Seit nunmehr drei Jahrzehnten laden jährlich Denkmäler zur Entdeckung ein. Unter dem Motto „Talent Monument“ rückt am Sonntag, dem 10. September 2023, erneut die Denkmallandschaft in den Fokus. „Tag des offenen Denkmals“ weiterlesen
Schleuserin geschnappt.
Am Dienstagmittag, den 5. September 2023, gegen 11.15 Uhr, führten die Einsatzkräfte der Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit Dresden eine Kontrolle an einem PKW mit polnischem Kennzeichen an der Ampelkreuzung St. Petersburger Straße/Bürgerwiese durch.
„Schleuserin geschnappt.“ weiterlesen
Bekämpfung der Kinderpornografie
Staatsanwaltschaft Dresden und Polizeidirektion Dresden durchsuchten Wohnungen in Dresden.
„Bekämpfung der Kinderpornografie“ weiterlesen
Ist Radon eine unsichtbare Bedrohung?
Experten der Radonberatungsstelle klären Fragen im Neuen Rathaus
Am Montag, dem 4. September, bietet die Radonberatungsstelle der Staatlichen Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft des Freistaates Sachsen im Neuen Rathaus von 10 bis 18 Uhr kostenfreie Informationen und persönliche Beratungen rund um das Thema Radon an. An einem Stand im Eingangsbereich der Goldenen Pforte haben Interessierte die Gelegenheit, ihre individuellen Anliegen von Fachleuten klären zu lassen. Dabei können die Besucher beispielsweise mehr über die Natur von Radon erfahren, wie Messungen durchgeführt werden und ob auch eigenständige Messungen möglich sind. Zusätzlich werden Schutzmaßnahmen besprochen, ebenso wie die geltenden gesetzlichen Bestimmungen, die von den Experten erläutert werden.
Seit vielen Jahren betreibt die Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft die Radonberatungsstelle des Freistaates Sachsen in Chemnitz. Sie fungiert als unabhängige staatliche Anlaufstelle, die Bürgerinnen und Bürgern sowie Bauherren, Unternehmen und Behörden kostenfrei Informationen und Ratschläge bezüglich Radon und Schutzmaßnahmen sowohl in neuen Bauprojekten als auch in bestehenden Gebäuden zur Verfügung stellt.
Radon, ein natürlich vorkommendes radioaktives Edelgas, ist in sämtlichen Gesteinen und Böden vorhanden. Es kann durch erdberührende Bauteile in Innenräume gelangen und sich bei mangelndem Luftaustausch ansammeln. Erhöhte Radonkonzentrationen in der Luft erhöhen das Risiko von Lungenkrebs. Das Strahlenschutzgesetz enthält verbindliche Vorgaben für den Schutz vor Radon. Dazu gehört unter anderem ein Referenzwert von 300 Becquerel pro Kubikmeter im Jahresdurchschnitt für Aufenthaltsräume und Arbeitsplätze. Das Radonpotenzial hängt stark von der geologischen Beschaffenheit ab. Sachsen ist insgesamt anfälliger für erhöhte Radonwerte in Innenräumen. Aus diesem Grund wird die Möglichkeit einer mobilen Vor-Ort-Beratung angeboten.
Ratgeber: Wann sollte man Batterie wechseln?
Die Batterie ist eine entscheidende Komponente in einem Auto, die für die Stromversorgung verschiedener elektrischer Systeme und den Startvorgang des Motors verantwortlich ist. Ohne eine funktionierende Batterie würde Ihr Fahrzeug nicht richtig arbeiten. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit der Funktionsweise der Batterie befassen und wichtige Aspekte wie den Wechsel, die Wartung und die Montage behandeln.

Die Funktion einer Autobatterie
Die Autobatterie ist ein Energiespeicher, der elektrische Energie für den Betrieb der elektrischen Systeme im Fahrzeug bereitstellt. Sie besteht aus mehreren Zellen, die durch eine chemische Reaktion Elektronen erzeugen und somit eine elektrische Spannung produzieren. Diese Spannung wird genutzt, um die elektrischen Komponenten im Auto mit Strom zu versorgen.
Beim Startvorgang liefert die Batterie den Strom, der benötigt wird, um den Anlasser zu betreiben und den Motor zum Laufen zu bringen. Sobald der Motor läuft, übernimmt die Lichtmaschine die Stromversorgung und lädt die Batterie gleichzeitig wieder auf.
Wann sollte man die Batterie wechseln?
Die Lebensdauer einer Autobatterie kann je nach Nutzung und Wartung variieren. In der Regel wird empfohlen, die Batterie alle drei bis fünf Jahre auszutauschen, auch wenn sie scheinbar noch funktioniert. Es ist ratsam, die Batterie regelmäßig auf Anzeichen von Schwäche zu überprüfen. Folgende Anzeichen könnten darauf hinweisen, dass es Zeit ist, die Batterie zu wechseln:
- Schwierigkeiten beim Starten des Motors: Wenn der Motor beim Starten länger braucht oder nur schwer anspringt, könnte dies auf eine schwache Batterie hinweisen.
- Schwache oder erloschene Beleuchtung: Wenn die Scheinwerfer, Innenbeleuchtung oder andere elektrische Komponenten im Auto schwach oder flackernd erscheinen, könnte dies ein Indikator für eine schwache Batterie sein.
- Elektronikprobleme: Wenn elektronische Systeme wie das Radio, die Klimaanlage oder das Navigationssystem ungewöhnlich reagieren oder nicht richtig funktionieren, kann dies auf eine unzureichende Batteriekapazität hinweisen.
- Alter der Batterie: Wenn die Batterie älter als drei bis fünf Jahre ist, sollten Sie sie in Betracht ziehen, selbst wenn keine offensichtlichen Anzeichen für eine Schwäche vorliegen.
Worauf ist bei einer Batterie zu achten?
Die Batterie ist ein empfindliches Bauteil, das regelmäßige Wartung erfordert. Hier sind einige wichtige Punkte, auf die Sie bei einer Autobatterie achten sollten:
- Sauberkeit: Halten Sie die Batterie sauber und frei von Schmutz, Korrosion und Säurespuren. Diese können zu Leistungsverlust und Schäden führen.
- Anschlüsse: Überprüfen Sie regelmäßig die Anschlüsse der Batterie auf Korrosion oder lose Verbindungen. Lockere oder korrodierte Anschlüsse können zu Startproblemen führen.
- Flüssigkeitsstand: Bei herkömmlichen Batterien mit herausnehmbaren Verschlusskappen sollten Sie den Flüssigkeitsstand regelmäßig überprüfen. Stellen Sie sicher, dass die Platten immer ausreichend mit Batteriesäure bedeckt sind.
- Ladung: Eine regelmäßige Überprüfung der Ladespannung ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Batterie ordnungsgemäß geladen wird. Eine vollständig entladene Batterie kann dauerhaft beschädigt werden.
Fazit
Die Autobatterie ist eine lebenswichtige Energiequelle für Ihr Fahrzeug. Durch die Bereitstellung von Strom für elektrische Systeme und den Startvorgang des Motors spielt sie eine entscheidende Rolle im Fahrzeugbetrieb. Regelmäßige Wartung und Überprüfung der Batterie sind wichtig, um eine optimale Leistung und Zuverlässigkeit sicherzustellen. Wenn Sie Anzeichen von Schwäche bemerken oder die Batterie älter als drei bis fünf Jahre ist, sollten Sie den Wechsel in Erwägung ziehen. Achten Sie auf Sauberkeit, Anschlüsse, Flüssigkeitsstand und Ladung. Mit einer gut gewarteten Batterie können Sie eine zuverlässige Stromversorgung und einen reibungslosen Fahrzeugbetrieb gewährleisten.
Ratgeber: Wie man einen festsitzenden Bremssattel verhindert
Sollten Sie bemerken, dass Ihr Fahrzeug beim Bremsen auf eine Seite zieht, sich der Bremsweg merklich verlängert hat, sie mehr Kraft zum Bremsen benötigen oder es gar verbrannt nach dem Bremsen riecht, dann sollten Sie die Bremssättel kontrollieren lassen. Diese könnten defekt sein. Zudem kann ein erstes Anzeichen eines festsitzenden Bremssattels sein, dass sich die Räder schlechter drehen.
Aufbau der Bremse
Ihr Bremspedal ist mit einem hydraulischen System mit den Bremssätteln verbunden. Treten Sie aufs Bremspedal, wird ein Kolben in den Bremssätteln nach vorne geschoben, wodurch die darauf befindlichen Bremsbeläge gegen die Bremsscheibe gedrückt werden. Nehmen Sie anschließend den Fuß vom Bremspedal, so lösen sich die Bremsbeläge im Normalfall wieder von der Scheibe und kehren selbstständig in die Ausgangsposition zurück. Bei einem Defekt funktioniert dieses nur noch schwergängig oder der Bremssattel sitzt komplett fest. In solchen Fällen sollte unbedingt ein Fachmann in einer Werkstatt konsultiert werden.
Ein Scheibenbremssystem besteht grundlegend aus drei Bestandteilen: Der Bremsscheibe, dem Bremssattel und den darauf befestigten Bremsbelägen. Es wird dabei in zwei verschiedene Systeme unterteilt: Den schwimmenden und festen Bremssätteln.
Schwimmende Bremssättel bestehen normalerweise aus einen und manchmal aus zwei Kolben, die sich allerdings nur auf einer Seite der Bremsscheibe befinden. Der Bremssattel ist hierbei an der am Achsschenkel montierten Halterung angebracht. Die Bremsbeläge
wiederum werden auf die entsprechenden Halterungen am Bremssattel montiert. Spezielle Federn sorgen dafür, die Beläge in den Führungsschlitzen zu halten. Wenn Sie nun das Bremspedal betätigen, bewegt sich der Kolben heraus und übt einen Druck auf den
inneren Bremsbelag aus. Durch den Druck bewegt sich nun die Klammer an den Führungsstiften und drückt hierdurch auch den äußeren Belag auf die Bremsscheibe. Das feste Bremssattel-Design dagegen beinhaltet keine Führungsstifte, da es auf beiden
Seiten der Bremsscheibe jeweils Kolben gibt. Beim Abbremsen wird das unter Druck stehende Fluid der Hydraulik zu jedem Zylinder gleichzeitig geleitet, wodurch sich sowohl der innere als auch der äußere Zylinder und damit der Bremsbelag in Richtung Bremsscheibe bewegt. Manchmal werden sie auch mit Spring-Abstandshaltern auseinandergehalten.
Warum blockiert ein Bremssattel?
Es gibt verschiedene Gründe, weshalb ein Bremssattel festsitzen kann. Wenn der Bremssattel nicht ganz stimmt, sind zunächst häufig Feuchtigkeit und Schmutz daran schuld. Denn die angesammelten Verunreinigungen verhindern, dass sich die Kolben und Führungsstifte frei bewegen können. Feuchtigkeit kann zur Korrosion und damit zu einem Verkleben der Bauteile führen.
Es gibt aber noch weitere Gründe:
- Ist die Gummimanschette zum Schutz der beweglichen Teile vor äußeren Einwirkungen beschädigt, kann es passieren, dass Kolben und Stifte zerbrechen. Auch sollten Sie darauf achten, dass Sie die Bremsflüssigkeit regelmäßig ersetzen. Denn diese ist hygroskopisch und zieht somit Wasser an. Mit steigendem Wassergehalt in der Bremsflüssigkeit steigt dadurch das Risiko, dass Kolben und Nadeln korrodieren.
- Auch können falsche oder gar nicht verwendete Schmierstoffe zu einer Blockade eines Bremssattels führen. Für die Schmierung der Führungsstifte muss ein spezielles hochtemperaturbeständiges Fett benutzt werden. Wird ein unpassendes Fett verwendet, kann dieses austrocknen oder auslaufen. Oder aber es schädigt die Gummielemente. Das falsche Fett kann dazu sorgen, dass sich die Führungsstifte nicht mehr frei bewegen können.
- Wird eine Bremse abrupten Temperaturänderungen ausgesetzt, so kann dieses dazu führen, dass die Gummimanschetten schneller verschleißen.
- Auch sollten Sie darauf achten, dass die die Bremssätze rechtzeitig erneuern. Abgenutzte Bremssätze sorgen für einen erhöhten Verschließ der Kolbenfläche und somit vermehrten Abrieb. Der abgelagerte Schmutz kann dazu führen, dass sich die Bremssättel festsetzen. Zudem wird die Korrosion gefördert.
- Abgefahrene Bremsbeläge oder auch Bremsscheiben können dazu führen, dass der Kolben des Bremszylinders so weit ausfahren muss, dass er eine Neigung aufweist und dadurch in seinem Lauf blockiert.
- Weniger aufgrund Verschleißes sondern aufgrund eines falschen Einbaus kann es dazu kommen, dass sich die Führungsstifte unter den hohen Belastungen oder durch unvorsichtiges Fahren verbiegen.
- Auch die falsche Bremsflüssigkeit kann zu einer festsitzenden Bremse führen. Ist diese zu viskos, können die Kolben nicht in ihre Anfangsposition zurückkehren. Auch können polymere oder zusammengesetzte Bremskolben beim Kontakt mit einer falschen Flüssigkeit anschwellen und dadurch festsitzen.
- Aggressive Chemikalien wie Streugut und Bremsflüssigkeit können zu einem vorzeitigen Verschleiß der Staubmanschetten aus Gummi führen. Sie sollten daher dafür sorgen, dass System zu jeder Zeit luftdicht zu halten.
Sechs Tipps für ihre Bremssättel
1. Die Bremselemente sollten regelmäßig gereinigt und geschmiert werden. Zudem sollte der Zustand der Staubmanschetten aus Gummi immer dann kontrolliert werden, wenn Sie Ihre Bremsbeläge ersetzen – oder bestenfalls alle sechs Monate. Verbrauchte Dichtungselemente sollten umgehend ersetzt werden.
2. Die Bremsflüssigkeit sollte rechtzeitig gewechselt werden. Mit der Zeit steigt der Wassergehalt in der Bremsflüssigkeit an, was sich auf die Bremsleistung auswirkt und auch dazu führen kann, dass die inneren Kolben rosten.
3. Mit Anti-Scuff-Pasten, die Kupfer oder Molybdän beinhalten, können Bremsscheiben, Druckfedern und Außenseiten von Bremsbelägen geschmiert werden. Besondere Keramik-Schmierstoffe werden für den Einsatz der Belagssitze empfohlen. Die Führungsstifte sollten mit mineralischen Mitteln geschmiert werden, welche bei Temperaturen zwischen -45 ° C und +180 ° C eingesetzt werden können. Zudem gibt es universell synthetische Schmierstoffe, die für den Einsatz in allen beweglichen Einheiten an der Bremsanlage vorgesehen sind. Bei der Wartung der Bremsanlage ist es wichtig, nur wenig Schmieröl auf die Staubmanschetten aufzubringen, damit es am Reibbelag austritt. Auch sollte vermieden werden, dass Anti-Scuff-Paste auf die Dichtungselemente gelangt.
4. Ein aggressiver Fahrstil sollte vermieden werden. Beim Fahren auf kurvenreichen Strecken in den Bergen hilft es nicht, die Bremsen oft zu betätigen. Bei gängigen Fahrzeugen ist es ratsam, ein plötzliches Starten und Stoppen zu vermeiden. So verhindern Sie eine Überhitzung der Bremsanlage.
5. Wenn die Bremsbeläge ersetzt werden, wird ein Spezialwerkzeug zum Pressen des Kolbens in den Zylinder benutzt. Vor der Benutzung sollte geprüft werden, dass die Einheiten nicht schief sind.
6. Eine besonders hitzebeständige Farbe kann auf den Bremssattel aufgebracht werden, um Korrosion zu vermeiden. Vorher sollte die Oberfläche mit Schleifpapier geglättet und entfettet werden. Der Lackmantel schützt nicht nur den Bremssattel vor Schäden, sondern kann Ihr Auto auch hervorheben.
Fazit
Sie sollten ihre Bremssattel niemals vernachlässigen. Nur wenn sie in korrektem Zustand sind, sorgen sie für eine optimale Leistung der Bremsanlage und damit für Ihre Sicherheit – und die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer. Stellen Sie fest, dass die Bremsanlage nicht mehr richtig funktioniert, sollten Sie Ihr Fahrzeug stehen lassen und in einer Werkstatt überprüfen lassen. Anderenfalls können Risse auf den Scheiben entstehen und die Bremsen komplett ausfallen. Die Bremsen des Autos sind sicherheitsrelevante Bauteile, weshalb eigene Reparaturversuche und Bastelarbeiten daran generell verboten sind. Wenn Sie diese
Ratschläge befolgen, sollte Ihr Bremssattel lange und reibungslos funktionieren.
Quellen:
https://www.autodoc.de/info/ein-blockierter-bremssattel-was-ist-passiert-und-wie-kann-ich-das-vermeiden https://www.fairgarage.com/de-de/bremssattel-fest
Bundesliga: Erstmals Heimspiele für E-Rolli-Fußballteams des SV Motor Mickten
Das Saisonfinale der deutschen Powerchair Soccer Bundesliga findet in diesem Jahr in Dresden statt. Die beiden E-Rolli-Fußballteams des SV Motor Mickten sind am 11. Juni zum ersten Mal Gastgeber für die Punktspiele. Die Saison 2021/22 bestehe aus nur zwei Spieltagen, erklärt Romy Pötschke, selbst begeisterte E-Rolli-Fußballspielerin. Nach dem ersten Turniertag im Mai in Barmstedt (bei Hamburg) liegen die Dresdner Power Lions auf Rang zwei. Aktuell, so Romy Pötschke, würden fünf Mannschaften antreten. Die Teams aus Bonn und München hätten sich wegen Ausfällen zu einer Mannschaft zusammengetan. Die Spiele finden in der Ballsportarena in der Weißeritzstraße statt.
„Alle interessierten Sportfans sind herzlich eingeladen, die beiden Dresdner Mannschaften Power Lions und Power Cats zu unterstützen. Der Eintritt ist frei. Gern dürfen Sie jedoch die Teams mit einer Spende oder durch den Kauf verschiedener Spezialitäten am Imbissstand in der Sporthalle unterstützen“, sagte Romy Pötschke.

Powerchair Football, Power Soccer oder E-Rolli-Fußball, wie es im deutschen Sprachraum genannt wird, ist ein wettbewerbsfähiger Teamsport für Menschen mit hochgradiger Behinderung, die einen Elektrorollstuhl nutzen. Das Spiel wird auf einem regulären Basketballfeld gespielt. Zwei Teams mit je vier Spielern, drei Feldspieler und ein Torwart, kämpfen 2 x 20 Minuten um den Sieg. Die Elektrorollstühle sind mit einem Schutzgitter (Guard) vor den Füßen ausgestattet.
Es wird angegriffen, verteidigt und versucht mit Drehschüssen (Spin-Kick) Tore zu erzielen.
Deutschlands erste E-Rolli-Fußballmannschaft war 2017 in Dresden gegründet worden. Begonnen hatten die Spielerinnen und Spieler damals mit umgebauten Rollstühlen. Inzwischen ist die Ausstattung deutlich verbessert worden. So war Acacio Cossa von den Power Lions im März 2020 mit einer Crowdfunding-Kampagne für die Finanzierung seines Strike Force, einem speziell für E-Rolli-Fußball gebauten Sportrollstuhl, erfolgreich. Zwei weitere Strike Force kamen im März dieses Jahres dazu. Deren Anschaffung war vom Landessportbund Sachsen und der Stadt Dresden gefördert worden.

Erfolg hatte jetzt auch der jüngste Spieler im Team, Ludwig Leinweber. Schon nach der Hälfte der Crowdfunding-Periode für seinen Strike Force waren die erforderlichen rund 13.000 eingesammelt. Die Spendenaktion läuft noch 10 Tage. Jeder weitere Euro fließe nun in die Finanzierung der nächsten Turnierreisen, erklärte Romy Pötschke und hofft, dass sich noch genügend Spenderinnen und Spender finden. Ludwig ist 13 Jahre alt und wegen einer spinalen Muskelatrophie Typ II auf den Rollstuhl angewiesen. Bisher nutzt er beim E-Rolli-Fußball das Gefährt einer Teamkollegin. „Aber so konnten wir nie gleichzeitig trainieren oder spielen“, sagte er. Sein Traum ist die erfolgreiche Teilnahme am Epfa-Cup im August in Genf. Dort treffen die nationalen Auswahlen der E-Rolli-Fußballer aus Deutschland, Italien, Österreich, Schottland, Schweiz und Spanien aufeinander.
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Zum Thema:
- POWERCHAIR SOCCER BUNDESLIGA-SPIEL 11. JUNI 2022, 10 bis 17 Uhr, Ballsportarena Dresden, Weißeritzstr. 4
- mehr über den E-Rolli-Fußball beim SV Motor Mickten
- die Crowdfunding-Kampagne von Ludwig Leinweber unterstützen
- die Dresdner E-Rolli-Teams auf Facebook [/box]
Corona: Allgemeinverfügung über Absonderung bis 26. Juni 2022 verlängert
Die aktuell geltende Allgemeinverfügung über die Absonderung von Verdachtspersonen und positiv auf das Coronavirus getesteten Personen wird bis einschließlich Sonntag, 26. Juni 2022 verlängert. Das sieht ein neuer Erlass seitens des Freistaates Sachsen vor, den die Landeshauptstadt Dresden unverzüglich umsetzt. Es gelten weiterhin u. a. die folgenden Regelungen:
Die Absonderung von Kontaktpersonen entfällt. Die Kontaktpersonen sind jedoch weiterhin dazu aufgefordert, Maßnahmen des Infektionsschutzes – wie Kontaktreduzierungen zu vulnerablen Gruppen und regelmäßige Testungen – einzuhalten.
Verdachtspersonen müssen sich weiterhin bis zur verpflichtenden PCR-Gegenprobe nach positivem Schnelltest ebenso absondern, wie in der Zeit zwischen Testentnahme durch einen Arzt bis zum Vorliegen des Befundes. Ist das Testergebnis negativ, endet die Absonderung unmittelbar. Ist es jedoch positiv, gelten die nachfolgenden Regelungen.
Die Beendigung der Absonderung für Infizierte ist regelmäßig bereits nach fünf Tagen möglich, wenn seit 48 Stunden Symptomfreiheit besteht. Wenn am fünften Tag noch Symptome bestehen, verlängert sich die Absonderung entsprechend bis 48 Stunden Symptomfreiheit erreicht sind, längstens jedoch auf zehn Tage. Die Freitestungen für Infizierte entfallen damit.
Es besteht die Testpflicht vor Wiederaufnahme der Tätigkeit mit vulnerablen Gruppen (Pflege, med. Versorgung und Eingliederungshilfe), wenn die Tätigkeit zwischen dem 5. und 10. Tag der Absonderung aufgenommen wird. Die Testung kann in Form eines professionellen Tests, zum Beispiel in einem Testzentrum, oder im Rahmen der betrieblichen Testung als Fremdtestung durchgeführt werden.
Die Absonderung erfolgt weiterhin eigenständig. Die Zeiten lassen sich mit dem auf www.dresden.de/corona bereitgestellten Quarantänerechner ermitteln. Der Tag der Testung bzw. des Symptombeginns, je nachdem was früher war, gilt als Tag 0. Die Berechnung der Absonderungsdauer setzt ab dem Folgetag ein.
Grundsätzlich wird darauf hingewiesen, dass das Gesundheitsamt keine Absonderungsinformationen mehr versendet. Als Nachweis der Absonderung gegenüber Dritten, so auch dem Arbeitgeber, gilt das positive Ergebnis des PCR-Tests.
Weitere Informationen:
www.dresden.de/corona
Sanierungsgebiet Pieschen: Dem Abriss entronnen – und jetzt bewohnt und beliebt
Heruntergewirtschaftet und unbewohnbar. Rund 1.100 Wohnungen konnten nicht genutzt werden oder befanden sich in Ruinen. So erging es auch dem Haus in der Torgauer Straße 34 zu Wendezeiten. Abreißen und einen Plattenbau hinstellen war eine gängige Alternative zu DDR-Zeiten. Für Pieschen sahen die Planungen zum Beispiel den sechsspurigen Ausbau der Moritzburger Straße vor, die Leipziger Straße sollte zu einem Autobahnzubringer mit einer Breite von bis zu sechzig Metern werden, für die Leisniger Straße in Höhe des Leisniger Platzes war die Neuanlage einer an die heutige Hauptstraße erinnernden Straße zur Elbe hin vorgesehen. Diesem Vorhaben wäre unter anderem die Robert-Matzke-Straße in ihrer jetzigen Gestalt vollständig zum Opfer gefallen, da auch hier enorme Straßenbreiten vorgesehen waren. Plattenbauten mit 20 Stockwerken und ein Hochhaus mit 35 Geschossen zeigen die Pläne des damaligen Rates der Stadt Dresden. Wer mehr wissen möchte, kann in der gerade erschienenen Broschüre „Sanierungsgebiet Dresden-Pieschen. Ein Stadtteil im Wandel“ nachlesen.

Mit derartigen Plänen war Dresden kein Einzelfall. Man erinnere sich nur an den historischen Jenaer Eichplatz, der in der Alfons-Zitterbacke-Verfilmung der Defa noch zu sehen ist. Die alten Häuser wurde allesamt abgerissen. Statt dessen wurden dort der Uni-Turm und eine große Betonfläche mit dem (damaligen) Namen Platz der Kosmomauten errichtet. Die schöne Altstadt in Erfurt ist diesem Schicksal gerade noch entronnen.
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Fakten zum Thema:
- Durchführungszeitraum: 1992 bis voraussichtlich 2024
- Gebietsgröße: 56,5 Hektar
- Gesamtkosten: 57,7 Millionen Euro (inkl. EFRE-Maßnahmen)
- Fördervolumen: 57,7 Millionen Euro (inkl. EFRE-Maßnahmen)
- davon 51 Prozent für Sicherung und die Modernisierung von Gebäuden
- davon 30 Prozent für Spielplätze, Grünflächen, Straßen
- Verdopplung der Einwohnerzahl von 4.000 auf 8.000 [/box]
Wer heute durch die Torgauer Straße geht, wird das Haus mit der Nummer 34 nicht wiedererkennen. In der vergangenen Woche zeigten Stefan Szuggat, Leiter des Stadtplanungsamtes, Thomas Pieper, Abteilungsleiter Stadterneuerung, Achim Hofmann, Sachbearbeiter Stadterneuerung und Rainer Haase, Geschäftsführer der PSG Planungs- und Sanierungsträgergesellschaft mbH Dresden-Pieschen bei einem Rundgang durch den Stadtteil Pieschen anhand von vier Beispielen die Erfolge einer dreißigjährigen Sanierungsperiode.
Der Galvanohof mit der Kreativen Werkstatt
Wer den Galvanohof besuchen möchte, stößt schon im Torbogen der Bürgerstraße 50 auf eine erste Überraschung. Eine Fliesenstraße mit 1.597 bunten und individuell gestalteten Keramikfliesen zeugt von der wundersamen Wandlung des ehemaligen Werksgeländes im Innenhof. Von 2005 bis 2007 hatten mehr als eintausend Anwohner, Vereine und Unternehmen in einer Mitmachaktion die Fliesen entworfen. Sie wurden dann in der Kreativen Werkstatt gebrannt. Der Verein wurde dabei mit Mitteln aus dem EFRE-Fonds unterstützt. Er ist seit 1995 der neue Dreh- und Angelpunkt auf dem Areal. „Die alte Galvanik-Fabrik musste abgerissen werden. Die Mauern waren mit Chrom, Nickel, Zink und Cyanid stark belastet, in den Räumen roch es nach Benzol und Holzschutzmitteln“, erinnerte sich Thomas Pieper. Der Abriss sei unvermeidbar gewesen und erfolgte unter erheblichen Schutzmaßnahmen. Um die Jahrtausendwende seien dann die Räume für die Kreative Werkstatt – unter anderem eine ehemalige Schlosserei – rekonstruiert worden. 220.000 Euro an Fördermitteln flossen in die Sanierung.

Im Innenhof sind ein Spielplatz, Grünflächen und ein Freifläche mit Sonnensegel entstanden. „Der Platz ist beliebt für Bildhauerkurse und Kunstaktionen“, erklärte
Britta Sommermeyer, Leiterin der Kreativen Werkstatt und kündigte für den 11. Juni den nächsten Galvano-Kunsthof an. Der Spielplatz wird auch von Kindern der benachbarten Schule gern besucht.
Von der Brache zur Markus-Passage
Im Februar 2016 röhrten hinter dem Rathaus Pieschen – auf einem wilden Parkplatz zwischen Bürgerstraße und Leipziger Straße – die Motorsägen. Sie machten Platz für den Beginn der Bauarbeiten am Markus-Projekt. Hier entstanden innerhalb von zwei Jahren 114 Zwei- bis Fünfraumwohnungen. Inzwischen sind die begrünten Stufen mit ihren Sitzbänken vor dem Eiscafé an der Leipziger Straße ein beliebter Treffpunkt geworden. Ein Reisebüro, ein Tresor-Fachgeschäft und ein Friseurgeschäft haben sich in dem Areal etabliert.

Direkt nebenan hat seit 2015 der Frankreichladen sein neues Quartier bezogen. Inhaber Uwe Sochor sanierte dafür das zweitälteste Haus in Pieschen, ein Bauernhaus aus dem Jahr 1805. Die Entwicklung des Areals zwischen Leipziger und Bürgerstraße war vor allem wegen der Vielzahl der Eigentümer schwierig. Flächen mussten neu geordnet und die Besitzer entschädigt werden. Außerdem gab es viele Einwände gegen den Bebauungsplan. Mehrfach hätten die Investoren gewechselt, erinnerte sich Achim Hofmann, für Pieschen zuständiger Stadtplaner. Die neu entstandene Hans-Fromm-Straße sei aus Mitteln der Städtebauförderung finanziert worden. Von dieser neuen Verbindung zur Elbe profitiere das gesamte Stadtviertel. Insgesamt 1,2 Millionen Euro flossen in die Entwicklung der ehemaligen Brache.
Erster Spielplatz-Neubau nach der Wende
Etwas versteckt liegt der Spielplatz in der Osterbergstraße. „Der Spielplatz war die erste Maßnahme im Sanierungskonzept für Pieschen“, erinnert sich Thomas Pieper. Insgesamt seien sechs Spielplätze im Sanierungsgebiet entstanden. Viele Hauseigentümer seien auf die Herausforderungen, die mit der Sanierung ihrer Häuser verbunden waren, nicht vorbereitet gewesen, meinte er.

So sei die Beratung und Unterstützung ein wichtiger Bestandteil der Verantwortlichen im Stadtplanungsamt und in der Sanierungsgesellschaft gewesen. „Viele Häuser seien einfach Ruinen gewesen“, bestätigt PSG-Geschäftsführer Rainer Hase und verwies als Beispiel auf die – inzwischen sanierten – Häuser neben dem Spielplatz. 51 Prozent der gesamten Fördersumme von 57,7 Millionen Euro flossen in die Sicherung und Modernisierung von Gebäuden, heißt es in der Bilanz zum Sanierungsgebiet Pieschen.
Die Pieschener Melodien
Völlig neu gestaltet ist auch das Areal zwischen Konkordienplatz und Moritzburger Straße. Auch hier mussten in einem langwierigen Flächen-Umlegungsverfahren die Eigentumsverhältnisse neu geordnet werden, betonte Hase. Mehr als zehn Jahre habe dies gedauert. 500.000 Euro wurden allein für den Ankauf der Flächen für die öffentliche Nutzung ausgegeben. Neben einem Spielplatz und der neu gestalteten Kleingartenanlage sind Bauplätze für weitere Wohnungen entstanden. Mehrfamilienhäuser an der Leipziger Straße, wo früher Gebrauchtwagen gehandelt wurden, und im Innenbereich sind bereits fertig oder gerade im Bau. Zuletzt zog die Baugemeinschaft „Rosa Melodie“ in ihr Mehrfamilienhaus mit zehn neuen Wohnungen an der Rosa-Steinhart-Straße ein. An drei weiteren Standorten sind noch Neubauten möglich. Auf dem Grundstück an der Moritzburger Straße will die WID Wohnen in Dresden zwei Neubauten mit 29 Wohnungen errichten. Der wilde Parkplatz hinter dem Haus Konkordienplatz 2 und das Areal hinter dem Neubau an der Leipziger Straße, parralel zum Lidl-Parkplatz sind die anderen beiden Bauplätze. Ob und wann hier gebaut werde, sei derzeit aber nicht bekannt, hieß es.

Für Stefan Szuggat, Leiter des Stadtplanungsamtes, ist die Entwicklung Pieschens in den vergangenen 30 Jahren eine „außergewöhnliche Geschichte“. Der vergleichsweise schlechte Ruf und der katastrophale Bauzustand der Wohnhäuser seien Geschichte. Die besondere Sozialstruktur konnte, auch dank des Bestandes an kommunalen Wohnungen, erhalten werden. Fördergelder flossen auch in die Schulstandorte. So konnten mit Geldern aus der Städtebauförderung benachbarte Grundstücke für Schulerweiterungen am Standort Makarenko-Schule und der Gemeinschaftsschule Pieschen erworben werden. Das Kinder- und Jugendhaus Emmers wurde mit rund einer Million Euro saniert.
Wermutstropfen Sachsenbad
Obwohl das Sanierungsgebiet Pieschen im Jahr 2000 extra erweitert wurde, um das Areal am Sachsenbad mit einzubeziehen, ist dessen Sanierung gescheitert. Fördermittel von Bund und EU standen zur Verfügung, wurden aber aus verschiedenen Gründen nicht abgerufen. Neben den erheblichen Kosten für die Sanierung seien es vor allem die jährlichen Betriebskosten ein Grund gewesen, schreiben die Autoren der Broschüre. Zu ergänzen wäre, dass es in den vergangenen 30 Jahren auch keine politischen Mehrheiten im Stadtrat für eine entsprechende Entscheidung gegeben hatte.

Im Mai 2021 wurde dann in einer denkbar knappen Abstimmung der Verkauf des Sachsenbades an einen privaten Investor beschlossen. Seit dem wartet die Öffentlichkeit auf die Einlösung von zwei Versprechen. Den Beginn der Sanierung des Sachsenbades und den Umbau zu einem Kombination aus modernen Arbeitswelt mit Coworking-Arealen dort, wo früher das Schwimmbecken war, Gastronomie und einem Saunabereich. Und auf die Entscheidung der Stadtverwaltung über den Standort für einen Schwimmbad-Neubau im näheren Umfeld des Sachsenbades. Das war Bestandteil der Entscheidung des Stadtrates über den Sachsenbad-Verkauf.
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Service:
Broschüre Sanierungsgebiet Dresden-Pieschen. Ein Stadtteil im Wandel – lesen und herunterladen [/box]
Von der Messe in die Centrum Galerie: Neuer Standort für das DRK-Impfzentrum
Heute wird zum letzten Mal in der Messe Dresden gegen Corona geimpft. Über Himmelfahrt zieht das Impfzentrum von der Halle 1 der Messe in die Centrum Galerie. Geimpft wird dort ab 01. Juni immer Dienstag bis Freitag von 09:30 Uhr bis 15:00 Uhr. Der neue Impfpunkt befindet sich im Erdgeschoss gegenüber der Eismanufaktur, Ausgang Trompetergasse. Personen ab 12 können im DRK-Impfpunkt ihren Piks gegen das SARS-CoV-2 Virus bekommen. Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren werden nicht mehr geimpft. Für diese Personengruppe bietet beispielsweise die Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin des Dresdner Uniklinikums oder das Krankenhaus Neustadt/Trachau spezielle Kinderimpfsprechstunden an. Im Impfpunkt in der Centrum Galerie sind die Impfstoffe von BioNTech, Moderna, Janssen und Novavax vorrätig.
Die Registrierung und Terminbuchung erfolgt über www.sachsen.impfterminvergabe.de.
Kennt jemand das Streichquartett von Verdi?
Die allgemeine Konzertpause haben Lenka Matejakova, Jörg Faßmann, Eva-Maria Knauer und Tobias Bäz – kurz: das Kronenquartett Dresden – ausgiebig genutzt und sowohl ihr Zusammenspiel verfeinert als auch neue Literatur erschlossen.
Verdi-Quartett in Pieschen
So kommt es, dass ein selten gespieltes Werk von Giuseppe Verdi, sein einziges Quartett, sehr bald in Pieschen aufgeführt wird. Der Meister hatte damals, im Jahr 1876, ein paar Tage Wartezeit auf die Proben zu Aida zu überbrücken und schrieb rasch einmal dieses Streichquartett in e-Moll. Eigentlich nur so, noch sehr in Gedanken bei seiner Oper. Aufmerksam Zuhörende sollen das heraushören können. Später, nach der Aida-Premiere, gab er es zum Drucken frei, was gar nicht seine ursprüngliche Absicht war. Was für ein Glück, denn später gab es offensichtlich nicht wieder so einen Anlass. Die Sätze heißen Allegro, Andantino con eleganza, Prestissimo, Scherzo. Fuga. Allegro assai mosso. Alles zusammen 24 rasante, elegante, virtuose Minuten, denen sich das Kronenquartett mit Verve widmet.
Das Ensemble
So jung das Ensemble noch ist, hat es dennoch einen Kompositionsauftrag vergeben. Tobias Forster hat ihm ein Quartett geschrieben und es wird ein Novum sein, denn das kann eigentlich noch niemand kennen. Interessant zu erleben, wie ein Pianist die Stimmen der Streicher lenkt und welchen Klang er damit entstehen lässt.
Zum guten Schluss gibt es eine weitere Überraschung, die hier nicht verkündet werden soll. Nur so viel: Damit wird ein Komponist geehrt, der in derselben Stadt wie Joachim Ringelnatz geboren ist und dem eine gewisse „provokante Ästhetik“ nachgesagt wird. Er spielte selbst die Viola, hat zirka 140 Werke geschaffen, von denen drei Streichquartette sind. Er lebte bis 1984. Näheres im Konzert. Der Ton macht die Musik, so sagt man ja. Aber das ist kaum die halbe Wahrheit. Musik wird immer noch von Musikerinnen und Musikern gemacht, aus Achtsamkeit, Respekt und Wissen und mithilfe ihrer Instrumente. Das ist auch beim Kronenquartett nicht anders. Hingebungsvolles Üben, Einstimmen auf die Gemeinsamkeit des Musizierens, und neuerdings auch geduldiges Warten auf einen geeigneten Aufführungstermin gehören dazu.
Dass in der Stimmung auf 432 Hertz musiziert wird, bei der sowohl Wasser als auch musische Seelen harmonisch schwingen, ist eines der Markenzeichen des Ensembles mit der Krone. Nachvollziehbar wird das erst, wenn die erste CD erscheint, was noch etwas dauern kann. Bis dahin stellen Aufführungen wie die in der Geh8 eine Rarität dar, ähnlich dem Vorzugsdruck einer Grafik. Aber ist das nicht bei jedem Konzert so? Dabei sein ist alles. Hinhören und Wegsein geht schneller als man denken kann.
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Termin: Sonntag, 29. Mai
Familienfreundliche Anfangszeit: 16 Uhr
Das Programm dauert etwa eine Stunde, ist also auch für Kinder gut erlebbar. [/box]
1. Zirkustheater Festival und Conference of Fools u. a. im Zentralwerk
Festival für zeitgenössischen Zirkus
Zentralwerk

Conference of Fools
The Rocky Horror Show kommt im Juni nach Pieschen
Im Juni 2022 ist es so weit: Richard O‘Briens „The Rocky Horror Show“ feiert Premiere im Alten Schlachthof Dresden. In einer Inszenierung des Operndirektors der Landesbühnen Sachsen Sebastian Ritschel ist das Kult-Musical ab dem 12. Juni in insgesamt zehn Vorstellungen in der Eventlocation an der Leipziger Straße zu sehen. Im hochkarätigen Ensemble aus Musicaldarstellerinnen und Darsteller agiert Lutz van der Horst, u. a. bekannt aus der ZDF-„heute-show“, als Erzähler. „Die ‚Rocky Horror Show‘ bedeutet mir persönlich sehr viel“, verrät der Comedy-Autor und Moderator. „Als Kind aus einem katholischen Elternhaus sah ich Ende der 80er-Jahre diesen Film und wollte sofort in diese Welt“. Die erste gemeinsame Probenwoche in Radebeul fand Ende April statt. „Ich freue mich riesig, mit diesem wunderbaren Ensemble meine letzte Produktion als Operndirektor der Landesbühnen Sachsen herauszubringen“, sagt Sebastian Ritschel, der ab der Spielzeit 2022/23 neuer Intendant am Theater Regensburg ist.

Das Ensemble
Auf der Bühne im Alten Schlachthof stehen renommierte Musicaldarstellerinnen und Darsteller wie Andrew Chadwick („Rocky“), der bereits in Hauptrollen einschlägiger Produktionen wie „Starlight Express“, „Cats“, „Tanz der Vampire“ und bis 2018 in der Titelrolle des Disney-Musicals „Tarzan“ im Metronom Theater Oberhausen zu sehen war. Julia Harneit („Magenta/Platzanweiserin“) ist dem Publikum der Landesbühnen Sachsen aus den Sondheim-Musicals „Sunday in the Park with George“ und „Company“ bestens vertraut. Als „Brad“ und „Janet“ agieren Merlin Aron Fargel und Karen Müller. Martin Mulders verkörpert die Figur des „Riff Raff“ und Romina Markmann, bekannt aus der Tour-Produktion von „Grease“ und Engagements u. a. bei den Heidelberger Schlossfestspielen spielt die „Columbia“. Jan Rekeszus war u. a. als Tony in „West Side Story“ an der Oper Bonn zu erleben und begeistert das Dresdner Publikum als Hausherr „Frank N‘Furter“. Neben den vier Phantoms Robin Apostel, Lea-Katharina Krebs, Ramona Helder und Semme Prins komplettiert Michael Berndt-Cananá von den Landesbühnen Sachsen das Ensemble als „Dr. Everet Scott“.
Zur Story
Brad und Janet, glücklich verliebt und frisch verlobt, haben auf der Landstraße eine Autopanne. In Unwissenheit darüber, dass sie bereits erwartet werden, bitten sie in einem nahegelegenen Schloss den kauzigen Diener, telefonieren zu dürfen. Durch die Begegnung mit der exzentrischen Welt des Dr. Frank’n’Furter tut sich dem prüden bürgerlichen Pärchen im Folgenden ein unerschöpflicher Abgrund verbotener Lüste auf, der die beiden gleichermaßen abstößt wie anzieht.
Eine aberwitzige Horror-Story, ein höllischer Spaß, eine außerirdische Party, ein Fest der Obsessionen wie der unerfüllten Träume, verbunden mit der Frage nach der Freiheit in unserem vermeintlich selbstbestimmten Leben.
Bienenrettung statt Zimmerreinigung: Arcotel setzt sich für den Schutz der Bienen ein
Gäste der Arcotel Hotels haben die Wahl: Wer mehr als eine Nacht bleibt, kann freiwillig auf die tägliche Reinigung des Zimmers verzichten. Für jede eingesparte Zimmerreinigung fließt ein Beitrag in einen Spendentopf, mit dem Bienenschutzprojekte unterstützt werden. Nach der coronabedingten Durststrecke und pünktlich zum heutigen Weltbienentag geht „Give Bees a Chance“ mit voller Energie in die Verlängerung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter treiben das Projekt mit großem Tatendrang voran und sind dankbar, dass die Gäste ebenso begeistert sind und sich erfreulich oft für eine Bienen-Spende entscheiden.

Über das Projekt
Seit Beginn im Jahr 2015 haben bienenfreundliche Gäste die von Arcotel Hotels gegründete Initiative „Give bees a Chance“ unterstützt. 2015 wurde ein Betrag von 17.000 Euro an die ORF-Organisation „MUTTER ERDE“ für die Unterstützung von Bienenprojekten in Österreich übergeben, 2017 kam bereits die beachtliche Summe von 100.000 Euro zusammen Damit wurden fast 20 engagierte Bienenschutzprojekte in Deutschland und Österreich gefördert. 2018 und 2019 wurde die Summe sogar noch einmal übertroffen. „Das kleine Projekt, das wir 2015 unter dem Motto ‚Kleine Schritte, große Erfolge‘ gestartet haben, ist inzwischen dank der Unterstützung und Resonanz unserer Gäste zu einer wirklich großen Initiative geworden. Wir erhalten durchwegs positives Feedback von unseren Gästen – viele sind angenehm überrascht, dass sie mit so einem kleinen Verzicht zu einer großen Sache beitragen können“ sagt Dr. Renate Wimmer, Eigentümerin der Arcotel Unternehmensgruppe. „Ohne unsere Gäste könnten wir das alles nicht umsetzen – daher sind wir sehr stolz darauf, dass die Zahl der Unterstützer jedes Jahr steigt.“

Sieben Bienenstöcke auf dem Dach
Darüber hinaus sorgen die Arcotel Hotels für angenehme Lebensräume. Fleißige Bienen nutzen die weitläufigen Flachdächer der Hotelgruppe in Stuttgart, Hamburg, Linz, Wien und auch hier in Dresden über den Sommer als ,Stadtwohnungen‘. Auf dem Arcotel Dresden stehen aktuell sieben Bienenstöcke. „Drei davon sind Wirtschaftsvölker und vier im Aufbau befindliche Ableger“, erklärt der betreuende Imker Peter Knobloch. Vom Dach aus können die Bienen in Parks, Grünanlagen, Alleen oder auf Dachterrassen und Balkonen Nektar sammeln. Neben dem Arcotel Hotel Dresden wurde zusätzlich ein großes Blumenbeet als Nahrungsangebot für die kleinen Bestäuber angepflanzt. Zusätzlich stehen auf der Terrasse einige Kästen mit Lavendel. „Die gefallen nicht nur den Bienen, sondern sind auch für die Gäste schön anzusehen“, so Hotelmanager Florian Stühmer.
Die Qualität des Stadthonigs steht dank der evolutionär erlangten Fähigkeit der Bienen, Schadstoffe herauszufiltern, der eines Landhonigs um nichts nach. Auf dem Frühstücksbüffet findet der eigene Honig seit Jahren großen Zuspruch. Zudem haben die Küchenchefs der Arcotel Restaurants so viele Rezepte mit Bienenhonig kreiert, dass ein eigenes Bienenkochbuch entstanden ist.
Kunstförderpreis der Landeshauptstadt Dresden 2022 geht an Farbwerk e.V.
Den Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden 2022 erhält der Komponist Sven Helbig. Die Bildende Künstlerin Svea Duwe sowie der Verein farbwerk erhalten jeweils einen Förderpreis.
Grußwort des Oberbürgermeisters
Oberbürgermeister Dirk Hilbert zur Verleihung in seinem Grußwort: „Schmerzlich waren die Pandemie-Folgen für die Kunst- und Kreativwirtschaft, in der allein in Dresden rund 18.500 Menschen arbeiten. Hunderte Konzerte und Veranstaltungen mussten abgesagt werden. Trotz der unkomplizierten Hilfen von Bund, Land und Kommune blieb die Lage vor allem für die freie Kulturszene dramatisch. Und dann, die Bedrohungen der Pandemie waren noch nicht aus der Welt, brachen am 24. Februar nochmals Gewissheiten weg: Krieg in Europa! Und viele neue Fragen. Können wir angesichts des Leids, der Zerstörung und der Feindschaft noch unbeschwert Kunst aufnehmen und genießen? Die Kunst selbst gibt hier, wie so oft, die richtige Antwort. […] Konstruktiv und schnell organisierte sich die Direkthilfe Dresden im Zentralwerk in Pieschen, einem Ort für Kunst- und Kulturschaffende, um Sach- und Geldspenden für Geflüchtete zu koordinieren. Kunst, kennt keine Feindbilder. Aus ihren universellen Resonanzräumen wächst über alle Grenzen hinweg stetig Neues, wächst Empathie und auch Hoffnung.
Das ist es auch, was unsere drei Preisträger wie mit einem unsichtbaren Band miteinander zu verbinden scheint. Bei aller Unterschiedlichkeit im künstlerischen Ausdruck und bei der Wahl der Kunst-Mittel verkörpern Sven Helbig, Svea Duwe und der farbwerk e. V. Kunst mit starker, intensiver Ausstrahlung. Kunst, die oft auch über Dresden hinaus schwingt und wirkt. Dazu gehört Experimentierfreude genauso wie der Mut, neue und ungewöhnliche Wege einzuschlagen, kreative Um-Wege inklusive.“
Preisträger Sven Helbig und Svea Duve
Sven Helbig ist Komponist für Chor, Orchester- und Kammerensemble. Er verbindet klassische Kompositionstechniken mit experimenteller Elektronik. Mit seinen Konzertprogrammen ist er regelmäßig international auf Tournee. Seit 2017 moderiert er außerdem seine wöchentliche Musiksendung „Schöne Töne“ auf dem Berliner Sender Radio Eins, in welchem er unterhaltsam sein musikgeschichtliches Wissen teilt und neue Musik vorstellt.
Svea Duwe, geboren 1972, lebt als freischaffende bildende Künstlerin in Dresden. Bereits während ihres Studiums beginnt sie sich eine interdisziplinäre künstlerische Praxis anzueignen. Sie entwickelt Installationen, performative Videoarbeiten, szenische Raumkonstruktionen, Inszenierungen und skulpturale Bewegungen im öffentlichen Raum. Seit 2010 engagiert sie sich zudem ehrenamtlich in verschiedenen Gremien der Landeshauptstadt Dresden für Kunst und Kultur und arbeitet eng mit dem „Kunsthaus-Städtische Galerie für Gegenwartskunst“ zusammen.
Förderpreis für farbwerk e. V.
Über farbwerk e.V.
Unter dem Namen werkstattatelier farbwerk als freie Künstlerinitiative 2006 gegründet, entstanden bereits in den ersten Gründungsjahren vielfältige Theaterformate, Bücher, Filme und Ausstellungen und bereicherten auf Ihre besondere Art die Dresdner Kulturlandschaft.
2014 gründete sich aus der Initiative der Kunst- und Kulturverein farbwerk e. V. Seit 2019 ist farbwerk e. V. institutionell gefördert durch die Landeshauptstadt Dresden.
Seit 2016 hat der Verein eigene Räumlichkeiten im Zentralwerk in Dresden Pieschen angemietet und sich damit als feste Kulturinstitution in Dresden verortet. Mit seiner besonderen künstlerischen und oft andersartigen Sprache bereichert der Verein die künstlerische Arbeit vor Ort und ermöglicht vielfältige inklusive Begegnungsräume.
Unter der künstlerischen Leitung von Jacqueline Hamann und Silke Stuck und im Zusammenschluss von vielen wegbegleitenden professionellen Künstlern; Kulturschaffenden, Kooperationspartnern, aktiven Vereinsmitgliedern, unzähligen Fördern sowie Kulturpaten hat sich bis heute ein Freizeit- Ensemble von mehr als 30 Darstellern und Künstlern mit Behinderung aufgebaut. Viele von Ihnen sind durch ihre langjährige künstlerische Tätigkeit hoch professionalisiert und aktuell auf der Suche nach Perspektiven im professionellen Kontext. Ein zentrales und langfristiges Vorhaben für farbwerk ist daher der Aufbau von finanzierten Kulturarbeitsplätzen für künstlerisch begabte Darsteller mit Behinderung und der damit einhergehenden Erarbeitung von Ausbildungsmodulen und der Gründung eines festen professionellen Ensembles.
Begründung der Jury
„Seit fast zwei Jahrzehnten engagiert sich der Verein und davor die Initiative „Farbwerk“ für kulturelle Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Behinderungen in Kunst und Kultur. Der unermüdliche Einsatz dafür, dass Menschen mit Behinderungen nicht nur als Rezipierende von Kunst und Kultur, sondern auch selbst als Kunstschaffende im Kulturbetrieb vertreten sind, ist beispielgebend für unser gesellschaftliches Zusammenleben.“
Für den Kunstpreis sowie den Förderpreis der Landeshauptstadt Dresden 2022 gingen insgesamt 36 Vorschläge ein. Die vom Dresdner Stadtrat berufene Jury wählte insgesamt drei Preisträger aus. Vorschlagsberechtigt waren mit dem Stichtag 31. Oktober 2021 Verbände, Vereine und Kulturinstitutionen sowie Bürgerinnen und Bürger. Der Kunstpreis ist mit 7.000 Euro dotiert.