Die IG Gleisschleifengärten in der Dresdner Johannstadt stellt die Objektivität des Dresdner Stadtplanungsamtes und des Bauausschusses bei der Standortwahl des geplanten Parkhaus Johannstadt in Frage. Das 14 Meter hohe Parkhaus soll auf der jetzigen Fläche der Kleingärtner errichtet werden. In einer Stellungnahme nennt die Interessengemeinschaft eine Reihe von Einwänden, die aus ihrer Sicht gegen den Bau auf den bisherigen Kleingartenanlagen sprechen. Die Stadt hatte insgesamt sechs Standorte miteinander verglichen und einen Vorentwurf vorgelegt.
Insbesondere die Bauhöhe in direkter Nähe zur Wohnbebauung führe zu einer Wertminderung. Durch die betroffenen Anwohner sei deshalb mit Schadenersatzforderungen zu rechnen. Laut IG Gleisschleifengärten sei dies an drei anderen Standorten nicht der Fall gewesen. Zudem behindere die künftige Haltestelle der Dresdner Verkehrsbetriebe möglicherweise die Zu- und Abfahrt zum Parkhaus. Darüber hinaus bemängelt die IG die Lärmbelastung. „Die dargelegten Lärmmesswerte sind anzuzweifeln. Bereits zum heutigen Tage ist eine Lärmbelastung in der Nachtzeit durch die Fetscherstraße vorliegend, welche durch die Parkhausnutzung und die Erhöhung des Gesamtverkehrs zunehmen wird“, sind sich die Vertreter einig. Zusätzlich gehen sie von einer erhöhten Luftverschmutzung aus. „Der Bau des Parkhauses im allgemeinen und an diesem Standort im Besonderen läuft jeglichen Luftreinhalteplänen der Stadt Dresden entgegen. Dies ist jedoch in keiner Weise in die Betrachtung des Gesamtvorhabens einbezogen worden“, kritisieren die IG-Mitglieder in ihrer Stellungnahme.
Auffällig sei weiter, dass bei der Analyse der Eingriffsgröße in die Kleingärten die Internationalen Gärten offensichtlich nicht eingerechnet wurden. Laut der Planer sei mit der Gleisschleife als Standort der der geringste Eingriff notwendig, obwohl hier gärtnerische Nutzfläche von 5000 Quadratmetern laut IG für eine Parkhausfläche von ca. 2300 Quadratmetern geopfert werden müsste. Andere Standorte würden einen geringeren Eingriff in Nutzflächen darstellen, sind die IG-Vertreter abschließend überzeugt.
Das Parkhaus soll unter anderem Stellflächen für das Max-Planck-Institut bieten. Zudem mangelt es in der Johannstadt an Stellflächen, wie Stadt analysiert hatte. Mit dem Parkhaus soll dem entgegengewirkt werden. Eine weiterer Parkplatz entsteht bereits an der Waldschlößchenbrücke.
Am Dienstag entblößte sich gegen 7 Uhr ein bislang Unbekannter vor einem neunjährigen Jungen an der Straßenbahnhaltestelle Bautzner Straße Ecke Rothenburger Straße. Dabei manipulierte der Mann auch an seinem Geschlechtsteil, so die Polizei. Der Junge rannte weg. Dir Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Täter war etwa 60 bis 65 Jahre alt und von dicklicher Statur. Er hatte kurze Haare und trug eine schwarze Jacke sowie eine Schirmmütze. Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Rufnummer (0351) 483 22 33 entgegen.
Keine Teestunde im Albertinum, dafür eine musikalische Reise zur größten Insel Europas: Im Mittelpunkt des Konzertes der Dresdner Philarmonie am 27. und 28. September 2014 im Albertinum steht eine Nocturne des englischen Komponisten Benjamin Britten. Solist Ian Bostridge sagt zu dem Programm: „Entweder man mag seine Musik, oder man mag sie nicht. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass er nicht so sehr zum Mainstream des Repertoires gehört.“
Bostridge jedenfalls pflegt laut Auskunft der Dresdner Philarmonie eine geradezu üppige Britten-Diskographie, unter anderem mit einem Lied-Album zum hundertsten Geburtstag des Komponisten. „Sein Leben war sehr bunt und facettenreich. Das spiegelt sich auch in seiner Musik. Sie lässt sich schwer fassen und einordnen. Es sind, wie Leonard Bernstein es einmal ausdrückte, viele Zahnrädchen, die bei Britten ineinander greifen und sein gesamtes Œuvre, von außen betrachtet, dunkel und geheimnisvoll erscheinen lassen.“, so der Tenor. Dirigiert werden die Abende von Michael Francis, der auf eine erfolgreiche Saison als Chefdirigent und künstlerischer Berater des Norrköping Symphony Orchestra zurückblicken kann. Dabei bleiben die Briten im Konzert unter sich: Eingestimmt wird mit Edward Elgars Konzertouvertüre »In the South« (Alasio) und den Abschluss bildet Ralph Vaughan Williams’ 6. Sinfonie in e-Moll.
Mindestens 100 Jahre müssen die Teilnehmer der Saxonia 100 alt sein. Das ist die wichtigste Bedingung für die Ausfahrt der historischen Mobile am 4. Oktober von Dresden über Moritzburg nach Meissen. Die rollende Schau Saxonia 100 will den Straßenverkehr von vor mindestens 100 Jahren abbilden. Zugelassen sind daher Automobile, Motorräder und auch Fahrräder ohne Motorisierung. Am Dienstag präsentierte Organisator Reinhardt Scholz einige ausgewählte Modelle auf dem Dresdner Theaterplatz.
Der besondere Reiz der Saxonia 100 habe auch die Traditionsabteilung von Audi, das Fahrzeugmuseum Steim und auch das Museum Autovision zur Teilnahme animiert. Inzwischen ist das Starterfeld auf über 50 Teilnehmer angewachsen. Dabei will die Saxonia 100 auf jeglichen Wettbewerb verzichten. „Die Saxonia 100 ist kein sportlicher Wettbewerb, sondern eine Demonstrationsfahrt Auf der speziell für diese Fahrzeuge konzipierten Strecke gibt es keine Wertungsprüfungen“, so Reinhardt Scholz.
Präsentiert werden die Fahrzeuge im Bereich des Verkehrsmuseums und im Stallhof des Dresdner Schlosses. Dort können die Besucher interessante 100-jährige Technik wie Gas- und Heißluftmotoren oder komplette Transmissionen in Funktion erleben. Wer vom 3. bis 5. Oktober 2014 mit Fahrrad, Motorrad oder Automobil an der Saxonia 100 teilnehmen möchte, kann sich direkt an die Veranstalterin Sachsen Klassik GmbH wenden.
Am Montagnachmittag sind Unbekannte in eine Villa an der Regerstraße in Dresden-Blasewitz eingebrochen. In das Haus gelangten die Täter, indem sie die Scheibe der Terrassentür zerschlugen. Im Anschluss durchsuchten sie die Räume im Erdgeschoss und stahlen eine Fotokamera und drei Objektive im Gesamtwert von rund 2.400 Euro, teilte die Polizei mit. Durch den Einbruch entstand ein Sachschaden von weiteren rund 3.000 Euro.
Nach der Verhüllung des Kulturpalastes Anfang September hängt jetzt die erste Werbung an der Wand zum Altmarkt. Großflächig in Magenta wirbt ein Telekommunikationsunternehmen für sein Angebot. Die optisch auffallende Werbung am Kulturpalast nimmt rund ein Viertel der Frontseite ein. Spätestens zu Beginn der Weihnachtszeit soll die farbintensive Werbung wieder abgenommen werden.
Auf der Ostseite des Bauwerks hängt derweil die Visualisierung des künftigen Konzertsaals. Während die Außenwand demontiert und denkmalgetreu restauriert wird, sollen die Planen am Kulturpalast für einen attraktiven Blickfang sorgen. Um die Verhüllung hat sich das Hamburger Archtiktektenbüro Gerkan Marg und Partner gekümmert, die auch die Vermarktung der Fläche übernehmen, um damit die Verhüllungskosten zu refinanzieren.
Casper kommt 2015 für ein Konzert nach Dresden. Allein die Nachricht dürfte viele Fans freudig stimmen. Aber der Rapper Casper hat sich etwas besonderes einfallen lassen. Für 2015 hat er in Dresden ein sogenanntes Castival angekündigt, ein eigenes Open Air Festival am Dresdner Elbufer. Das Datum für das Casper-Festival ist auf den 4. Juli 2015 terminiert. Laut Veranstalter Landstreicher Booking sind weitere Bands noch nicht ausgesucht. Im besten Fall tritt Casper zusammen mit den befreundeten Jungs von Kraftklub aus Chemnitz und seinem One-Hit-Songpartner Thees Uhlmann auf. Neben diesen Spekulationen stehen jedoch weitere bundesweite Termine für das Casper-Festival fest.
Einen von vielen musikalischen Höhepunkten hörten die Besucher des 8. Dresdner Drum and Bass Festivals gleich zu Beginn. Mit Mark Guiliana hatten die Macher Matthias Barthel und Robert Eisfeldt einen New Yorker Spitzenschlagzeuger nach Dresden geholt, der in seinem Set mit dem Bassisten Chris Morrissey sämtliche Finessen des Schlagzeugs erklingen ließ. Dabei überzeugte in seinem Set das virtuose Zusammenspiel mit Morrissey. Leider mussten die beiden Musiker das Drum and Bass Festival frühzeitig verlassen, da ein weiterer Auftritt in Leipzig am Abend anstand.
Den Besuchern des Festivals in der Scheune und der Groove Station boten die anderen Schlagzeuger und Bassisten ebenfalls sehr lehrreiche und unterhaltsame Kurzauftritte. Der Bassist Jeff Berlin gilt beispielsweise als einer der prominentesten Musiker auf seinem Gebiet. Seine Behauptung, dass nahezu jeder Mensch ein Rhythmusgefühl habe, demonstrierte er anhand des amerikanischen Ententanzes, den das Publikum mühelos nachklatschte. „Ich meine auch, dass ein Metronom überflüssig ist. Damit stehe ich zwar fast alleine da, aber davon bin ich überzeugt“, so der Amerikaner in seiner Lehrstunde am Bass.
Welche Rolle das Metronom als taktgebende Hilfe jedoch auch bei berühmten Bands spielt, erzählte Schlagzeuger Jost Nickel, der unter anderem seit 2006 als Drummer für Jan Delay tätig ist. So spielte die Band den Song „Oh Jonny“ zunächst ohne Metronom im Ohr. Die Musiker klagten teils über eine zu langsame Spielwiese. Nickel setzte sich heimlich einen Taktgeber ins Ohr. Nach sieben weiteren Auftritten mit Metronom verriet Nickel die Unterstützung und veranschaulichte so die individuelle Wahrnehmung der anderen Musiker. Der nächste Auftritt von Jost Nickel und Jan Delay steht am 24. September in Dresden an.
Gut gelaunt zeigte sich auch Poggie Bell. Der Schlagzeuger gab in seinem Workshop zahlreiche Tipps und Hilfestellungen. „Das Wichtigste ist das Gefühl, das ihr mit eurer Musik vermittelt. Wenn ihr schnell spielen könnt, aber euer Publikum einfach nicht erreicht, hilft euch das überhaupt nicht“, so Bell, der laut Legende mit wenigen Lebensmonaten das Schlagzeugspielen begann. „Spielt so viel wie möglich mit anderen Musikern“, appellierte er an das Publikum des Drum and Bass Festival. Nur so könne die Kommunikation beim gemeinsamen Musizieren geübt und verbessert werden.
Eine Neuauflage des Dresdner Drum und Bass Festivals für 2015 ist bereits in der Planung.
Sachsen Teichwirte haben am Samstag die Karpfensaison eröffnet. Das erste Abfischen des Jahres fand am Dresdner Zwingerteich statt, den die Angel-Service GmbH von der Schlösserland Sachsen Gmbh gepachtet hat. „Ich freue mich, dass die traditionelle Eröffnung der Karpfensaison in diesem Jahr erstmals im Herzen von Dresden stattfindet. Frischen und schmackhaften Karpfen gibt es überall in den sächsischen Teichen – auf dem Land und eben auch im Dresdner Zwingerteich“, sagte Staatssekretär Fritz Jaeckel vom Sächsischen Umweltministerium zu Beginn des Abfischens.
Um die Fische an Land zu holen, zogen die Teichwirte mit einem Fischernetz durch den Teich. Fischkönigin Sandra I. begrüßte den ersten abgefischten Kapfen persönlich. Insgesamt rechnet der Sächsische Landesfischereiverband in diesem Jahr mit einer Ernte von 2200 Tonnen Speisekarpfen. Teilweise machte der Wassermangel im Frühling an einigen Teichen Notabfischungen notwendig. Der Zwingerteich sei allerdings ein gutes Revier für die Fische, da hier kaum Feinde anzutreffen seien. Nur Unrat und jede Menge Schlamm verfingen sich beim Abfischen in den Netzen der Teichwirte.
Schlagzeuger und Bassisten aus aller Welt treffen sich seit einigen Jahren in Dresden beim Drum & Bass Festival. Matthias Barthel und Robert Eisfeldt organisieren zusammen das Drum & Bass Festival und haben auch bei der achten Auflage am 20. September einige Stars der Szene nach Dresden holen können. Im Interview erklärt Matthias Barthel, warum das Festival nicht nur etwas für Schlagzeuger ist.
Haben schon das zehnte Festival 2016 im Blick: Matthias Barthel (l.) und Robert Eisfeldt. Foto: Jan Böhme
Für wen ist das Drum and Bass Festival gemacht?
Für alle, die sich für Musik interessieren. Insbesondere Schlagzeuger, Percussionisten und Bassisten können viel über Rhythmus und gemeinsames Musizieren erfahren.
Was können Besucher bei den Workshops erleben ?
Die Künstler spielen dort eigene Sets, mal mit anderen Musikern, mal alleine. Konkret können Besucher erfahren, wie rhythmische Strukturen funktionieren, wie wichtig Timing ist und wie Sound funktioniert.
Können Besucher sich mit den Künstlern austauschen?
Ja, auf jeden Fall. Auf den vier großen Bühnen in der Scheune und der Groovestation wird das nur eingeschränkt möglich sein. Aber die Künstler sind den ganzen Tag vor Ort und stehen gewöhnlich auch für persönliche Fachgespräche bereit.
Warum haben Sie das Festival vom Drum Festival auf das Drum und Bass Festival erweitert, also auch Bassisten eingeladen?
Ich spiele persönlich Bass und da habe ich irgendwann zu meinem Mitorganisator Robert Eisfeldt gesagt, dass ich auch meine Bassisten dabei haben will. Allerdings liegt es auch nahe, da in der Praxis häufig Schlagzeuger und Bassisten zusammen musizieren und aufeinander angewiesen sind.
Haben Sie dieses Jahr einen persönlichen Favoriten unter den zahlreichen Musikern?
Ja definitiv. Zum einen Trilok Gurtu, den wir als Schlagzeuger schon im vergangenen Jahr nach Dresden eingeladen hatten, er aber kurzfristig abgesagt hatte. Zum anderen Marc Guiliana aus New York, der ein erstklassiger Schlagzeuger ist und hier zusammen mit Chris Morrissey einen Workshop gibt.
Wird es das Dresdner Drum and Bass Festival auch im nächsten Jahr geben?`
Wir veranstalten jetzt die achte Auflage, da wollen wir das 10. Festival auf jeden Fall auch erreichen.
WAS: Drum & Bass Festival
WO: Scheune Kulturzentrum und Groovestation
WANN: 20. September 2014, 12:00 – 23:45 Uhr
WIEVIEL: Tickets an der Tageskasse: 29 €, Abendkasse (nur Konzerte): 15 €, Familienticket: 65 € (Gültig für zwei Erwachsene und bis zu drei Kinder bis 15 Jahre) [/box]
In vielen legalen Graffitis in Dresden steckt ein bisschen von Ellen Demnitz-Schmidt. Parkscheinautomaten, Verteilerkästen, die Bahnbögen am Bahnhof Mitte oder die Fußgängertunnel in Gorbitz gehören zu den Flächen, die die Stadt oder Unternehmen dem Verein Spike Dresden für seine Graffiti-Projekte zur Verfügung gestellt haben. Der Verein veranstaltet mit den Urban Syndroms „Ostdeutschlands älteste Graffitijam“, wie es stolz auf den Postern heißt – Ende Juni trafen sich die Sprayer bereits zum 16. Mal in Dresden.
An eine solche Erfolgsgeschichte hat die heute 54-jährige Ellen Demnitz-Schmidt 1995 noch nicht gedacht. In diesem Jahr hat sie den Verein „Altstrehlen 1 e.V. zur Förderung der Jugend“ gegründet. Im gleichen Jahr hat sie ihren Dienst als Lehrerin quittiert und widmet sich seitdem ganz der sozialen Arbeit.
Diese Entscheidung ist lange gereift. Zunächst absolvierte sie an der Pädagogischen Hochschule in Leipzig ein Lehrerstudium. Es folgten vier Jahre als Lehrerin in Görlitz, dann der Wechsel an eine Dresdner Schule. Im Wendejahr 1989 dachte sie viel über ihr Selbstbild als Lehrerin nach und hat sich intensiv mit Reformpädagogik beschäftigt. „Ich wollte eine partnerschaftlicher Lehrerin sein, aber dennoch kein Kumpel“, schildert sie ihre Überlegungen. Sie war Vertrauens- und Beratungslehrerin, kam so mit vielen Problemen der Schüler in Berührung. Und besuchte sie in ihrem illegalen Freizeit-Treff auf einem verfallenen Grundstück in Altstrehlen 1.
Die Urban Syndroms fanden bereits zum 16. Mal in Dresden statt. Quelle: spike
Die engagierte Pädagogin versuchte zunächst eine Legalisierung des Treffs auf diesem Grundstück zu erreichen, scheiterte jedoch. Nach einigen Anläufen und Gesprächen war es dann im Mai 1995 so weit. Mit ein paar ehemaligen Schülern sowie Eltern von Schülern gründete Demnitz-Schmidt einen Verein zur Förderung der Jugend und gab im den Namen „Altstrehlen 1 e. V.“ – weil es damit anfing. Im Oktober erhielten sie Räume zugewiesen und gaben dem Treff den Namen Spike.
Für die Vereinschefin wurde es zunehmend eine Frage von Zeit und Kraft, ihren Lehrerjob, die Aufgaben als Beratungslehrerin und die Anwesenheit im Jugendtreff zu stemmen. Der Schritt, den Lehrerjob an den Nagel zu hängen, fiel ihr letztlich nicht mehr allzu schwer. Seitdem setzt sie bei „Spike Dresden“ ihre Vorstellungen von selbstbestimmter, innovativer Pädagogik und partnerschaftlichem Umgang mit den Menschen um. „Jeder Mensch hat gute Fähigkeiten, die gefördert werden sollten“ – diese Einstellung gehört zum pädagogischen Programm, das auf der Homepage des Vereins auch ausführlich erläutert wird.
Seit 2000 befindet sich der Verein Spike Dresden in den Kellerräumen einer Schule auf der Karl-Laux-Straße 5. Er ist mehr als ein klassischer Jugendtreff. Zum Team gehören neben der Leiterin und einem Sozialpädagogen auch Dresdner Sprüher und Rapper, teils ehrenamtlich, teils auf Honorarbasis sowie etliche weitere Ehrenamtliche. Spike arbeitet eng mit der Hiphop-Szene, insbesondere mit der Graffiti-Szene zusammen. Inzwischen ist das Angebot stadtweit etabliert.
Seit 2000 tritt der Verein dafür ein, in der Stadt legale Flächen zum Besprühen mit Graffiti zu schaffen. Neben der Nutzung freier Flächen durch Jedermann, spielen aber auch Gestaltungsprojekte im öffentlichen Raum eine große Rolle. Die Graffiti-Arbeiten an den Bahnbögen in Dresden-Mitte sind zum Beispiel von Spike Dresden. In Zusammenarbeit mit der Stadt entstanden weitere Projekte. So gestalteten 120 Sprüher, durch Spike koordiniert, 2011 die Wände von drei großen Fußgängertunneln in Gorbitz. Viele weitere große Wandflächenflächen, Verteilerkästen im Dresdner Stadtgebiet und Parkscheinautomaten in der Dresdner Neustadt sind inzwischen dazugekommen.
„Spike Dresden versucht sowohl die Interessen der Sprüher, aber auch die der Dresdner miteinander möglichst in Einklang zu bringen“, betont Ellen Demnitz-Schmidt. Durch ihr Engagement wird die Graffiti-Szene in Dresden heute viel differenzierter und positiver wahrgenommen. Ihr Team leistet aber auch Aufklärungsarbeit über die juristischen Folgen von illegalen Sprühaktionen. „Viele, insbesondere jüngere Sprüher sind sich dieser Konsequenzen überhaupt nicht oder nicht ausreichend bewusst“, so die Erfahrung der Pädagogin. Trotz der Ausrichtung auf szenebezogene Angebote, ist der Verein für alle jungen Menschen offen.
Ein weiteres interessantes Projekt, das Spike vor ein paar Jahren ins Leben rief, ist die vierteljährlich stattfindende Vortragsreihe „Die Welt erleben“. Hier können jungen Leute in Wort und Bild über ihre Reisen in ferne Länder erzählen und von ihren Erfahrungen mit den Menschen und der vielleicht anderen Kultur berichten. Das nächste Mal am 25. September.
Das neue Wandbild an der Fassade der 15. Grundschule in der Dresdner Neustadt ist fertig. Es löst hässliche Schmierereien ab und begrüßt die Schüler mit den Worten „entdecken, erforschen, gestalten, erleben ….“. Das bunte Bild macht gute Laune und lädt ein zu einem spannenden und fröhlichen Schultag. Der Zweite Bürgermeister Detlef Sittel und Schulleiter Olaf Böttger waren dabei, als die Künstlerinnen Rita Richter und Annette von Bodecker-Büttner symbolisch den letzten Pinselstrich zogen.
Das komplette Wandbild. Foto: J. Frintert
Die Fassade der im Herzen der Äußeren Neustadt liegenden 15. Grundschule musste bisher immer wieder aufwändig von unerlaubten Schmierereien gereinigt werden. Ortsamtsleiter und Schulleitung entwickelten deshalb gemeinsam die Idee, die Schulfassade an der Görlitzer Straße künstlerisch bemalen zu lassen und damit neuer Verunstaltung vorzubeugen. Das Ortsamt Neustadt schrieb Ende November 2013 einen Gestaltungswettbewerb aus. Daran haben sich neun Künstlerinnen und Künstler mit elf Entwürfen beteiligt.
Den Wettbewerb gewannen Rita Richter (Atelier Fliegfisch) und Annette von Bodecker-Büttner mit einem gemeinsamen Entwurf. Die Künstlerinnen haben in den letzten beiden Ferienwochen sehr engagiert gearbeitet und das Wandbild rechtzeitig zum Schulbeginn fertiggestellt. Insgesamt sind seit 2011 bis zum letzten Pinselstrich etwa 19.000 Euro dafür investiert worden, die Fassade mehrmals zu reinigen, die Fassade zur Gestaltung entsprechend vorzubereiten und die neue Gestaltung zu realisieren. „Wir wollen dem Phänomen Graffiti differenziert zu begegnen. Dies bedeutet, illegales Graffiti zu bekämpfen, gleichzeitig aber legale Flächen anzubieten und präventive Angebote zu unterstützen“, sagte Sittel. Schulleiter Böttger freut sich über die neue Fassade: „Endlich kann man die Grundschule auch von außen als Schule deutlich wahrnehmen.“
Bei einem Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus in der Hermannstädter Straße in Laubegast ist heute morgen eine 71-jährige Frau ums Leben gekommen. Die alarmierten Feuerwehrleute hatten die Frau nach Hinweisen einer Pflegedienstmitarbeiterin leblos im Schlafzimmer gefunden. Die Hilfe kam jedoch zu spät. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Der Brand war in dem Schlafzimmer der Erdgeschosswohnung ausgebrochen.
Aus einer anderen Erdgeschosswohnung brachten die Feuerwehrleute zwei Personen über Leitern in Sicherheit. Zwei weitere Personen aus dem ersten Obergeschoss konnten das Haus über die Treppe verlassen. Zum Schutz vor dem starken Rauch hatten sie Brandfluchthauben aufgesetzt. Insgesamt untersuchte der Rettungsdienst sieben Hausbewohner wegen des Verdachtes auf Rauchvergiftung, erklärte ein Feuerwehr-Sprecher. Drei wurden zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser gebracht. Der Brand konnte mit einem Strahlrohr schnell gelöscht werden. Wohnungen und Hausflur wurden mit Lüftern der Feuerwehr mit frischer Luft versorgt. Danach führten die Experten Messungen der Raumluft durch und gaben das Haus wieder frei. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Ursache des Brandes aufgenommen. Alarmiert wurden die Löschzüge der Feuerwachen Striesen und Altstadt, die Freiwillige Feuerwehr Niedersedlitz, vier Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug.
Es gibt sicher romantischere Anfänge einer langen Beziehung als diese: „Ich hätte gern ein Zimmer mit Lochblick“. Bevor sich Thomas Cromm vor 923 Tagen in dieses Zimmer im Pullmann-Hotel am Wiener Platz zurück zog, um über das Wiener Loch nachzudenken, hatte er jenes zwei Mal umkreist – mit und gegen den Uhrzeigersinn – und einen Marsch durch die Stadt hinter sich. „Ich war wahrscheinlich der einzige in der Immobilienbranche, der das Wiener Loch nicht kannte“, erzählte er heute zur Grundsteinlegung für das Prager Carrée seine Geschichte der Annäherung an die 50.000 Kubikmeter Loch. „Ich war vorurteilsfrei und wir haben uns angefreundet“, sagte er. Entscheidend waren die Stadtortfaktoren in Dresden – Bevölkerungswachstum. Bildungssystem und hohe Lebensqualität. Bei letzterer verweist Cromm auf das Städteranking der Dekabank und einen hervorragenden vierten Platz für Dresden. Baubürgermeister Jörn Marx bestätigt vor den rund einhundert geladenen Gästen die Prognosen für das Bevölkerungswachstum. Dresden wachse sogar schneller als gedacht, sagte er. Im November, wenn die neue Prognose vorliegt, könnten wohl 4.500 bis 5.000 Einwohner mehr pro Jahr übertroffen werden.
[box style=’info‘] Daten und Fakten zum Prager Carrée:
vier sechs- bis siebengeschossige Gebäude
327 Tiefgaragenstellplätze / 1 pro Wohnung verfügbar
241 Mietwohnungen zwischen 35 und 140 Quadratmetern
Gut, dass für Cromm nicht die Erreichbarkeit als wichtigstes Kriterium galt – da liegt Dresden im Städteranking der Dekabank abgeschlagen auf Platz 38. Darum kam Cromm an diesem bewussten Tag mit dem Flugzeug. „Sie wissen schon, sonst braucht man fast sieben Stunden mit der Bahn von Dortmund nach Dresden“, meinte er. Und, bei einem gebürtigen Dortmunder geht es nicht ohne ein bisschen Fußball und Schalke-Häme. „Dynamo hat die gleichen Vereinsfarben wie Borussia und hat Schalke aus dem Pokal geworfen“.
Die Revitalis Real Estate AG aus Hamburg, die das Prager Carrée baut, und dessen Vorstand Cromm ist, plant weitere Projekte in Dresden. „Mehr kann ich dazu noch nicht sagen“, meint Cromm. Man sei zur Verschwiegenheit verpflichtet. Aber, so sagte er, es würde um Standorte in der Innenstadt gehen und sicher auch um Mietwohnungsbau und intergrierten kleinteiligen Handel. Das Unternehmen habe gegenüber von der Baustelle in der Prager Spitze ein Büro gemietet. Von dort würden nicht nur der Bau des Prager Carrée sondern auch die nächsten Projekte gesteuert. Eigentümer der gesamte Immobilie mit 241 Wohnungen und zehn Geschäften werde ein Wohnimmobilien Spezialfond der Invesco Real Estate, eines weltweit tätigen Immobilieninvestors, sein.
Architekt Jan-Oliver Meding bekannte auf der Feier zur Grundsteinlegung, dass er das Projekt fast verhindert hätte. Aber auch er wurde von der Dynamik Dresdens gefangen. „Das war 2012 eine ganz andere Stadt als 2006“, erzählte der Meding, der ebenfalls Vorstand bei Revitalis Real Estate ist. Dazu gehörte für ihn auch die positive Stimmung bei den ersten Planungsgesprächen. Als ursprünglicher Dresdner hatten die Investoren Schauspieler Uwe Steimle eingeladen, um das Wiener Loch zu verabschieden. In seiner launigen Rede mahnte er viel Grün, Bänke mit Lehnen (!) dran, einen richtigen Bäcker statt eines Backshops und ein paar Toiletten an. „So viel Geld muss übrig sein“, sagte er und wünschte auch gleich noch „Gottes Segen für dieses Bauwerk“.
Mitte 2015 soll eine Musterwohnung die Vermietung ankurbeln. Geplant sei eine Drei-Zimmer-Wohnung, in der zwei bis drei Personen leben können, erklärt Meding. Bei der Planung der Wohnungsgrößen und der Anzahl der einzelnen Typen habe man sich auf ein eigens erarbeitetes Gutachten gestützt. Drei-Zimmer-Wohnungen werden dominieren in dem Ensemble zwischen Ein-Zimmer bis Fünf-Zimmer-Wohnungen. Bei der Vermietung der zehn Handelsflächen mit einer Größe zwischen 200 und 1.000 Quadratmetern sei man auf der Zielgeraden, so Meding, Es gebe mehr Bewerber als Fläche.
Rechtzeitig vor Beginn des neuen Schuljahres verschwindet in Klotzsche ein Unfallschwerpunkt für Fußgänger. An der Kreuzung Karl-Marx-Straße und Boltenhagener Straße wird in dieser Woche die Ampelanlage umgebaut, kündigte das Straßen- und Tiefbauamt an. Geschützt werden sollen durch den Umbau vor allem die Fußgänger vor den linksabbiegenden Fahrzeugen. Für Linksabbieger, die aus der Karl-Marx-Straße oder der Flughafenstraße kommen, werden jetzt eigene Ampelphasen eingerichtet. Im vergangenen Jahr waren hier zwei Kinder beim Überqueren der Boltenhagener Straße durch Linksabbieger verletzt worden. Ein Kind war zu Fuß, das andere mit dem Fahrrad unterwegs.
Zusätzlich werden an den Fußgängerüberwegen Blinkanlagen installiert, die die Kraftfahrer auf Fußgänger hinweisen. Auch für die Rechtsabbieger werden entsprechende Signale ergänzt. Sie sollen die Aufmerksamkeit der Kraftfahrer beim Abbiegen noch einmal erhöhen. Der Umbau der Anlage wird rund 20.000 Euro Kosten, 5.000 Euro allein die Planung. Einschränkungen des Verkehrs seien durch die Arbeiten nicht zu erwarten, meinte ein Stadtsprecher.
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