Gelassen sitzt Sonnhild Bauckmeier in ihrer Holzhütte auf dem Loschwitzer Weihnachtsmarkt am Körnerplatz. Mit einem warmen Glühwein in der Hand verkauft sie Schafwoll-Erzeugnisse. Seit Anbeginn des ersten Weihnachtsmarktes vor 18 Jahren mietet sie regelmäßig einen Stand auf dem Loschwitzer Weihnachtsmarkt, der insbesondere Kunsthandwerker und lokale Gastronomen einlädt. Zu Besuch kommen nicht nur die Loschwitzer und Bewohner des Weißen Hirsches – aus ganz Dresden laufen Gäste über den kleinen Weihnachtsmarkt im Osten der Stadt. „Wir kaufen Wolle auf und verarbeiten sie zu Socken, Schals und Strickwolle. Die Nachfrage ist stetig steigend“, sagt die Standinhaberin Bauckmeier. Eigens aus Brandenburg ist Lutz Werner angereist. Er ist einer von wenigen Zinngießermeistern und verkauft Zinngerät nach eingenen Entwürfen. „Ich verkaufe hier seit etwa zehn Jahren und der Markt ist optimal für mich“, urteilt Werner über den beschaulichen Loschwitzer Weihnachtsmarkt. Er sei nicht so hektisch wie der Striezelmarkt und zudem könne er sich die Standgebühren leisten.
Über 30 Kunsthandwerker und Künstler bieten ihre Kreationen auf dem Loschwitzer Weihnachtsmarkt an. Dazu gehören Glasschmuck, Sandsteinskulpturen, Gestricktes und Gefilztes, Grafiken und Buchbindearbeiten. Geöffnet hat der Markt bis zum 21. Dezember.
In der Pegasus-Residenz in Striesen wurde heute Richtfest gefeiert. Auf dem 24.000 Quadratmeter großen Areal an der Heopkestraße/Eibenstocker Straße entstehen acht Mehrfamilienhäuser mit 184 Eigentumswohnungen. Gemeinsam mit Oberbauleiter Herbert Schnitzer hisste Rainer Maas, Geschäftsführer der Pegasus Residenz Dresden, den Richtkranz. Das Bauprojekt war im Oktober vergangenen Jahres mit dem ersten Spatenstich gestartet. Bis Oktober 2016 sollen nicht nur Häuser und Wohnungen, sondern auch die Tiefgarage und eine Parkanlage fertiggestellt sein.
58 von 184 Wohnungen und damit etwa ein Drittel haben bereits einen Eigentümer gefunden. „Der Verkauf der Eigentumswohnungen ist sehr gut angelaufen“, äußerte sich Geschäftsführer Maas zufrieden. Für weitere Interessenten findet an diesem Wochenende ein Tag der offenen Tür statt.
Die Residenz ist nach dem Ende 2013 fertiggestellten Ensemble Courtyard zweite große Bauprojekt der Marke Pegasus Wohnen im Stadtteil Striesen.
[box style=’info‘] Pegasus-Residenz – Tag der offenen Tür:
Samstag 06.12. 10-12 Uhr
Sonntag 07.12. 15-17 Uhr[/box]
Die Dresdner Neustadt hat eine neue Stadtteilbibliothek. In einem Neubau der Treuwobau an der Königsbrücker Straße sind die 41.000 Bücher, CD, DVD, CD-Rom und Spiele jetzt zu finden. Über zwei Etagen erstreckt sich das neue Reich von Bibliothekschefin Elisabeth Schäckel. Beste Orientierung bietet ein balancierender Till Eulenspiegel über dem Eingang. Der Neustädter Bildhauer Carsten Bürger hatte die Figur beim Elbhangfest ausgestellt. Dort war Roman Rabe, stellvertretender Direktor der städtischen Bibliotheken, darauf aufmerksam geworden.
Wird das Wahrzeichen der Neustadt-Bibliothek: Till Eulenspiegel von Bildhauer Carsten Bürger. Foto: W. Schenk
Mit dem Umzug in den Neubau beginnt bei den Städtischen Bibliotheken auch das Zeitalter der modernen Verleihtechnologie. Die Neustadt ist die erste der 19 Stadtteilbibliotheken, in der Bücher, CD und Spiele nicht mehr am Tresen eingescannt, sondern mittels RFID-Chip registriert werden. Dafür mussten die Mitarbeiterinnen in den letzten Wochen alle Ausleihartikel mit entsprechenden Funketiketten bekleben. Schritt für Schritt werden nun auch die Bücher, die noch verliehen sind, ausgestattet. Statt eines Barcodscanners identifiziert ein Lesegerät den jeweiligen Code mittels Radiowellen völlig berührungslos. Das ermöglicht künftig eine rund-um-die-Uhr-Rückgabe an einer speziellen Schleuse im Eingangsbereich.
„Damit ist die letzte Bibliothek, die traditionell verbucht hat, nun auch Geschichte“, freute sich heute bei der Einweihungsfeier Arend Flemming, Direktor der Städtischen Bibliotheken. Er hatte kurz vor Beginn der Feier schon mal eine der gemütlichen Leseecken ausprobiert und seinen Redezettel präpariert. Flemming bedankte sich bei Kulturbürgermeister Ralf Lunau vor allem dafür, dass trotz kurzfristig verhängter Haushaltssperre die letzten Maßnahmen für die Eröffnung noch genehmigt wurden.
Die Bibliothek hat jetzt etwa doppelt so viel Platz wie in der denkmalgeschützten Villa auf der Bautzner Straße. Warme Farben an Wänden und Möbeln, gemütliche Ecken zum Lesen, zwei Hörkabinen und Computerarbeitsplätze wirken absolut einladend. Durch die moderne Verbuchung sollen die Mitarbeiter künftig mehr Zeit für die Beratung der Bibliotheksbesucher haben.
Am Freitag Nachmittag öffnet auf der Terrasse des Bräustübel in Loschwitz die „Russische Weihnacht“. Das ist der „wohl kleinste Dresdner Weihnachtsmarkt“, meinen die Initiatoren Kai Kochan und Bräustübel-Wirt Adrian Petters. Zusammen mit Jelena „Lena“ Oettel haben sie ein Programm rings um russische Speisen und Bräuche zusammengestellt.
Pelmeni mit Smetana, Schaschlyk, Borschtsch oder Tee aus dem Samowar kann man täglich genießen. Am 6. Dezember hat sich für den Nachmittag Väterchen Frost angekündigt. Regelmäßig gibt es geführte Lampionumzüge. Sonntags kommt das Folkloreensemble „Kalinka“, Sonnabends können die Kinder russische Märchen gucken. Am Donnerstag gibt es auf den After-Work-Partys Russisch für Anfänger. Dazu, so meinen Rußlandkenner, würde unbedingt auch russischer Wodka passen. Vier Wochen lang ist der kleine Markt mit den vier Buden geöffnet. Natürlich, so Kochan, wird es auch den traditionellen Glühwein oder auch Apfel-Rum-Punsch geben. Auch andere typisch sächsische Weihnachtsspezialitäten würden nicht fehlen, verspricht er.
Breege O’Donoghue mag keinen Schnickschnack. Das machte die irische Managerin bei der offiziellen Eröffnung der Primark-Filiale klar. Bei Primark sitzt sie mit im Vorstand und sorgt sich um ihre Mitarbeiter. Die seien schnell, gewissenhaft und sorgsam, lobte sie während ihrer Eröffnugsrede – so wie das ganze Unternehmen. Die über 500 neu angestellen Kollegen der Dresdner Filiale jubelten ihr lautstark zu, als ob der Feierabend kurz bevor stünde. Dabei fängt Primark in Sachsen gerade erst an, Fuß zu fassen.
Nach Dresden soll im kommenden Jahr eine weitere große Filiale in Leipzig eröffnen. Ob sie Dresden in der Fläche überbietet, bleibt noch offen. In der Centrum-Galerie stellt das irische Unternehmen sein textiles Vollangebot auf über 7000 Quadratmetern Verkaufsfläche aus. Die Kunden können auf drei Etagen zwischen günstigen Hosen, Blusen, Pullis und T-Shirts wählen. Dresdens Baubürgermeister Jörn Marx (CDU) lobte das Milionen-Investment der Iren in Dresden. „Mit dem neuen Primark-Geschäft ensteht ein neuer Anziehungspunkt in unserer Stadt. Wir sind sehr darüber erfreut, dass Primark sich für Dresden entschieden hat“, so der Politiker. Zudem passe die angestrebte Kundschaft sehr gut zur Tourismuskampagne der Stadt Dresden, da beide auch auf Gäste aus Tschechien und Polen setzen.
Primark gehört in Europa längst zu den großen Anbietern. Insgesamt 284 Geschäfte stehen in der EU, mit Dresden sind es jetzt 16 allein in Deutschland. Im Vergleich zum Vorjahr legte der Konzern beim Umsatz um 17 Prozent zu. Kritiker sehen die rasche Expansion skeptisch. Auch vor der Dresdner Centrum-Galerie formte sich am Donnerstag Widerstand. Mitglieder der Dresdner Micha-Initiative und weitere Verbände sprachen sich gegen den Massenkonsum von Billigkleidern aus und boten ein Tauschbörse für Textilien an.
Der Primark-Konzern betonte jedoch, dass die Sicherheit des Personals der Lieferanten eine hohe Priorität habe. Man habe sämtliche Zulieferbetriebe in Bangladesch geprüft. Künftig sollen auch die Herstellerfabriken genauer geprüft werden. Arbeit für die dortigen Betriebe wird es weiter geben. Ende 2015 soll die erste Filiale in Amerika öffnen. Insgesamt sollen bis 2016 acht Filialen in den USA eröffnen.
Das Zeithainer Lustlager im Jahr 1730 sorgte mit Gelüst, Grandiosität und gigantischen Ausmaßen für ausufernde Rekorde. Das von August dem Starken zelebrierte Riesenfest sorgt heute noch in Dresden für einen besonders leckeren Auswuchs: Den Dresdner Riesenstollen, den die Dresdner Stollenbäcker alljährlich seit 1994 fertigen. Seit der damaligen Erfindung des Dresdner Stollenfestes erinnern sie an den 1800 Kilogramm schweren Riesenstollen des Lustlagers und zeigen mit dem pudrigen Giganten das weihnachtliche Prunkstück des Dresdner Bäckerhandwerks.
Am Mittwoch hat August der Starke (gespielt von Klaus-Dietmar Matthes) den Erlass an die Dresdner Stollenbäcker übergeben, den Riesenstollen pünklich zum 6. Dezember zu backen. Dann wollen die Bäcker das Dresdner Stollenfest feiern und den mindestens 1800 Kilogramm schweren Stollen präsentieren. Bäckermeister Henry Mueller zeigte sich am Mittwoch sehr selbstbewusst: „Als Angehörige der Handwerkerinnung haben wir Bäcker seit 1994 jedes Jahr sehr erfolgreich bewiesen, wozu wir im Stande sind“, so der Vorsitzende des Dresdner Stollenverbandes. Beim Lustlager hatte der damalige Hofbäcker Johann Andreas Zacharias mit etlichen Bäckerknechten das riesige Stollenwerk geformt und in einem eigens gebauten Ofen gebacken. Die Dresdner Bäcker fertigen im Gegensatz dazu rund 800 einzelne Stollenplatten an, die ebenfalls mehere Kilogramm wiegen und setzen diese zu einem großen Stollen zusammen.
Offiziell präsentiert wird der Riesenstriezel am 6. Dezember beim 21. Dresdner Stollenfest. Bereits ab 10 Uhr startet das Festprogramm am Schloßplatz. Dort erfolgt die feierliche Einfahrt gegen 10.30 Uhr, im Anschluss um 10.45 Uhr enthüllen die Bäcker den Feststollen. Der Anschnitt des Striezels auf dem Altmarkt ist für 12.10 Uhr geplant.
Anonym und kostenfrei führt das Gesundheitsamt am kommenden Donnerstag Tests auf HIV, Hepatitis und Syphilis durch. Die Tests zu sexuell übertragbaren Infektionskrankheiten finden gemeinsam mit dem Aids-Hilfe Verein im Neustädter Szenetreff Lederclub Dresden e.V. statt. Das Ergebnis des Tests kann am kommenden Tag am gleichen Ort eingesehen werden.
Das Gesundheitsamt und der Aids-Hilfe Verein wollen vor allem Männer ansprechen, die Sex mit Männern haben. Wem es also schwer fällt, ins Gesundheitsamt zum Test zu gehen, der hat hier die Möglichkeit, zu einem Szenetreff zu kommen und sich Gewissheit zu verschaffen. Mancher mag Angst vor dem Ergebnis haben. Aber die medizinischen Erfolge bei der Behandlung von HIV/AIDS sind ein wichtiges Argument für den Test, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung. Das frühzeitige Wissen um eine HIV-Infektion sei sehr wichtig, um drohenden irreversiblen Schädigungen zuvorzukommen. Unter Umständen kann diese Gewissheit lebensrettend sein. Die Betroffenen werden trotz Anonymität individuell beraten, um ihren Weg zu finden, mit der HIV-Infektion umzugehen.
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WAS: Tests auf HIV, Hepatitis, Syphilis
WANN: Test am 13. November 2014, Ergebnisse 14. November 19 – 20 Uhr
WO: Lederclub Dresden, Prießnitzstraße 51
WIEVIEL: kostenlos
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Während sich Linke und Grüne für eine Sanierung des Sachsenbades in Pieschen unter Beibehaltung der Bad-Funktion stark machen, hat die CDU jetzt einen Verkauf der Immobilie ins Gespräch gebracht. Das hat Linke-Vorsitzender Tilo Kießling heute scharf zurückgewiesen. CDU-Ortsvereinsvorsitzender Veit Böhm sieht angesichts der Kosten für die Sanierung des Sachsenbades keine Chancen für entsprechende Mittel im Stadthaushalt. „Von der notwendigen Investitionssumme ließen sich wenigstens zwei neue moderne Schwimmbäder bauen“, heißt es in einer Erklärung der CDU Pieschen. Wir weisen darauf hin, „dass die Entwicklung von Nutzungskonzepten nur durch private Investoren erfolgen kann“, erklärte Böhm. Eine von der Stesad vor fünf Jahren vorgelegte Studie hatte die Sanierungskosten auf 17 Millionen Euro beziffert. Für Böhm haben die ausreichend Schul- und Kitaplätzen sowie Maßnahmen des Hochwasserschutzes entlang der Leipziger Straße und im Bereich der Übigauer Insel für den Stadtteil „eine deutlich höhere Priorität“.
Linke und Grüne sehen das anders. „Der größte Teil der Pieschnerinnen und Pieschner, und nach unserer Überzeugung auch alle anderen Dresdnerinnen und Dresdner, wünschen schon seit langem eine Sanierung des Sachsenbades unter Einbeziehung der Badfunktion“, reagierte Linke-Vorsitzender Tilo Kießling heute. Privatisierungspläne sind aus seiner Sicht darum „scharf zu verurteilen“. Im nächsten Jahr müsse die Diskussion über die im Sachsenbad neben der Badefläche anzusiedelnden sozialen und öffentlichen Funktionen und auch über die Herkunft des für die Sanierung notwendigen Kapitals geführt werden. Auch die Grünen-Stadträtin Kati Bischoffberger will, dass das Bad erhalten bleibt. „Wo sollen die Kinder, die hier künftig leben, Schwimmen lernen oder Schwimmunterricht haben?“, fragte sie in einem SZ-Beitrag.
Pieschen gehört laut der aktuellen Bevölkerungsprognose für die Stadt Dresden zu den Stadtgebieten mit hohem Zuwachs an Einwohnern. Nur in der Friedrichstadt und in Blasewitz/Striesen wird das Wachstum noch etwas höher ausfallen. Die Leipziger Vorstadt und Pieschen haben jetzt rund 36.600 Einwohner. Für 2020 sehen die Experten die Einwohnerzahl bei 39.500.
Intensivkurse im Nähen bietet das Spike Dresden in der kommenden Woche für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an. Im Workshop kann Bekleidung selbst entworfen und die Ideen an der Nähmaschine umgesetzt werden. Die Workshopteilnehmer lernen professionelle Schnitterstellung und die technische Umsetzung an der Nähmaschine (auch Overlook). Dabei ist viel Zeit zum Üben eingeplant. Es gibt jeweils zwei verschiedene Module am Tag. Die Workshopleiterin Gina Demnitz empfiehlt, vorher darüber zu reden, welches Modul gemessen an den eigenen Zielen sinnvoll ist.
Der Schutz vor einem Jahrhunderthochwasser (HQ100) im Dresdner Westen rückt näher. Heute hat die Talsperrenverwaltung die Bauarbeiten am dritten und letzten Abschnitt der neuen Hochwasserschutzlinie für die Stadtteile Kemnitz, Stetzsch, Gohlis und Cossebaude begonnen, teilte Behördensprecherin Katrin Schöne mit. Cossebaude war im Sommer 2013 besonders schwer vom Juni-Hochwasser betroffen. Grund dafür war, dass der Sommerdeich zwischen Hohenwartha und Grünem Weg nur für ein Jahrzehnte-Hochwasser ausgelegt ist. Während die Abschnitte in Kemnitz über Stetzsch bis zum Grünen Weg bereits für ein HQ100 aufgerüstet wurden, hatten die Flächen hinter dem alten Sommerdeich 2013 keine Chance. Das wird sich nach Fertigstellung des letzten Deichabschnittes ändern. Zwei Jahre Bauzeit, so Schöne, plant die Talsperrenverwaltung für den 1,5 Kilometer langen und teilweise bis zu 4,5 Meter hohen Abschnitt zwischen dem Ende der bereits errichteten Hochwasserschutzwand in Dresden-Gohlis und dem Unterbecken des Pumpspeicherwerkes Niederwartha.
Ab November sollen rund 160.000 Tonnen Material für den Deichbau angeliefert und eingebaut werden. Geplant sind eine Deichüberfahrt, ein mobiler Verschluss am Elberadweg und ein Deichverteidigungsweg. Auf einer Länge von 330 Metern ab der neuen Wirtschaftshalle in Gohlis muss zunächst der Untergrund vorverdichtet werden. Hier befand sich früher eine Hausmülldeponie. Auf dieser Fläche wird Deichmaterial in einer Höhe bis zu fünf Metern aufgeschüttet. Das Eigengewicht sorgt dann über einen Zeitraum von neun Monaten für die Verdichtung des Untergrunds. Danach wird es wieder entfernt.
Parallel dazu beginnen in den übrigen Abschnitten die Bauarbeiten. Auf dem Gelände des Freibades Cossebaude wird eine unterirdische Pumpstation gebaut. Diese wird bei Hochwasser ansteigendes Grundwasser abpumpen und über einen 1,7 Kilometer langen Graben in die Elbe leiten.
Die neue Hochwasserschutzlinie von Dresden-Kemnitz bis Cossebaude ist insgesamt rund fünf Kilometer lang. Seit November 2011 wird hier gebaut, der Abschnitt zwischen Kemnitz und Stetzsch bereits fertig und die Hochwasserschutzanlage in Gohlis kurz vor dem Abschluss. Die Kosten für die gesamte Hochwasserschutzlinie liegen bei rund 32 Millionen Euro und werden von der EU gefördert.
Ilka Hahn ist geschafft und zufrieden. Kurz vor 15 Uhr zieht sie Bilanz. Rund 400 Besucher haben am Sonnabend die Möglichkeit genutzt und sich über die Angebote im neu gebauten Präventions- und Therapiezentrum informiert. Das Team war perfekt vorbereitet und führte die Besucher in kleinen Gruppen durch den zweistöckigen Neubau. Sekt, Häppchen, Wasser, Saft im Neubau und draußen der Grill – alles, was zu einem Tag der offenen Tür dazu gehört. An der Wand im Konferenzzimmer konnten die Besucher die Verwandlung des Standortes von Beginn an bis zur Fertigstellung des Neubaus in einer Zeitraffer-Animation verfolgen.
Ilka Hahn gründete eine GmbH und investierte in ein neues Therapiezentrum. Foto: W. Schenk
Seit 1996 ist die Physiotherapeutin in Klotzsche. Seit 2011 ist sie mit ihrem mediwe-Team in der Villa am Bahnhof. Viele ihrer Patienten, darunter auch etliche Rollstuhlfahrer, kamen heute mit einem Blumenstrauß oder einer kleinen Aufmerksamkeit. Weil viele Männer und Frauen nach der Rehabilitation weiter machen, aber auf die inzwischen vertraute Anleitung nicht verzichten wollten, hat die 42jährige Physiotherapeutin über eine Erweiterung nachgedacht. Auch das gewachsene Interesse an Angeboten, die der Vorbeugung von Krankheiten oder auch Unfälle dienen, hat sie in ihrer Absicht bestärkt. Sie gründete mit weiteren Gesellschaftern eine GmbH, ist deren Geschäftsführerin und investierte 1,5 Millionen Euro in den Abriss der alten Hallen und Gebäude und setzte an die Stelle einen zweistöckigen Neubau. Ein Glasgang, der gleichzeitig der Haupteingang ist, verbindet Neubau und Villa. Als ärztlichen Berater holte sie Dr. Dirk Großlaub, einen Sportmediziner und Chirotherapeuten, mit ins Boot, der in der zweiten Etage praktiziert.
Im großen Therapiesaal stehen unter anderem neun Geräte im Kreis. In einem 15-Minuten-Zirkel, so erläutert Sporttherapeut Andreas Elst, werden alle wichtigen Muskelgruppen trainiert – je nach Bedarf und Kraft auch in mehreren Runden. Wichtig war für uns auch, erläutert die mediwe-Chefin, dass wir in geschlossenen Kabinen therapieren können. „Wer lässt sich schon gern hinter eine Trennwand aus Stoff fragen, wie der Stuhlgang in der letzten Woche war“, sagt sie. Neben den Einzelkabinen und den Therapiesälen gibt es auch Konferenzzimmer. Die können bei Bedarf auch schnell in einen weiteren Therapiesaal umgewandelt werden.
Mit dem mediwe-Neubau hat das Areal um den Bahnhof Klotzsche weiter gewonnen. Dem größten verbliebenen Schandfleck geht es im November an den Kragen. Dann beginnt die Sanierung der alten Bahnhofsgebäude. Vorwerk Podemus will in der ehemaligen Bahnhofshalle einen Biomarkt mit Bistro eröffnen.
Am frühen Sonntagmorgen hat sich ein bislang unbekannter Mann vor zwei jugendlichen Mädchen in einer Straßenbahn der Linie 44 entblößt. Die jungen Frauen im Alter von 16 und 17 Jahren waren laut Polizei am Postplatz in die Straßenbahn in Richtung Schandauer Straße gestiegen. Mit ihnen stieg ein Mann ein und setzte in ihre Nähe. Laut Polizei entblößte er sich und manipulierte an seinem Geschlechtsteil. Daraufhin suchten sich die Jugendlichen einen anderen Platz. Vermutlich an der Haltestelle Straßburger Platz stieg der Mann kurz aus, um jedoch nach dem Zustieg von zwei weiteren jungen Frauen erneut in die Bahn zu kommen. Laut Polizei setzte er sich kurz neben diese beiden Frauen und anschließend neben eine weitere Frau, bevor er am Fetscherplatz die Bahn verließ. Ob er abermals Handlungen an sich vornahm, ist bislang nicht bekannt.
Der Mann wurde als etwa 40 Jahre alt, etwa 160 bis 165 cm groß und von kräftiger Statur beschrieben. Er hatte Glatze und trug eine schwarze Jogginghose, ein schwarzes Sweatshirt und weiße Turnschuhe. DiePolizei sucht Zeugen für den Vorfall und nimmt Hinweise unter der Rufnummer (0351) 483 22 33 entgegen.
Mit Unterstützung der Bundespolizei konnte die Dresdner Polizei am vergangenen Wochenende drei Einbrecher im Alter von von 17 bis 30 Jahren vorläufig festnehmen. Beamte der Bundespolizei Dresden hatten am Sonntagmittag zwei Männer am Hauptbahnhof kontrolliert. Da der Ältere keinen Ausweis bei sich hatte, begaben sich die Beamten mit den Männern zur Strehlener Straße, da sich dort der Rucksack mit Dokumenten des 30-Jährigen befand. Zwei Bekannte des Mannes, eine 17-Jährige sowie ein 27-Jähriger, hatten auf die Sachen aufgepasst. Bei der Kontrolle entdeckten die Polizisten jedoch nicht nur den Ausweis des 30-Jährigen. In seinem Rucksack befanden sich mehrere Schriftstücke, welche auf keinen der vier Anwesenden ausgestellt waren. Eine schlüssige Erklärung zur Herkunft konnten sie ebenfalls nicht abgeben, so die Polizei.
Die Überprüfung ergab, dass die Schriftstücke bei einem Einbruch in ein Einfamilienhaus an der Weinbergstraße gestohlen worden waren. In der Nacht zum Samstag war ein Fenster des Hauses aufgehebelt und die Räume durchsucht worden. Ersten Erkenntnissen nach wurden persönliche Unterlagen, Schmuck und Münzen gestohlen.
Bei der Kontrolle der jungen Frau und des 27-Jährigen fanden die Beamten verschiedene Schmuckstücke sowie Münzen, die offenbar ebenfalls aus dem Einbruch stammen. Die Dresdner Kriminalpolizei übernahm daraufhin die weiteren Ermittlungen. Die vier Personen wurden vorläufig festgenommen. Im Zuge der weiteren Ermittlungen ergab sich kein Tatverdacht gegen den 21-Jährigen, sodass er entlassen wurde.
Die Dresdner Augustusbrücke soll künftig autofrei sein. Das hat der Stadtrat am Donnerstag entschieden und damit für einen Antrag der Grünen-Fraktion votiert. Sie soll künftig nur noch für Fußgänger, Radfahrer, Straßenbahnen und den Rettungsdienst geöffnet sein. Bis die autofreie Augustusbrücke in die Tat umgesetzt wird, werden noch einige Jahre verstreichen. Zunächst muss die Albertbrücke komplett saniert sein. Laut Plan soll diese im Sommer 2015 fertiggestellt sein. Im Anschluss muss die Augustusbrücke umfassend saniert werden, bevor sie als autofreie Brücke im Dresdner Zentrum ihren Dienst tun kann. Rund 27 Millionen Euro werden für die umfangreiche Sanierung veranschlagt. Die Stadt muss jetzt ein Konzept für die künftige Nutzung vorbereiten.
Im Dresdner Stadtrat wurde der Antrag der Grünen-Fraktion teilweise energisch diskutiert. Tilo Wirtz (Linke) beanspruchte die Idee der autofreien Augustusbrücke für die ehemalige PDS, in der Katja Kipping bereits 1999 eine ähnliche Idee vorgeschlagen hatte. „Eine Schließung der Brücke für den Autoverkehr verbessert nicht automatisch die Bedingungen für Fußgänger und Radfahrer“, so Wirtz, dessen Fraktion dem Antrag zustimmte.
Die SPD-Fraktion stimmte dem Antrag ebenfalls zu. „Uns ist wichtig, dass hier kein Schnellschuss gemacht wird. Zunächst ist die Sanierung der Albertbrücke wichtig“, sagte Axel Bergmann (SPD). Im Anschluss seien die 27 Millionen Euro für die Sanierung der Augustusbrücke vorhanden. Die Aufenthaltsqualität am Theaterplatz würde erheblich steigen, war sich Bergmann sicher.
„Was haben sie eigentlich mit den Dresdner Brücken“ regte sich Holger Zastrow (FDP/FB) auf. Selbst wenn er sich auf die Idee einlassen würde, stünde eine Aufwertung der Neustädter Seite seiner Meinung nach zunächst an erster Stelle. „Das ist eine Schnapsidee und nichts anderes“, so Zastrow und verwehrte deshalb auch die Zustimmung zu dem Grünen-Antrag.
Auch die CDU lehnte den Antrag ab. Da die Carolabrücke mittelfristig ebenfalls saniert werden muss, sei die Augustusbrücke als Ausweichroute weiterhin für den Verkehr offen zu halten. Erst nach der Sanierung aller Brücken sei eine Diskussion über den Antrag sinnvoll, so die CDU-Fraktion.
Die Baustelle Schandauer Straße in Dresden-Striesen wird mit Verzögerung fertiggestellt. Bei einige Rohren traten Probleme auf, teilte Baubürgermeister Jörn Marx (CDU) am Donnerstag im Dresdner Stadtrat auf Anfrage von Stadtrat Steffen Kaden (CDU) mit. „Wir haben in einigen Bereichen Änderungen im Ablauf. Teilweise mussten Gasschweißmuffen ersetzt werden“, erklärte Marx die Ursachen. Daher gebe es einen Zeitverzug in Höhe der Lauensteiner Straße. Noch unklar sei, wer für die Mehrkosten aufkommt, da die Rohre von der Drewag verlegt worden seien. „Wir werden zum 27. Oktober teilweise fertig, aber die Gehwege werden noch nicht komplett sein“, so Marx. Demnach müssten noch Asphaltarbeiten und Pflasterarbeiten auf den Gehwegen nach der geplanten Fertigstellung folgen. Der Straßen- und Schienenverkehr sei hiervon aber nicht betroffen. Der dritte Bauabschnitt soll bei einem beschlossenen Doppelhaushalt ab dem 2. Halbjahr 2015 erfolgen.
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