus an der Gehestraße ist das Ergebnis gemeinsamer Überlegungen der Schulleitungen des Gymnasiums Pieschen, der 145. Oberschule und des Gymnasiums Klotzsche. Dessen rund 900 Schüler lernen hier für zwei Jahre, bis ihr Neubau fertiggestellt ist.
WC-Nutzung: Nur einzeln und immer desinfizieren. Foto: Gymnasium Pieschen
Das Lehrerteam und alle Schüler tragen Masken, bis sie in den Klassenräumen sitzen. Mehr als 250 Masken habe eine Mutter, die von Beruf Schneiderin ist, selbst genäht und dem Gymnasium zur Verfügung gestellt. Ein anderer Teil komme vom Schulträger, weitere Masken, Desinfektionsmittel und andere Materialien wurden aus dem Schulbudget gekauft. Nur in Ausnahmefällen habe es von den Eltern Kritik am Hygienekonzept gegeben. „Das habe ich mit den Eltern besprochen und die Bedenken konnten ausgeräumt werden“, erklärt sie.
Besondere Hygiene-Regeln für den Technik- und Informatikunterricht. Foto: Gymnasium Pieschen
Im Computerkabinett gelten besondere Regeln. „Weil die Tastaturen schwer zu desinfizieren sind, haben wir uns hier für Maske und Einweghandschuhe entschieden“, sagt Kerstin Ines Müller. Auch im Technikunterricht, wo mit verschiedenen Werkzeugen und Maschinen hantiert wird, sei das die effektivere Variante. Die Mikroskope, die im Biologieunterricht genutzt werden, würden die Schüler dagegen nach jeder Unterrichtsstunde unter Aufsicht der Lehrer selbst reinigen. „Das ist ziemlich viel Aufwand“.
Daniel Mühlhause, Lehrer für Englisch, Ethik und TC und stellvertretender Schulleiter, bespricht in der 6D gerade die Erlebnisse während der Corona-Wochen. Wie in allen anderen Klassen, ist auch hier nur die Hälfte der Schülerinnen und Schüler anwesend – sie sind in A- und B-Wochen eingeteilt. In manchen Klassenräumen wurden Tische rausgeräumt, in anderen die Hälfte der Plätze mit einem großen Malerkrepp-Kreuz abgeklebt, um den Mindestabstand sicherzustellen. Wer nicht in der Anwesenheitswoche ist, lernt zu Hause.
Schulleiterin Kerstin Ines Müller: Es ist einfach schön, dass wir uns wieder sehen können. Foto: W. Schenk
Mit seinem Schwerpunkt Medienbildung, Informatik und digitales Lernen war das Gymnasium Pieschen auf die Unterbrechung des Schulbetriebs im März besser als andere vorbereitet. „Wir sind aktive Nutzer von Lernsax – das ist eine Cloudlösung des Freistaates für den Unterricht und die Kommunikation mit Schülern, Eltern und Lehrern“, erläutert die Schulleiterin den Grund. Nachdem die Kapazitäten des Lernsax-Systems aufgrund der plötzlich gestiegenen Nutzerzahlen deutlich erhöht wurden, hätte es keine Probleme mehr gegeben. Die Corona-Zeit, so meint sie, habe die Sicht der Schulen, die bisher eher zurückhaltend im Umgang mit Lernsax waren, sicher verändert.
Auch wenn digitales Lernen im Gymnasium Pieschen groß geschrieben wird, seien die Arbeitsbedingungen zu Hause doch sehr unterschiedlich gewesen. Wenn die Eltern ebenfalls im Homeoffice waren, mussten sie sich öfter mit den Kindern die Computer teilen. „Da konnten wir im Ernstfall helfen. Ein Vater vom Förderverein der Schule hat eine Spende von 20 bei der Telekom ausrangierten Laptops organisiert“, erklärt sie. So unterschiedlich wie die Lernbedingungen zu Hause ist auch der derzeitige Lernstand der rund 360 Schülerinnen und Schüler in den Klassenstufen 5 bis 7. Das Gymnasium ist erst vor drei Jahren gegründet worden. Im Sommer werden fünf weitere Klassen erwartet. Im kommenden Schuljahr werde sicher so mancher Lernstoff nachgeholt und wiederholt. „Das ist noch nicht dramatisch. Aber wir werden uns darauf einstellen“, betont Müller und fügt hinzu. „Mit unseren dann vier Jahrgängen haben wir es dabei deutlich leichter als Schulen mit voller Belegung“.
Dresden hat künftig eine Corona-Ampel. Sie stellt die Covid-19-Neuinfektionen in fünf Farbstufen dar und wird täglich vom Gesundheitsamt aktualisiert. „Anhand der neuen Corona-Ampel kann sich jeder einen tagaktuellen Überblick verschaffen. Das ist mir ein persönliches Anliegen. Transparenz und Aktualität sind wichtig, damit alle Menschen in unserer Stadt frühzeitig informiert sind und sich auf die Situation und notwendige Schutzmaßnahmen einstellen können“, erklärt Gesundheitsbürgermeisterin Kristin Klaudia Kaufmann (Linke).
Nach der neuen Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung müssen Landkreise und kreisfreie Städte selbstständig Maßnahmen ergreifen, um die Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus einzudämmen. Dabei gilt: Bei mehr als 50 neuen Infektionsfällen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen müssen Schutzmaßnahmen ergriffen werden.
Bis dieser Fall eintritt, hat die Stadtverwaltung vier Vorstufen festgelegt:
GRÜN – Stufe 1: bis zu 20 Neuinfektionen in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner. Bezogen auf die Einwohnerzahl Dresdens – 562.132 (Stand 31. März 2020) würde die Stufe für bis zu 112 Neuinfektionen innerhalb einer Woche greifen. Das Gesundheitsamt wird in diesem Fall die positiv Getesteten konsequent absondern und nach den Leitlinien des Robert-Koch-Instituts mögliche Kontaktpersonen ermitteln.
HELLGRÜN – Stufe 2: Die sogenannte „Phase des Wachstums“ betrifft 21 bis 25 Neuinfektionen, umgerechnet 118 bis 141 Infektionen innerhalb von sieben Tagen im Stadtgebiet. Neben den schon bekannten Quarantänemaßnahmen und der Kontaktpersonenermittlung muss eine genaue Analyse stattfinden, in welchen Institutionen und Zusammenhängen häufige Ansteckungen stattgefunden haben. Auf dieser Grundlage werden gezielt Maßnahmen zur Eindämmung eingeleitet.
GELB – Stufe 3: Die Phase der „erhöhten Wachsamkeit“ betrifft 26 bis 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner beziehungsweise 146 bis 197 positiv getestete Dresdner innerhalb von sieben Tagen. Es können Kontaktbeschränkungen und Verhaltensmaßnahmen im öffentlichen Raum angeordnet werden: Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im gesamten öffentlichen Raum, ausgenommen Aktivitäten unter freiem Himmel, Beschränkung der Teilnehmerzahl bei Versammlungen im Sinne des Versammlungsgesetzes unter freiem Himmel sowie bei Gottesdiensten, Beerdigungen und Trauungen.
ORANGE – Stufe 4: Die Phase der „Schadensbegrenzung“ ist bei 36 bis 49 Neuinfektionen definiert. Für Dresden sind das innerhalb des definierten Zeitraums 202 bis 275 Infektionen. Maßnahmen wie die vom 20. April 2020 können verordnet werden. Das betrifft beispielsweise Einschränkungen für Gemeinschaftseinrichtungen, Begegnungsangebote, Gastronomie, Hotels, Kinos, Theater und Fitnessstudios.
ROT – Stufe 5: Bei 50 und mehr Infektionen pro 100.000 Einwohner, in Dresden über 281 nachgewiesene COVID-19 Fälle binnen sieben Tagen, wird von „epidemischer Ausbreitung“ gesprochen. Das öffentliche Leben wird zurückgefahren – wie am 20. März. Es kann Ausgangsbeschränkungen und eine umfassende Schließung von Einrichtungen für den Publikumsverkehr geben, ausgenommen davon sind Einrichtungen der Grundversorgung.
Corona-Ampel bei räumlich begrenztem Ausbruch
„Lässt sich ein größerer Corona-Ausbruch genau einem bestimmten räumlichen Cluster zuordnen, spielt die Neuinfektionszahl keine Rolle für das Ampelsystem“, so die neue Regelung. Entsprechend rigide Maßnahmen für die gesamte Dresdner Bevölkerung seien dann nicht erforderlich. Als Beispiel führt die Stadtverwaltung die aktuellen Ausbrüche in den Fleischfabriken in Baden-Württemberg oder Niedersachsen an. In diesen Fällen sei der Infektionsherd sehr klar eingegrenzt, so dass Maßnahmen nur begrenzt erfolgen müssen.
„Ich hoffe, dass die Ampel möglichst lange auf grün steht. Wir alle können dafür etwas tun“, betonte Gesundheitsbürgermeisterin Kaufmann und fügte hinzu. „Bitte halten Sie sich an die Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen, die Hygieneregeln für Händewaschen, Husten, Niesen, Naseputzen und Händeschütteln. Tragen Sie eine Mund-Nasen-Bedeckung wo immer dies vorgeschrieben ist.“ Mit Rücksicht, Disziplin und Ausdauer könnten die Ausbreitung des Coronavirus verringert und Leben gerettet werden. Das würden die aktuellen Zahlen bestätigen.
Nach einem Probelauf am 20. Mai konnte Annett Hoffmann, Geschäftsführerin von SV Motor Mickten-Dresden e.V., am 25. Mai die Türen des Sportcenters für den Sportbetrieb wieder öffnen. Einige Sportgruppen hatten da bereits seit zwei Wochen städtische Außensportanlagen genutzt. Die Freude bei den Mitgliedern ist groß. Dennoch ist fast nichts wie vor der coronabedingten Zwangspause.
„Gemeinsam mit der Vereinsvorstand und den einzelnen Abteilungen haben wir als Geschäftsstelle ein umfangreiches Hygiene –und Sicherheitskonzept erarbeitet“, erzählt Annett Hoffmann. Die Maximalanzahl der Sportler inclusive Trainer, die sich gleichzeitig in der Sporthalle sind, wurde von rund 80 auf 40 reduziert. Der Aufenthalt der Sportlerinnen und Sportler auf dem Vereinsgelände ist nur unmittelbar zur Trainingszeit erlaubt. Die Trainer und Übungsleiter holen ihre Trainingsgruppen am Rolltor ab. Die Laufwege jeder Trainingsgruppe wurden so gestaltet, dass sie sich nicht begegnen. Dazu kommen noch weitere Verhaltensregeln zur Hygiene, wie der Nutzung von Toiletten, dem Desinfizieren von Sportgeräten und noch einiges mehr.
Eltern-Kind-Turnen auf dem Fußballplatz an der Aachener Straße. Foto: Motor Mickten
Eine Vielzahl von Abteilungen, wie Badminton, Tischtennis, Turnen, Klettern, Volleyball, Roller Derby und Kegeln, konnte am Montag ihr Training wieder aufnehmen, zum Teil mit reduzierten Gruppenstärken. Dabei werden in allen Sportarten nur solche Übungen absolviert, die kontaktlos und ohne Hilfestellungen ausgeführt werden können. Die Tischtennisspieler spielen zum Beispiel nur Einzel. Die Volleyballer trainieren einzelne Technikelemente, sowie Kraft und Koordination. Im Turnen sind die Gruppen nur ab dem Schulalter wieder aktiv.
Um weiteren Sportgruppen Trainingsmöglichkeiten zu bieten, wurde kurzerhand der Parkplatz auf dem Vereinsgelände zur Außensportfläche umfunktioniert. Gymnastik-, Thai Bo- und Aerobic-Gruppen können auf diese Weise auch wieder trainieren. Jeder bringt seine eigene Gymnastikmatte mit. Trainiert wird ohne Kleingeräte, ausschließlich mit eigenem Körpergewicht.
„Hygiene-Probelauf“ mit den Turnerinnen in der vergangenen Woche: Abstand halten, Desinfizieren usw.. Foto: Motor Mickten
Einige Abteilungen, wie Handball, Fußball, Basketball, Karate und Judo müssen sich noch in Geduld üben, bis sie wieder trainieren können. Sie nutzen städtische Turnhallen, die bisher noch nicht wieder für den Vereinssport freigegeben sind. Die E-Rolli-Fußballerinnen und –Fußballer gehören zur Risikogruppe und müssen noch pausieren. Judo ist Kontaktsportart und noch nicht wieder erlaubt.
Ab dem 27. Mai können dagegen die Billiardspieler ihr Training wieder aufnehmen. Sie nutzen Räume im Gebäude des Eigenbetriebs Sportstätten an der Freiberger Straße. Auch Capoeira startet das Training wieder im „Emmers“.
Um die Gesundheit aller zu schützen, hat der Vorstand bereits im März Veranstaltungen bis zum 31. August abgesagt. Somit entfallen in diesem Jahr viele Wettkämpfe, Trainingslager und auch das Sommerfest. Auch die Delegiertenversammlung des Vereins musste auf unbestimmte Zeit verschoben werden – soll aber noch in diesem Jahr stattfinden. So zumindest sieht es die Vereinssatzung vor.
Auch die Tischtennisspieler haben wieder mit dem Training begonnen. Foto: Motor Mickten
„Ziel ist es, unsere Mitglieder nach und nach wieder in den Sport zurückzubringen“, sagt Annett Hoffmann. „Dabei steht die Gesundheit aller natürlich an erster Stelle.“ Auch nach der Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs hilft die Geschäftsstelle den Trainern und Übungsleitern mit Rat und Tat. So wurde eine interne Internetseite eingerichtet, auf die alle Trainer und Übungsleiter Zugriff haben und sich mit ihren Fragen an die Geschäftsstelle wenden können. „Auch wenn unser Konzept sehr detailliert ist, gibt es doch immer wieder Fragen, die offen geblieben sind oder Unsicherheiten, die wir auf diese Weise klären möchten“, so die Geschäftsführerin. Gleichzeitig bietet sie an, anderen Vereinen ihr Hygienekonzept als Orientierung zur Verfügung zu stellen. Anfragen dazu können unter gf@motor-mickten.de gestellt werden.
Die Zeit des Stillstandes im Motor Mickten Sportcenter haben die Mitarbeiter intensiv genutzt. Die ganze Halle wurde bereits grundgereinigt, Außenanlagen verschönert, das Trainerbüro neu gestaltet und die Jahreswartungen durchgeführt. Dadurch kann in diesem Jahr die Schließzeit in den Ferien entfallen und alle Mitglieder können die Halle für ihre sportlichen Aktivitäten nutzen. Sobald alle Mitglieder den Vereinssport aufgenommen haben, werden auch die Projekte im Flüchtlingssport wieder starten. Es sei für den Verein eine Herzensangelegenheit, die Inklusions- und Migrationsprojekte weiter auszubauen.
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Eines liegt der Vereins-Geschäftsführerin noch besonders am Herzen. „Wir wollen uns bei unseren Motor-Mickten-Mitgliedern bedanken, denn zum Glück ist eine Rücklastschrift- und Kündigungswelle ausgeblieben. Dies zeigt, dass der Vereinssport einen großen Stellenwert bei den Menschen in Dresden einnimmt. Wir freuen uns sehr, dass unser Sportcenter nun endlich wieder mit Leben gefüllt wird“, sagt Annett Hoffmann.
„Wir haben alles geputzt. Das Team ist hellauf begeistert, dass es endlich wieder losgeht“, kündigte Mirko Unger den Start im Brauhaus Watzke für Freitag an. Mit einem Sicherheitsabstand von Stuhl zu Stuhl und Tisch zu Tisch geht der Betrieb nach fast zweimonatiger Zwangspause wieder los. „Wir haben uns entschieden, auch an den Tischen für den nötigen Abstand zu sorgen“, erklärt der Geschäftsführer des Ball- und Brauhauses Watzke. Alle Gasträume werden geöffnet sein. „Dort haben wir statt 300 jetzt 150 Plätze, im Biergarten sind es etwa 120 statt der sonst üblichen 400 Plätze“, sagt er. Zum Neustart nach der Corona-Pause werde es eine etwas reduzierte Speisekarte geben. „Wir wollen uns allmählich herantasten und sehen, wie das Publikum unsere Angebote annimmt“, so der Brauhaus-Chef.
Seit gestern sind die Spielregeln für die Neueröffnung geklärt, der Dehoga-Dachverband hat eine entsprechende Hygiene-Checkliste veröffentlicht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist die Webseite inzwischen auch wieder erreichbar. „Diese Handreichung war sehr gut“, meinte Unger. Obwohl vieles davon auch sonst selbstverständlich sei. Aber die Flasche mit der Worcester-Sauce zum Würzfleisch werde nun nach jeder Benutzung gereinigt.
Mit umfangreicher Spargelkarte will der „Landstreicher“ am Dienstag starten. Foto: W. Schenk
„Bis Freitag schaffen wir das nicht“, meint dagegen Landstreicher-Inhaber Klaus Schiemann. Stabile Halterungen und Flaschen für die Desinfektion sind gerade vergriffen. „Ich hoffe, dass wir das bis Montag alles beisammen haben und am Dienstag starten können“, sagt er. Draußen läuft der Außer-Haus-Verkauf. „Ja, damit waren wir ab 4. April die Vorreiter in Mickten“, erinnert er sich. Auch wenn es an den Wochentagen eher ein Zuschussgeschäft war, habe man gezeigt, das der Landstreicher für seine Kunden da sei. Das 15-köpfige Team ist noch beisammen. Allerdings mussten wir auch Kurzarbeit in Anspruch nehmen. „Der ganze Bürokratiekram mit den Behörden war schon sehr ungewohnt und schwierig“, sagt er und fügt hinzu. „Da hätte man Hilfe von jemandem, der sich damit auskennt, gut gebrauchen können“. Jetzt wartet er noch auch die Erstattung des Kurzarbeitergeldes durch das Arbeitsamt. Das, so sagt er, musste ich erst einmal auslegen. Der Landstreicher werde mit seiner gewohnten Speisekarte starten – jetzt mit vielen Spargelgerichten. Schiemann freut sich auf die Gäste und rechnet zu Himmelfahrt und Pfingsten mit gutem Besuch. Danach werde Normalität einziehen. „Wir werden spüren, dass es auch den anderen in den letzten Monaten finanziell nicht so gut ging“, geht er mit eher gedämpften Erwartungen in die nächsten Monate.
Die DEHOGA unterstützt die Gastronomen mit Hinweismaterialien. Quelle: dehoga.de
Im Street Food Vietnam am Straßenbahnhof Mickten ist Inhaber Nam Do mit dem Umsatz für die Außer-Haus-Lieferungen sehr zufrieden. „Wir haben uns ein neues Online-Bestellsystem aufgebaut. Die Kunden können online auch gleich bezahlen“, erzählte er. Für den Betrieb im Gastraum wird er die Zahl Sitzplätze von derzeit 24 auf die Hälfte reduzieren. Den Mundschutz für die Beschäftigten habe seine Mutter genäht, meinte er. Er geht davon aus, dass viele Kunden bis zur völligen Normalisierung des Alltags ihr Essen bestellen und abholen werden.
Die Plätze am Fenster im Bistro „Street Food Vietnam“ werden reduziert. Foto: W. Schenk
Auch das Café Gemüsetorte bereitet sich auf die Wiedereröffnung vor. Änne Stange hat es mit Außer-Haus-Lieferung versucht, dann aber drei Wochen das Geschäft geschlossen. Ab Montag wird wieder gekocht und gebacken, sagt sie und freut sie sich, endlich ihre Gäste und vor allem die vielen Stammkunden wiederzusehen.
Ab Sonnabend 11 Uhr öffnet auch die Bergwirtschaft Wilder Mann. „Wir rücken die Tische auseinander und messen gerade mit dem Zollstock noch einmal die Mindestabstände“, erzählt Birgit Schulze vom Team der Bergwirtsschaft. Auch die Terrasse könne wieder genutzt werden. Die Anforderungen auf der Hygiene-Checkliste hätten sie nicht überrascht. Da stehe vieles drin, was ohnehin praktiziert werde. „Das lernt die Kellner schon in der Ausbildung“, meinte sie. Beim Mundschutz für das Personal habe man sich mit ausreichend Ein-Weg-Material ausgerüstet.
Die Fans vom Trobischhof müssen sich noch etwas gedulden. Das Restaurant bleibt geschlossen. „Wir werden mit dem Pensionsbetrieb beginnen“, sagt Inhaberin Stefanie Dietmann. Erste Anfragen seien bereits eingegangen. Für die Gäste werde es auch ein Frühstücksangebot geben. Am 18. März hatte das Restaurant das letzte Mal geöffnet. „Seit dem hatte ich Zwangsurlaub, aber ohne Urlaubsstimmung“, meint sie.
Sachsen hebt Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in großem Umfang auf. Ab Freitag, 15. Mai, können Hotels und Gastronomiebetriebe wieder öffnen. Das gilt auch für Kinos, Theater und Konzertsäle sowie für Fitnessstudios, Freibäder und Campingplätze. Die neue Verordnung gilt bis zum 5. Juni. „Wir haben eine gemeinsame Verantwortung“, betonte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) heute auf einer Pressekonferenz nach der Kabinettssitzung. Mit den sehr weit gehenden Lockerungen habe man ein deutschlandweite Vorbildfunktion. Ausschlaggebend bei der Umsetzung der Maßnahmen sei in Bereichen die Einhaltung eines Mindestabstandes von 1,5 Metern und ein entsprechendes Hygienekonzept. Auch die Pflicht zur Mund-Nase-Bedeckung bleibe weiterhin bestehen, sagte Köpping. Bis spätestens Morgen sollen die entsprechende Rechtsverordnung und die neue Allgemeinverfügung öffentlich zugänglich sein, sicherte sie zu.
Hotels und Gastronomie dürfen wieder öffnen
Zusätzlich zu den bisherigen Kontaktmöglichkeiten ist künftig auch der Kontakt mit Angehörigen eines weiteren Hausstandes erlaubt. Erlaubt sind jetzt auch Zusammenkünfte der eigenen Kinder im eigenen Wohnbereich mit bis zu drei weiteren Kindern aus der eigenen Klasse beziehungsweise der eigenen festen Kita-Gruppe zum Zweck gemeinsamen Lernens oder geteilter Betreuung.
Die zunächst erst für Montag geplant Öffnung der Gastronomie-Einrichtungen sei auf Freitag vorgezogen worden. So gebe es für alle Regelungen – bis auf den Start der Schulen und Kitas – ein einheitliches Datum. Gaststätten, Hotels und Pensionen dürfen wieder öffnen, wenn Hygiene- und Schutzvorschriften eingehalten werden. Für Gastronomiebetriebe gebe es zum Beispiel eine 45 Punkte umfassende Checkliste, sagte Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD). Die entsprechende Rubrik auf der Dehoga-Webseite war jedoch über längere Zeiträume nicht erreichbar. (Aktualisiert am 13. Mai: Die Dehoga-Seite ist wieder live)
Auch das Team vom „Citybeach“ will am Freitag in die neue Saison starten – aber noch ohne Beachvolleyball. Foto: W. Schenk
Als Beispiele fügte Dulig an, dass Gläser, Geschirr und Besteck vor der Wiederverwendung komplett trocken sein müssten, offenen Buffetbereiche verboten sind oder ein Barbetrieb untersagt sei. Shisha-Bars müssten ganz geschlossen bleiben.
Mit sofortiger Wirkung sei die 800-Quadratmeter-Regel für die Verkaufsfläche im Einzelhandel aufgehoben, ergänzte Dulig und begründete dies mit einem aktuellen Gerichtssurteil.
Geschlossen bleiben weiterhin Badeanstalten in geschlossenen Räumen, Saunen und Dampfbäder, Messeveranstaltungen, Spezialmärkte, Volksfeste, Jahrmärkte, Diskotheken, Clubs, Musikclubs, Reisebusreisen und Prostitutionsstätten sowie die Vermittlung von Prostitution. Allerdings, so Dulig, wolle man ab Juni wieder Fachmessen und Fachkongresse erlauben.
Auflagen für Kino, Theater und Fitness-Studios
Neben den bereits mit der aktuell geltenden Corona-Schutz-Verordnung erlaubten Lockerungen und Öffnungen sind zudem Gottesdienste, Beerdigungen, Trauerfeiern und Trauungen bei Einhaltung der Abstandsregeln gestattet. Versammlungen nach dem Versammlungsrecht sind erlaubt, wenn der Veranstalter sicherstellt, dass die Teilnehmer während der gesamten Versammlung den Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten, Teilnehmer eine Mund-Nasen-Bedeckung verwenden, und sichergestellt ist, dass durch die Einhaltung von Sicherheitsabständen zwischen der Versammlung und dem sonstigen öffentlichen Raum der Schutz der übrigen Bevölkerung beachtet wird. Möglich ist der Besuch von Fahr-, Flug- und Bootsschulen einschließlich der Durchführung von Übungsstunden und der praktischen Prüfung
Öffnen können künftig Theater, Musiktheater, Kinos, Konzerthäuser, Konzertveranstaltungsorte, Opernhäusern sofern ein von der kommunalen Behörde genehmigtes Hygienekonzept vorliegt. Angebote in Literaturhäusern, Kleinkunst, Soziokultur und Gästeführungen sind ebenso möglich.
Geöffnet und besucht werden dürfen Einrichtungen für Fachberatungen im sozialen und psychosozialen Bereich, Seniorentreffpunkte und Angebote der Kinder- und Jugendarbeit ohne Übernachtung mit einem mit dem zuständigen Gesundheitsamt abgestimmten Konzept zur Hygiene und professionellen Betreuung.
Auch Tanzschulen, Fitness- und Sportstudios, Sportstätten ohne Publikum, Freibäder, sofern ein vom Gesundheitsamt genehmigtes Hygienekonzept vorliegt, Spielbanken, Spielhallen, Wettannahmestellen sowie Freizeit- und Vergnügungsparks, sofern ein genehmigtes Hygienekonzept vorliegt, dürfen wieder öffnen.
Sportstätten dürfen öffnen
Die Nutzung von Sportstätten im Innen- und Außenbereich ohne Publikum ist wieder zulässig, wenn die durch Allgemeinverfügung des Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt vorgegebenen Hygienevorschriften beachtet werden. Dies gilt auch für die Vorbereitung und Durchführung von Wettkämpfen von Sportlerinnen und Sportlern.
Zum Thema Ferienfreizeiten kündigte Köpping eine Regelung mit der nächsten Verordnung ab 5. Juni an. Sie rechne damit, dass die Kinder- und Jugenderholung „in kleinen Gruppen machbar sein wird“.
Bestehen bleibt grundsätzlich das Besuchsverbot für Krankenhäuser, Reha-Kliniken, Alten- und Pflegeheimen, Einrichtungen und ambulant betreuten Wohngemeinschaften sowie Wohngruppen mit Menschen mit Behinderungen, stationären Einrichtungen und Wohnstätten der Kinder- und Jugendhilfe. Durch Allgemeinverfügung können weiterhin Ausnahmen von den Besuchsverboten zugelassen und Hygienevorschriften erlassen werden. Ausnahmen können durch die zuständigen Landkreise und zuständigen Kreisfreien Städte im Einvernehmen mit dem Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt auch in besonders gelagerten Einzelfällen erteilt werden, soweit dies infektionsschutzrechtlich vertretbar ist.
Mehr Verantwortung für die Region
„Wir haben es mit einem Paradigmenwechsel zu tun“, sagte Köpping mit Blick auf künftig mögliche Einschränkungenl. Die Hoheit gehe an die Landkreise und kreisfreien Städte. Sie seien künftig für Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens zuständig und müssten reagieren, wenn 50 bestätigte Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen auftreten. Für den Fall eines konkreten räumlich begrenzten Anstiegs der Infektionszahlten seien auch regionale oder auf einzelne Einrichtungen begrenzte Maßnahmen möglich.
Fast alle Regelungen dieser Verordnung treten mit dem 15. Mai 2020 in Kraft. Die Regelungen zum Besuch von Kitas und Schulen laut der entsprechenden Allgemeinverfügung treten am 18. Mai 2020 in Kraft. Die Verordnung tritt mit Ablauf des 5. Juni 2020 außer Kraft.
Nach über einem Monat durften die Abschlussklassen der Förderzentrums Makarenko, Schule für Lernförderung, am 22. April wieder zur Schule kommen- Gemeinsam sollen sie sich mit direkter Unterstützung ihrer Lehrer auf ihre Abschlüsse vorbereiten. „Zurzeit habe ich 30 Schüler in unserem Schulhaus“, erzählt Schulleiter Matthias Kranz. 16 Schülerinnen und Schüler der Klasse H10 bereiten sich auf ihren Hauptschulabschluss vor, ebenso die 14 Schülerinnen und Schüler der Lernförderklasse 9 auf ihren Schulabschluss. „Beide Klassen lernen nun in unserem Altbau, jeweils nach Leistungsstärke aufgeteilt in zwei Gruppen. Durch diese Kleingruppenarbeit ist eine recht intensive Prüfungsvorbereitung möglich“, sagt Kranz. An erster Stelle stehe natürlich die Gesunderhaltung der Schüler. „Unser großes Ziel ist es, dass alle Schüler einen Abschluss schaffen. Nach den Rückmeldungen der Klassenlehrer bin ich optimistisch, dass uns das gelingt“, blickt er voraus.
Tafeln informieren die Schülerinnen und Schüler über Verhaltensregeln. Foto: C. Trache
Ehe die Schüler wieder das Schulhaus betreten durften, musste Matthias Kranz mit seinem Lehrerteam zunächst einige Vorbereitungen treffen. „Wir haben Desinfektionsmittel besorgt. Das war etwas schwierig, aber dank der Unterstützung durch das Landesamt für Schule und Bildung (LASUB) und der Stadt Dresden hat das letztlich doch gut geklappt“, so Matthias Kranz. „Wir haben auf den Fußböden im Schulhaus und auf den Bänken auf dem Schulhof entsprechende Markierungen angebracht, um den Schülern und Lehrern das Einhalten der Mindestabstände zu erleichtern. Inzwischen haben wir vom LASUB auch Nase-Mundschutzmasken erhalten.“
Insgesamt fühlt sich Matthias Kranz durch die Behörden gut informiert und beraten: „Es ist für uns eine neue Herausforderung. Alle arbeiten lösungsorientiert an deren Bewältigung.“ Jeden Morgen empfängt er nun die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen an der Eingangstür, desinfiziert persönlich deren Hände und fragt jeden einzelnen nach der Gesundheit. „Dort, wo es schwierig ist, die Mindestabstände einzuhalten, wie auf den Schulfluren oder auf den Toiletten, tragen wir alle die Schutzmasken“, so der Schulleiter weiter.
Matthias Kranz ist froh, dass bisher weder unter seinen Lehrern noch unter seinen Schülern Infektionen mit dem Coronavirus auftraten. Er ist sehr dankbar darüber, wie sein Lehrerteam in dieser ungewöhnlichen Situation mitzieht, aber auch, wie toll die Schüler sich auf die Gegebenheiten einstellen. „Im Großen und Ganzen klappt das alles sehr gut. Die meisten Schüler sind froh, wieder in die Schule gehen zu können.“
Analoges und digitales Arbeiten während der Schulschließung
Die Klassenlehrer haben je nach technischen Möglichkeiten mit den einzelnen Schülern per Email oder telefonisch Kontakt gehalten. In der Regel wurden die Aufgaben für die einzelnen Fächer wöchentlich per Email verschickt. In Fällen, wo dies nicht möglich ist, bekamen und bekommen die Schüler die Aufgaben per Post oder die Lehrer stecken sie persönlich bei den Schülern in den Briefkasten. „Bei der Digitalisierung haben wir in den letzten Wochen einen großen Sprung gemacht“, erzählt er. „Wir haben die Plattform Lernsax eingerichtet und ausgebaut, sodass sowohl die Lehrer untereinander, also auch die Schüler mit den Lehrern einfacher in Kontakt treten können. Über unsere Schulhomepage habe ich mehrfach in Form von Elternbriefen die Eltern und Sorgeberechtigen über aktuelle Entwicklungen informiert und Anregungen gegeben, wie die Kinder die Zeit der Schulschließung gut meistern können.“ In einzelnen Fällen organisieren die Lehrer mit den Schülern auch Videokonferenzen. Das betrifft vor allem die Schüler, die in Wohngruppen leben und etwas mehr Motivation benötigen, um die gestellten Aufgaben zu lösen. Die Schulsozialarbeiter halten telefonischen Kontakt und beraten Familien, in denen es zu größeren Problemen kommt.
Im Neubau, der seit Sommer 2019 zum Schulcampus gehört, ist die Notbetreuung der Kinder untergebracht. Foto: Archiv
Gabriele Matusche, Klassenlehrerin der Klasse H10, hat viel dafür getan, um in dieser Zeit für ihre Schüler da zu sein: „Anfangs war es etwas schwierig. Die Schulschließung fiel genau in die Zeit der Vorbereitung auf die Schulabschlüsse, aber auch in die Berufsfindungsphase. Es musste sich erst alles einspielen: das Auswählen der Aufgaben, das Verschicken an die Schüler und die wöchentlichen individuellen Rückmeldungen an die einzelnen Schüler, nachdem sie die erledigten Aufgaben zurückgeschickt hatten. Die meisten Schüler haben diese Situation recht gut gemeistert. Ich habe auch feste Telefonzeiten eingerichtet, an denen sich die Schüler mit Fragen direkt an mich wenden konnten.“
„Anfangs war es schön zu Hause zu sein, aber irgendwann wurde es auch langweilig, da man nichts weiter machen konnte“, erzählt Louis, ein Schüler der Klasse H10. Er weiß ebenso wie Luzie nun umso mehr die Strukturen zu schätzen, die ein Schulalltag den Schülern vorgibt. „Wir haben uns in Kleingruppen über Facetime, in einer Art Telefonkonferenz zusammengefunden und die Aufgaben gemeinsam gelöst. Wir haben uns gegenseitig unterstützt, der eine hat seine Stärken in Mathe, der andere in Deutsch oder Englisch.“
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„Für mich war es manchmal schwierig vor allem in Mathe dranzubleiben“, erzählt Luzie, ebenfalls Schülerin der H10. „Zu Hause hat man viel mehr Ablenkungen. In der Schule ist die Konzentration zum Lernen viel besser. Ab und zu habe ich mit meiner besten Freundin über Facetime oder telefonisch die eine oder andere Aufgabe gemeinsam gelöst.“ Louis und Luzie streben den Hauptschulabschluss an und bekommen daher noch ein paar Aufgaben zusätzlich in Englisch. Beide betonen, dass in der Zeit der Schulschließung ihre Lehrer für sie gut erreichbar waren.
Neben ihrer Klassenlehrerin Gabriele Matusche steht den Schülern in dieser Zeit auch die Berufseinstiegsberaterin Susann Münch zur Seite. Sie ist froh, dass von nahezu allen Schulabgängern der H10 der Übergang von Schule in Ausbildung inzwischen geregelt ist. „Ich habe Kontakt zu den einzelnen Ausbildungsunternehmen aufgenommen und habe bisher nur positive Rückmeldungen erhalten. Die Ausbildungsplätze sind nach wie vor gesichert“, so Susann Münch.
Wie weiter bis zu den Sommerferien?
Neben den Abschlussklassen im Altbau der Schule, sind im Neubau seit Beginn der Schulschließung sieben bis zehn Kinder der Klassen eins bis vier in der Notbetreuung untergebracht. Matthias Kranz freut sich, dass auch in diesem Bereich die Zusammenarbeit zwischen Hort und Schule so gut klappt.
Schulleiter Matthias Kranz hofft auf Augenmaß bei der Lockerung der schrittweisen Öffnung der Schulen. Foto: C. Trache
„Wahrscheinlich werden ab dem 4. Mai weitere Klassen in die Schule zurückkommen“, blickt er voraus. „Ich rechne allerdings bis zu den Sommerferien nicht mehr mit einem geregelten Schulbetrieb. Wir müssen gemeinsam Konzepte entwickeln, in welcher Form versäumter Unterrichtsstoff im kommenden Schuljahr nachgeholt werden kann.“
Gedanken macht er sich auch über den Zeitplan für die noch ausstehenden Diagnostiken der künftigen Erstklässler. Mit Tests wird hier der sonderpädagogische Förderbedarf ermittelt und abgeklärt. „Es ist alles vorbereitet. Aber die Tests müssen direkt mit den Kindern stattfinden. Ich erwarte, dass das bis zum Schuljahresende abgeschlossen ist, damit Eltern und Schüler wissen, in welche Schule sie gehen werden.“
Mit Blick auf den Umgang mit der Corona-Pandemie wünscht sich der Schulleiter, dass die schrittweise Öffnung von Schule und Gesellschaft weiterhin mit Bedacht erfolgt. Er hofft, dass die politischen Entscheidungsträger dem zunehmenden Druck der Öffentlichkeit zu mehr Normalität standhalten werden.
Die Schulen in Sachsen sollen für weitere Klassenstufen geöffnet werden. „Alle Vorabschlussklassen der Gymnasien, Berufsbildenden Schulen, Oberschulen und Förderschulen sollen ab dem 6. Mai wieder ihre Schulen besuchen. Das gilt auch für die 4. Klassen an den Grund- und Förderschulen“, sagte Kultusminister Christian Piwarz (CDU) heute nach der Kabinettssitzung. Die Pressekonferenz mit Sozialministerin Petra Köpping und Wirtschaftsminister Martin Dulig (beide SPD) war live übertragen worden.
Die Wiederaufnahme des Schulbetriebs soll erst am 6. Mai erfolgen, damit genügend Zeit für die Vorbereitung bleibe, so Piwarz. „Wir wollen damit den Schülern die Chance geben, sich auf ihren Abschluss im kommenden Schuljahr vorzubereiten. Die ältesten Schüler im Grundschulalter sind in der Lage, die Abstands- und Hygieneregel einzuhalten“, fügte er hinzu.
Das Kabinett habe über weitere Lockerungen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie beraten, erläuterte Sozialministerin Köpping. Dabei sei auch über das Versammlungsrecht, Sporteinrichtungen und die Spielplätze diskutiert worden. Voraussichtlich am kommenden Donnerstag werde die neue Allgemeinverfügung vom Kabinett beschlossen.
Sicher ist eine Korrektur bei den Vorgaben für die Friseurgeschäfte, die ab 4. Mai wieder öffnen dürfen, kündigte Dulig an. Die angedachte Regel „ein Kunde auf 20 Quadratmeter“ sei vom Tisch. Statt dessen gelte ein Radius von 1,50 um den Kunden, der einzuhalten sei. Öffnen dürften neben den Friseuren auch Geschäfte mit ähnlichen „körpernahen Dienstleistungen“ wie Kosmetikstudios, Nagelstudios, Fußpflegeeinrichtungen und Tattoostudios.
Ab kommender Woche ist auch mit dem Ende der umstrittenen 800-Quadratmeter-Regel für die Geschäftsöffnungen zu rechnen, kündigte Dulig an. „Ob sie ganz fällt, hängt von der Absprache mit den anderen Bundesländern ab“, sagte er. Möbelhäuser dürften auch wieder öffnen.
Zur Öffnung der Kitas konnte Piwarz keinen klaren Zeitplan präsentieren. Ab Montag würden aber alle Kindertagespflegemütter- und -väter wieder ihre Arbeit aufnehmen, weil die Gruppen hier nicht größer als fünf Kinder seien. Derzeit würden 20 Prozent aller Kita-Kinder in die Notbetreuung gehen. Damit stoßen „viele Einrichtungen an die organisatorischen und räumlichen Grenzen“, sagte der Minister und betonte, dass noch vor dem Ferienbeginn ein sukzessiver Einstieg in den Regelbetrieb der Kitas angestrebt werde.
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