Zentrale Planung für künftige Entwicklung der Berufsschulen gefordert

Sowohl die Struktur des Berufsschulnetzes als auch die Koordinierung der Berufsausbildung im Kammerbezirk Dresden sind reformbedürftig. Das geht aus einer Studie hervor, die die Handwerkskammer Dresden und die IHK Dresden beim ifo-Institut für Wirtschaftsforschung Dresden in Auftrag gegeben haben. Dabei wurden in erster Linie Ausbildungsbetriebe und Berufsschulzentren befragt, aber auch die Expertise der Landkreise als Träger der Berufsschulen herangezogen.

Laut Studie stehen die Beruflichen Schulzentren (BSZ) der Landkreise im Kammerbezirk Dresden in einem harten Wettbewerb mit der Landeshauptstadt, aber auch untereinander. Fast die Hälfte der BSZ schätzt ihre zukünftige Existenz als ungeklärt ein – hiervon sind nach eigenen Angaben die Standorte in Dresden ebenso betroffen wie jene außerhalb der Landeshauptstadt. Jeder dritte Standort geht von einem künftigen Mangel an Fachlehrern aus. Acht von 25 befragten Berufsschulen geben im Übrigen an, dass die letzten umfassenden Renovierungsmaßnahmen mehr als zehn Jahre zurückliegen.

Für eine übergeordnete Koordinierung des Berufsschulnetzes hat sich Günter Bruntsch, Präsident der Industrie- und Handelskammer Dresden, ausgesprochen. Das Fehlen „führt zu Komplikationen, die wir beseitigen müssen, um ein funktionierendes Berufsschulnetz in seinem Bestand zu erhalten.“ So ist laut Studie für die Ausbildungsbetriebe ein dauerhaft verlässliches Netz an Berufsschulen wichtiger als die Nähe der einzelnen Berufsschule zum Standort des Betriebes. Die Kammern plädieren deshalb dafür, dass in Sachsen noch geltende Wohnortprinzip aufzuheben und gleichzeitig die Auszubildenden bei den Fahrtkosten und der Unterbringung zu unterstützen.

Um bessere Planungssicherheit für Berufsschulen, Betriebe, Auszubildende und Lehrer zu erreichen, fordern Handwerkskammer und IHK eine zentrale Schulnetzplanung für Berufsschulen durch das Sächsische Staatsministerium für Kultus. Dafür wäre eine Novellierung des Sächsischen Schulgesetzes erforderlich. Alle Beteiligten müssten sich auf inhaltliche Schwerpunkte und Standorte einigen, forderte Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden. Dies „sollte unter Regie des Kultusministeriums geschehen“, fügte er hinzu.

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>> Berufsschulstudie – Kurzfassung

>> Berufsschulstudie – Endfassung (4 MB)[/box]

Zwei Lehrerinnen aus Dresden erhalten Lehrerpreis

In Berlin sind gestern zwei Lehrerinnen aus Dresden und eine Lehrerin aus Stollberg mit dem „Deutschen Lehrerpreis 2013“ geehrt worden. Mit den Auszeichnungen würdigte die Jury das herausragende pädagogische Engagement der beiden Dresdnerinnen Sonja Hannemann, Lehrerin für Englisch, Französisch und Deutsch als Zweitsprache (DaZ) am Romain-Rolland-Gymnasium und Anja Unger, Lehrerin für Deutsch, Geschichte und Gemeinschaftskunde am Beruflichen Schulzentrum für Gastgewerbe „Ernst Lößnitzer“. Ausgezeichnet wurde auch Sigrid Löffler, Lehrerin für Geographie und Mathematik am Carl-von-Bach-Gymnasium im erzgebirgischen Stollberg.

Anja Unger
Schüler am Beruflichen Schulzentrum für Gastgewerbe „Ernst Lößnitzer“ nominierten Preisträgerin Anja Unger. Foto: lehrerpreis.de
Sonja Hannemann
Ihre Schüler am Romain-Rolland-Gymnasium nominierten Sonja Hannemann für den Lehrerpreis. Foto: lehrerpreis.de

Die drei Lehrerinnen wurden von ihren Schülern in der Kategorie „Schüler zeichnen Lehrer aus“ nominiert. Kultusministerin Brunhild Kurth, Mitglied der Wettbewerbs-Jury zum „Deutschen Lehrerpreis – Unterricht innovativ“, sagte „die schönste Anerkennung für Lehrer kommt direkt von den Schülern. Das Schülerlob unterstreicht wie wichtig die Rolle der Lehrer ist. Sie vermitteln den jungen Menschen nicht nur Wissen, sondern auch Werte und bereiten sie auf Ausbildung, Berufsleben und gesellschaftliche Herausforderungen vor. Dass gleich drei Lehrerinnen aus Sachsen den Preis errungen haben, freut mich natürlich sehr.“

Insgesamt wurden 16 Lehrer sowie sechs Pädagogen-Teams aus neun Bundesländern in diesem Jahr mit dem „Deutschen Lehrerpreis“ gewürdigt. Der Preis wird seit 2009 jährlich gemeinsam von der Vodafone Stiftung Deutschland und dem Deutschen Philologenverband vergeben. Die Bewerbung für die Wettbewerbsrunde 2014 ist ab sofort wieder im Internet möglich.

[box style=’info‘]Bewerbungen für Lehrerpreis 2014
auf >> www.lehrerpreis.de[/box]

TU Dresden fördert Berufsziel Professorin

Am Anfang des Karrierewegs sind es viele – und am Ende ganz wenige: Frauen in wissenschaftlichen Spitzenpositionen sind etwa so selten wie in Vorstandsetagen. Offenbar fühlen sich bislang viele Frauen von einer wissenschaftlichen Karriere abgeschreckt. Diesem Phänomen will die TU Dresden entgegenwirken und den Anteil an Frauen in der Wissenschaft auf allen Stufen der Karriereleiter deutlich steigern. Die Universität hat ein Modell entwickelt, wie über Vorbilder gezeigt werden kann, dass eine wissenschaftliche Karriere auch für Frauen möglich und attraktiv ist: das „Eleonore-Trefftz“-Gastprofessorinnenprogramm.

Dieses Programm ist Teil des Zukunftskonzepts der Dresdner Universität. Es ermöglicht exzellenten Wissenschaftlerinnen für die Dauer von bis zu einem Jahr einen Lehr- und Forschungsaufenthalt als Gastprofessorinnen. So können vor allem Studentinnen aus jenen Fächern, in denen bisher wenige oder gar keine Professorinnen vertreten sind, Vorbilder für eine wissenschaftliche Laufbahn direkt erleben und mit den Professorinnen in Kontakt treten.
Das Eleonore-Trefftz-Gastprofessorinnenprogramm wird erstmals in der Zeit vom 1. Oktober 2013 bis 30. September 2014 durchgeführt. Heute werden die ersten vier Gastprofessorinnen an der TU Dresden offiziell von Professor Karl Lenz, Prorektor für Universitätsplanung, begrüßt.

Junior-Professorin Dr. Sina Ober-Blöbaum

Jun.-Prof. Dr. Sina Ober-Blöbaum
Jun.-Prof. Dr. Sina Ober-Blöbaum. Fotos (4): TUD

Jun.-Prof. Dr. Sina Ober-Blöbaum ist Juniorprofessorin für „Computational Dynamics and Optimal Control“ an der Universität Paderborn. Ihr Forschungsschwerpunkt im Fachbereich Mathematik sind „Dynamische Systeme“. Jun.-Prof. Sina Ober-Blöbaum studierte Technomathematik (Diplom 2005) in Paderborn, wo sie anschließend promoviert hat (Promotion 2008). Ihre Dissertation behandelt die Entwicklung numerischer Optimalsteuerungsmethoden und wurde mit dem Preis der besten Dissertation im Jahr 2008 der Universität Paderborn ausgezeichnet. Nach der Promotion folgte ein einjähriger Forschungsaufenthalt als Postdoktorandin am California Institute of Technology im Bereich „Control and Dynamical Systems”. Seit Juni 2009 ist sie Juniorprofessorin für Simulation und Optimalsteuerung dynamischer Systeme in der Mathematik der Universität Paderborn. In 2011 wurde sie als Mitglied in das Junge Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste aufgenommen. Nach einer Vertretungsprofessur an der TU München im Wintersemester 2011/12 folgte die erfolgreiche Zwischenevaluation der Juniorprofessur im Juli 2012. Seit Oktober 2013 ist sie Eleonore-Trefftz-Gastprofessorin an der TU Dresden.

Dr. Anita Behme

Dr. Anita Behme
Dr. Anita Behme

Dr. Anita Behme ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Mathematik der TU München und forscht im Bereich Stochastik bzw. Statistik. Sie hat nach ihrem Studium der Mathematik mit Nebenfach Maschinenbau an der TU Braunschweig am dortigen Institut für Mathematische Stochastik zu einem Thema aus dem Gebiet der stochastischen Prozesse promoviert. Auf die Promotion im März 2011 folgte zunächst ein einjähriger Aufenthalt an der Michigan State University als Visiting Assistant Professor. Im Anschluss wechselte Frau Behme im Sommer 2012 an die TU München um dort eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Mathematische Statistik anzutreten. Seit Oktober 2013 ist Frau Behme als Eleonore-Trefftz-Gastprofessorin an der TU Dresden und lehrt und forscht dort im Gebiet der Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik.

Dr. Sabine Lammers und Dr. Vladislava Maria Warditz

Dr. Sabine Lammers
Dr. Sabine Lammers
Dr. Vladislava Maria Warditz
Dr. Vladislava Maria Warditz

Der Forschungsschwerpunkt von Dr. Sabine Lammers ist die Experimentelle Teilchenphysik. Sie ist derzeit Assistant Professor an der Indiana University/USA. Dr. Vladislava Maria Warditz ist Akademische Oberrätin auf Zeit und Kommissarische Leiterin des Arbeitsbereichs Slavistik an der Universität Bonn. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Translational-Linguistik.

Dr. Vladislava Maria Warditz ist Akademische Oberrätin auf Zeit und Kommissarische Leiterin des Arbeitsbereichs Slavistik an der Universität Bonn. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Translational-Linguistik.

Benannt wurde das Programm nach Eleonore Trefftz, die 1941–45 an der TU Dresden studierte und danach auch drei Jahre hier lehrte. Die heute über 90-Jährige ging 1948 nach Göttingen an das Max-Planck-Institut für Physik, das heutige Max-Planck-Institut für Astrophysik. 1971 wurde Eleonore Trefftz zum Wissenschaftlichen Mitglied der Max- Planck-Gesellschaft berufen, eine Stellung, die vor ihr erst eine einzige Frau – Margot Becke-Goehring – erreicht hatte. Nach dem Vater, dem Mathematiker Erich Trefftz (1888 – 1937), ist seit 1994 ein Hörsaalgebäude der TU Dresden am Zelleschen Weg benannt.

Wallis Lloyd liest vor Schülern aus seinem Buch „Die Schlafburschen“

Zum bundesweiten Vorlesetag hatten die Schüler der Privaten Ganztagsschulen IBB heute  Besuch vom bekannten Kinder- und Jugendbuchautor Alan Nothnagle. Der deutsch-amerikanische Schriftsteller, der unter dem Pseudonym A.Wallis Lloyd bekannt ist, las den Mittelschülern und Gymnasiasten der fünften bis siebten Klassen aus seinem neuen Buch „Die Schlafburschen“ vor. Mit nach Striesen gekommen war die Illustratorin des Buches, die aus Dresden stammende Tina Brenneisen. Sie gilt als eine der besten Buchillustratorinnen und Comiczeichnerinnen Deutschlands.

„Der Aktionstag folgt der Idee der Leseförderung und dem Spaß am Vorlesen. Die aktive Teilnahme am Lesetag hat an unserer Schule bereits seit der Gründung unserer ersten Ganztagsschule vor sieben Jahren Tradition“, erläutert Dagmar Mager, Geschäftsführerin der IBB Dresden GmbH. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Herrn Nothnagle in diesem Jahr einen bekannten Kinder- und Jugendautor zum Vorlesetag gewinnen konnten“, so Dagmar Mager.

Der Schriftsteller und Simultandolmetscher Nothnagle wurde 1962 in Iowa geboren und verbrachte einen Teil seiner Kindheit in Paris und New York. Anschließend studierte er in Tübingen und an der Berliner Humboldt-Universität. Alan Nothnagle ist unter anderem der Autor der bekannten „Korongo-Reihe“, die sich mit der Kultur und den Menschen in Afrika befasst.

Heute ganz in Laub

Rot, Orange, Gelb und Braun – im Kurs Drapage und Modeillustration haben sich Studenten des Studiengangs Modedesign der Fachhochschule Dresden mit echtem Herbstlaub ausgetobt. Erlaubt war alles, was kleidet. „Unsere Studentinnen im ersten Fachsemester haben mit Studienbeginn im Oktober fleißig Blätter gesammelt und daraus nun alle möglichen Formen von Kleidungsstücken entworfen“, berichtet Seminarleiter Jörn Wonneberger. Einzige Bedingung für die Entwürfe war, dass sie tragbar sind, zumindest für ein Fotoshooting. „Bestandteil des Kurses ist nicht nur das Entwickeln der Mode, sondern auch die Illustration. Unsere Studentinnen werden die Entwürfe daher tragen und sich dabei gegenseitig zeichnen und fotografieren“, erläutert Wonneberger. Die Kreationen reichen nun vom Kleid übers Kapuzenoberteil bis hin zur Blätterkorsage.

Dresdner Wissenschaftler wollen nachhaltige Entwicklung gemeinsam erforschen

Gemeinsam für nachhaltige Entwicklung – IÖR und UNU-FLORES kooperieren in Forschung und Lehre Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) und die Universität der Vereinten Nationen mit ihrem Dresdner Institute for Integrated Management of Material Fluxes and of Resources (UNU-FLORES) suchen künftig verstärkt gemeinsam nach Antworten auf Fragen der nachhaltigen Entwicklung. Dies besiegelt eine Kooperationsvereinbarung, die die Direktoren der beiden wissenschaftlichen Einrichtungen heute in Dresden unterzeichnet haben. IÖR und UNU-FLORES verbindet eine Reihe ähnlicher Forschungsthemen – die umweltschonende Entwicklung von Städten und Regionen etwa, die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen wie Wasser oder Boden und ebenso die Auswirkungen von Klimawandel und demografischen Veränderungen auf diese Entwicklungen.

Künftig wollen die beiden Dresdner Institute Fragen der nachhaltigen Entwicklung in gemeinsamen Forschungsprojekten auf den Grund gehen. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Suche nach Lösungen für Schwellen- und Entwicklungsländer. Geplant sind außerdem gemeinsame Konferenzen und wissenschaftliche Veranstaltungen, der personelle Austausch bei internationalen Aktivitäten sowie Kooperationen beim Transfer der gewonnenen Forschungsergebnisse in die Praxis. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Kooperation ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Unter anderem sind gemeinsame Lehrveranstaltungen an der Technischen Universität Dresden geplant. Beide Institutionen kooperieren bereits mit der Universität.

Experten präsentieren ultraleichte Werkstoffe

Experten aus Wissenschaft und Industrie wollen im November in Dresden neue Werkstoffentwicklungen präsentieren. Vom 18. bis 19. November 2013 werden Wissenschaftler und Entwickler, unter anderem von BMW, Continental und Bosch, ihre Neuigkeiten aus den Bereichen Automobil-, Luft- und Raumfahrttechnik, Elektrotechnik und Elektronik sowie Energietechnik vorstellen.

Das 4. Dresdner Werkstoffsymposium zum Thema »Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde« im Hotel The Westin Bellevue Dresden ist auch dem 20-jährigen Jubiläum des Materialforschungsverbundes Dresden gewidmet.  1993 gegründet, haben sich hier inzwischen mehr als zwanzig universitäre, außeruniveristäre und Industrie-Forschungseinrichtungen zusammengefunden.

 

An dem Symposium nehmen auch namhafte Dresdner Akteure mit Beiträgen teil: etwa vom Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V. oder der IMA Materialforschung und Anwendungstechnik GmbH. Begleitend zur Tagung zeigen Dresdner Nachwuchswissenschaftler ihre neuesten Ergebnisse in einer Posterpräsentation.

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4. Dresdner Werkstoffsymposium 2013
Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde
>> zum Programm [/box]

Fördermittel für ersten Schulneubau nach der Wende in Pieschen

Das Gelände ist planiert, das Bauschild gibt Auskunft. Hier wird eine neue Schule gebaut. Die 144. Grundschule ist der

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Das Gelände ist planiert, das Bauschild gibt Auskunft. Hier wird eine neue Schule gebaut. Die 144. Grundschule ist der erste Schulneubau seit der Wende in Dresden. Heute übergab Thomas Rechentin,  Abteilungsleiter im Sächsischen Kultusministerium den Zuwendungsbescheid über 3,1 Millionen Euro Landesförderung an Bürgermeister Winfried Lehmann. Die dreizügige Grundschule mit Einfeldsporthalle und Sport- und Pausenfreiflächen soll zum Schuljahr 2014/2015 in Betrieb gehen. Damit die 540 Schüler pünktlich einziehen können, werden beim Bau der Schule einzelne Module mit hohem Vorfertigungsgrad, wie Fertigteildecken oder vorgefertigte Wandscheiben, verwendet. Die Wandscheiben werden komplett mit Fenstern angeliefert vor Ort zusammengefügt und mit Beton vergossen.

Der im vergangenen Jahr vom Stadtrat verabschiedete Schulnetzplan hatte die Weichen für die notwendigen Kapazitätserweiterungen gestellt. Wegen steigender Schülerzahlen ist in Pieschen mit der 146. Grundschule auf der Leisniger Straße noch ein weiterer Neubau geplant.

Mit dem Abriss der alten Kindertagesstätte und alter Lagerhallen auf dem Gelände an der Micktner Straße  ist bereits im Sommer begonnen worden. Seit dem offiziellen Baubeginn für den Rohbau Mitte September arbeiten die Baufirmen an der Herstellung der Baugruben für den Modulbau des Schulgebäudes und den Rohbau der Sporthalle. Derzeit wird die Gründungssohle fertiggestellt, sodass in den nächsten Tagen mit den Streifenfundamenten begonnen werden kann. Im Bereich der Sporthalle beginnen die ersten Arbeiten zur Armierung der Fundamente und Bodenplatte. Als nächster Schritt steht die Freimachung der Zufahrt Herbststraße sowie die medientechnische Erschließung für die Sporthalle an. Die Gesamtkosten für das Projekt inklusive Ausstattung belaufen sich auf etwa 11 Millionen Euro. Die Sporthalle soll später auch für den Vereins- und Freizeitsport genutzt werden.

Bildungsmonitor der Wirtschaft sieht Sachsen vorn

Sachsen hat aus der Sicht der Wirtschaft deutschlandweit das leistungsfähigste Bildungssystem, gefolgt von Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg. Das geht aus dem heute vorgelegten „Bildungsmonitor 2013“ hervor. Der Bericht verweist auf eine exzellente Förderinfrastruktur im Land, zudem überzeuge Sachsen durch eine hohe Schulqualität und vermeide sehr erfolgreich die Entstehung von Bildungsarmut. „Dafür gilt allen, die mit der Bildung befasst sind, unsere Anerkennung. Dies richtet sich insbesondere an die Lehrer, aber auch an alle anderen, die für die verlässliche Schulpolitik unseres Freistaates stehen.“, dankt Bodo Finger, Präsident der Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft (VSW).

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Alle Ergebnisse des Bildungsmonitor 2013:
Welches Bundesland hat das beste Bildungssystem?
Wer hat sich verschlechtert?
Wo liegen die Reformpotentiale?

>> jetzt lesen

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Der Bildungsmonitor 2013 ist eine Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Sie kommt zu dem Ergebnis, dass Sachsen, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg die leistungsfähigsten Bildungssysteme aller 16 Bundesländer haben. Neben Bayern zeigen auch Hamburg und Sachsen starke Verbesserungen auf. Bodo Finger weiter: „Damit weisen wir im Vergleich aller Bundesländer einen Vorsprung vor den übrigen Ländern auf. Diesen Vorsprung gilt es nicht nur zu halten, sondern weiter auszubauen. Der Bildungsmonitor 2013 stellt aber auch dar, dass die Wirksamkeit der eingesetzten Mittel noch erheblichen Optimierungsspielraum hat. So dürfen wir in unserem Bemühen nicht nachlassen, Schulqualität, Förderinfrastruktur und Mitteleffizenz im Sinne der Zielstellung ‚Qualität durch Kundenorientierung‘ weiterzuentwickeln.“

 

 

Humboldt-Stipendiat setzt auf besondere Arbeitsatmosphäre bei Dresdner Mathematikern

Der polnische Mathematiker Dr. Sebastian Król forscht seit Oktober 2013 als Alexander-von-Humboldt-Stipendiat an >>>

Der polnische Mathematiker Dr. Sebastian Król forscht seit Oktober 2013 als Alexander-von-Humboldt-Stipendiat an der TU Dresden. In den kommenden zwei Jahren will sich der Wissenschaftler der Nikolaus-Kopernikus-Universität Torun vor allem mit Evolutionsgleichungen am Schnittpunkt von mehreren Teilgebieten der Analysis – der harmonischen Analysis, der Operatortheorie und der komplexen Analysis – beschäftigen. Sein Wunsch ist es, Parallelen zwischen verschiedenen mathematischen Theorien zu finden, um durch ähnliche Zusammenhänge und Strukturen neue Erkenntnisse zu gewinnen. Król ist Gast an der Professur für Funktionalanalysis bei Prof. Ralph Chill.

Für die Theorie der Evolutionsgleichungen, die zeitabhängige Prozesse beschreiben, gibt es zahlreiche praktische Anwendungen, zum Beispiel in physikalischen oder chemischen Diffusionsprozessen, der Dynamik von Populationen, der Beschreibung von Wellenphänomenen, bei der Bildanalyse und sogar bei der Entwicklung neuer bildgebender Verfahren in der Medizin. „Mein Forschungsgebiet ist an mehreren Universitäten in Deutschland vertreten“, sagt Sebastian Król. „Aber ich habe mich für die TU Dresden entschieden, weil hier die Experten auf dem Gebiet der Evolutionsgleichungen arbeiten, deren Arbeit meine Interessen am besten fokussieren.“

Er sei davon überzeugt, dass sein Aufenthalt an der TU Dresden großen Einfluss auf seine weitere Entwicklung haben werde. „Die besondere Arbeitsatmosphäre am Institut wird hoffentlich zu mehreren gemeinsamen Arbeiten führen, auch mit jüngeren Mitarbeitern.“ Neben seinen Forschungen will Sebastian Król eine Art „sokratische Schule“ initiieren, in der die jüngeren Mitarbeiter am Lehrstuhl und am Institut für Analysis frei über viele mathematische Themen diskutieren können. „Wir sehen den kommenden zwei Jahren mit Spannung und Freude entgegen“, sagt der gastgebende Professor Ralph Chill. „Sebastian Król ist ein außergewöhnlicher Mathematiker, der mit sehr originellen und kreativen Ergebnissen auf sich aufmerksam gemacht hat. Seine Leistung ist umso höher einzuschätzen, wenn man bedenkt, dass seine Karriere doch zuerst in die Richtung eines Konzertpianisten deutete, und er jetzt kurz nach der Promotion als Experte in unterschiedlichen Teilgebieten der Analysis angesehen wird. Mit Sicherheit werden wir von seinem Aufenthalt profitieren und langfristig unsere Beziehungen nach Polen ausbauen.“

Mit den Humboldt-Forschungsstipendien für Postdoktoranden ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung überdurchschnittlich qualifizierten jungen Wissenschaftlern aus dem Ausland Forschungsaufenthalte in Deutschland. Bis zu 24 Monate können sie ein selbst gewähltes langfristiges Forschungsvorhaben in Kooperation mit einem wissenschaftlichen Gastgeber an einer Forschungseinrichtung durchführen.

Schülerprojekte zur Ernährung – Hunger und Geschmack

Schülerprojekte rund um das Thema Ernährung können bis Februar im Stadtarchiv organisiert werden. Anlässlich der Fachausstellung „Tafelkultur – Dresden um 1900″, die vom 5. November bis 7. Februar im Stadtarchiv gezeigt wird, können sich Schulklassen ab sofort für zweitägige Schülerprojekte anmelden. Beide Projekttage können auch separat gebucht werden. Kooperationspartner sind der Verein MOVE IT! YOUNG und die TU Dresden.

Der Projekttag „Was gibts zu essen?“, gestaltet vom Verein MOVE IT! YOUNG, zeigt den Film „Hunger“ von Marcus Vetter und Katrin Steinberger. Der Film widmet sich den Themenfeldern Globalisierung, Recht auf Nahrung und Wasser, der Menschenwürde und der Armut. Zusammen mit dem Team von MOVE IT! YOUNG werden mit den Schülerinnen und Schülern die Probleme unserer globalisierten Welt aufgezeigt, hinterfragt und diskutiert.

Nach dem Motto „Auf den Geschmack gekommen“ können Schülerinnen und Schüler auf einem Parcours ihre geschmackliche Wahrnehmung testen. Die Themen Ernährung, Erleben von Sinnen und die Funktion des menschlichen Körpers inklusive dem Geschmack können in diesen Projekttag eingebunden werden. Anschließend begeben sich die Schüler mit den Studenten der TU Dresden auf eine Zeitreise durch die Ausstellung „Tafelkultur – Dresden um 1900″.

Das Begleitprogramm zur Ausstellung „Tafelkultur – Dresden um 1900″ richtet sich vorwiegend an Schulen, die ihre Kenntnisse rund ums Essen im 19. Jahrhundert und in der Gegenwart erweitern wollen. In Kooperation mit MOVE IT! YOUNG und Studenten der TU Dresden wurden dafür Projekttage entwickelt, die mit Spaß und Spiel die Grundlagen für die Annäherung an komplexe Zusammenhänge unserer Esskultur legen.

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Projekt I. Was gibts zu essen?
Projekttag zum Thema Hunger und Welternährung
Anmeldung für Schülerprojekt I unter:
Telefon (03 51) 6 53 91 09 – MOVE IT! YOUNG, Jugendfilmprogramm

Projekt II. Auf den Geschmack gekommen
Geschmacksschule und Kinderführung durch die Ausstellung (kostenfrei)
Anmeldung für Schülerprojekt II unter:
Telefon (03 51) 4 88 15 15 – Stadtarchiv Dresden [/box]

Sachsens Ingenieurkammer ehrt TU Dresden mit Wackerbarth-Medaille

Für ihre herausragenden Leistungen bei der  Ingenieurausbildung und in der Technologie-Forschung ist die Technische Universität Dresden heute von der Ingenieurkammer Sachsen mit der Wackerbarth-Medaille ausgezeichnet worden. „Die Wackerbarth-Medaille ist eine Auszeichnung von Technikern für Techniker. Mit ihrer Verleihung würdigen die sächsischen Ingenieure die herausragenden Leistungen der Technischen Universität Dresden in Forschung und Lehre – insbesondere die exzellente Ausbildung von Diplomingenieuren als ein international anerkanntes Markenzeichen und Alleinstellungsmerkmal. Denn ingenieurtechnisches Wissen schafft die Grundlagen für den zukünftigen technologischen Fortschritt und somit auch für verbesserte ökologische und wirtschaftliche Verhältnisse“, sagte Kammerpräsident Arne Kolbmüller auf einer Festveranstaltung in der Leipziger Großmarkthalle. Erstmals in der 20jährigen Geschichte der Ingenieurkammer wurde die Medaille an eine Einrichtung verliehen.

Die Wackerbarth-Medaille„Graf Wackerbarth war der Begründer der ersten sächsischen Ingenieurakademie im Jahr 1712. Die Technische Universität Dresden steht in dieser jahrhundertelangen Tradition unseres Berufsstandes und konnte sich als erste Exzellenzuniversität im Freistaat etablieren“, so Kolbmüller weiter.

Stellvertretend für alle Mitglieder der TU Dresden bedankte sich Rektor Hans Müller-Steinhagen für die Ehrung. „Dank der hervorragenden Leistungen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat es die TU Dresden geschafft, als einzige Universität in den ostdeutschen Flächenländern den Titel einer Exzellenzuniversität zu erreichen. Als Technische Universität mit dem Kompetenzspektrum einer Volluniversität haben wir aus meiner Sicht die hervorragende Möglichkeit, wichtige Lösungsansätze für die großen Herausforderungen unserer Zeit, wie zum Beispiel Gesundheit, Energie, Kommunikation und Mobilität, zu erarbeiten“, erklärte Müller-Steinhagen weiter. An der TU Dresden könnten sich die angehenden Ingenieure schon im Studium über den Tellerrand ihrer eigenen Fachrichtung hinaus mit den Sichtweisen anderer Fachrichtungen vertraut machen. Dies sei für das Berufsbild eines Ingenieurs und dessen Aufgaben in der Gesellschaft unverzichtbar.

Neben der TU Dresden wurden mit Prof. Klaus-Peter Schulze von der Leipziger Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur und dem freien Ingenieur Dr. Karsten Vietor aus Dresden zwei Gründungsmitglieder der Ingenieurkammer Sachsen mit der höchste Auszeichnung der Kammer geehrt.

Kinder entdecken Umwelt mit Fotoapparat und Tablet-PC

Die veränderte Wahrnehmung ihrer Umwelt durch Fotoapparate und Tablet-PC erforschen diese Woche Kinder und Lehrer der privaten Ganztagsschulen IBB in Dresden. Sie sind Teil des Projektes „Kunst und Natur durch die Augen einer Linse“ des EU-Bildungsprogrammes Comenius in Schulen und Kindergärten aus Deutschland, Großbritannien und Bulgarien. Ganz nebenbei lernen die Schüler Englisch, andere Kulturen kennen und sich selbst besser zu präsentieren.

Teil des Projektes war diese Woche der Besuch im Dresdner Zoo. Erstklässler der IBB-Ganztagsgrundschule nahmen mithilfe von Tablet-PCs und Kameras ihre Umgebung auf. Auf diese Weise dokumentieren sie ihre Sicht auf die Dinge. Dadurch erhalten die Lehrenden interessante Einblicke in die Perspektive und Wahrnehmung von Kindern. Diese Einsichten lassen sich in Schulbetrieb und Lehre berücksichtigen. Der Besuch im Zoo schweißte zudem die unterschiedlichen Kulturen zusammen: „Durch ihre offene Art und Toleranz schafften es die Kinder gleich zu Beginn, Vorurteile gegenüber dem ‚Fremden’ im Keim zu ersticken und Brücken zu bauen“, freut sich Maria Scholtz, Mitarbeiterin der IBB-Ganztagsschulen, die das Projekt begleitet.

Auf dem Programm stand diese Woche auch ein Besuch der Dresdner Altstadt, allerdings nicht im klassischen Sinn: „Die Schüler der vierten Klasse hatten zuvor im Unterricht kleine Vorträge erarbeitet und waren unsere Stadtführer. Sehr selbstbewusst und in gutem Englisch erzählten sie uns alles, was sie über die Kirchen und Bauwerke der Stadt gelernt hatten. Auch hier war es interessant, die Perspektive der Kinder zu erleben. Das ist das Fantastische an dem Projekt“, berichtet Ophelia Vanderpuye, eine der 16 Lehrerinnen und Lehrer des COMENIUS-Projekts. „Ziel unseres Projekts ist es, unterschiedliche Länder und verschiedenartige Schulsysteme zusammenzubringen. Wir wollen gegenseitige Wissensbestände austauschen und auf diese Weise die Lehre verbessern. Zudem trägt das Projekt sehr zur Integration und Völkerverständigung bei“, erläutert Maria Scholtz.

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Weitere Informationen:

www.ibb-dresden.de

www.lebenslanges-lernen.eu  [/box]

Das Projekt ist Teil des EU-Bildungsprogramms COMENIUS. Dieses ermöglicht innovative Wege der Zusammenarbeit und Partnerschaft schulischer Einrichtungen in Europa. Die Zusammenarbeit der IBB-Ganztagsschulen Dresden mit Schulen und Kindergärten in Großbritannien, Bulgarien und Deutschland wurde bereits im Dezember 2012 in London geplant. „Hierbei entstand die Idee, neue Technologien in den Schulbetrieb einzubinden. Uns ist aufgefallen, dass die Schulen in Großbritannien die Nutzung von Tablets bereits stark in die Lehre integriert haben und finden es wichtig, diese auch in unseren Unterricht aufzunehmen“, berichtet Maria Scholtz. Auf diese Weise entstünden völlig neue Möglichkeiten, Kindern den Lernstoff mit Freude und Spaß näherzubringen. Erste Treffen fanden bereits im Februar und Juni 2013 statt. Das COMENIUS-Projekt ist nach dem Projekttreffen diese Woche noch lange nicht abgeschlossen. Weitere Treffen sollen bereits Mitte nächsten Jahres stattfinden.

Völkerverständigung und Forschung mit neuen Medien
IBB-Grundschüler und COMENIUS-Lehrer arbeiten diese Woche gemeinsam

„Kunst und Natur durch die Augen einer Linse“ – unter diesem Motto steht ein COMENIUS-Projekt mit Schülern und Lehrern der Privaten Ganztagsschulen IBB sowie weiterer Schulen und Kindergärten aus Deutschland, Großbritannien und Bulgarien. Diese Woche erforschen Kinder und Erwachsene gemeinsam die veränderte Wahrnehmung durch Fotoapparate und Tablets. Ganz nebenbei lernen die Schüler Englisch, andere Kulturen kennen und sich selbst besser zu präsentieren.

Teil des Projektes war diese Woche der Besuch im Dresdner Zoo. Erstklässler der IBB-Ganztagsgrundschule nahmen mithilfe von Tablet-PCs und Kameras ihre Umgebung auf. Auf diese Weise dokumentieren sie ihre Sicht auf die Dinge. Dadurch erhalten die Lehrenden interessante Einblicke in die Perspektive und Wahrnehmung von Kindern. Diese Einsichten lassen sich in Schulbetrieb und Lehre berücksichtigen. Der Besuch im Zoo schweißte zudem die unterschiedlichen Kulturen zusammen: „Durch ihre offene Art und Toleranz schafften es die Kinder gleich zu Beginn, Vorurteile gegenüber dem ‚Fremden’ im Keim zu ersticken und Brücken zu bauen“, freut sich Maria Scholtz, Mitarbeiterin der IBB-Ganztagsschulen, die das Projekt begleitet.

Auf dem Programm stand diese Woche auch ein Besuch der Dresdner Altstadt, allerdings nicht im klassischen Sinn: „Die Schüler der vierten Klasse hatten zuvor im Unterricht kleine Vorträge erarbeitet und waren unsere Stadtführer. Sehr selbstbewusst und in gutem Englisch erzählten sie uns alles, was sie über die Kirchen und Bauwerke der Stadt gelernt hatten. Auch hier war es interessant, die Perspektive der Kinder zu erleben. Das ist das Fantastische an dem Projekt“, berichtet Ophelia Vanderpuye, eine der 16 Lehrerinnen und Lehrer des COMENIUS-Projekts.

„Ziel unseres Projekts ist es, unterschiedliche Länder und verschiedenartige Schulsysteme zusammenzubringen. Wir wollen gegenseitige Wissensbestände austauschen und auf diese Weise die Lehre verbessern. Zudem trägt das Projekt sehr zur Integration und Völkerverständigung bei“, erläutert Maria Scholtz. Das Projekt ist Teil des EU-Bildungsprogramms COMENIUS. Dieses ermöglicht innovative Wege der Zusammenarbeit und Partnerschaft schulischer Einrichtungen in Europa. Die Zusammenarbeit der IBB-Ganztagsschulen Dresden mit Schulen und Kindergärten in Großbritannien, Bulgarien und Deutschland wurde bereits im Dezember 2012 in London geplant. „Hierbei entstand die Idee, neue Technologien in den Schulbetrieb einzubinden. Uns ist aufgefallen, dass die Schulen in Großbritannien die Nutzung von Tablets bereits stark in die Lehre integriert haben und finden es wichtig, diese auch in unseren Unterricht aufzunehmen“, berichtet Maria Scholtz. Auf diese Weise entstünden völlig neue Möglichkeiten, Kindern den Lernstoff mit Freude und Spaß näherzubringen. Erste Treffen fanden bereits im Februar und Juni 2013 statt. Das COMENIUS-Projekt ist nach dem Projekttreffen diese Woche noch lange nicht abgeschlossen. Weitere Treffen sollen bereits Mitte nächsten Jahres stattfinden.

Weitere Infos: www.ibb-dresden.dewww.lebenslanges-lernen.eu 

Wissenschaftler diskutieren über Kultur der Moderne zwischen den Weltkriegen

Mit der Vorführung des kürzlich restaurierten Films „Metropolis“ von Fritz Lang aus dem Jahr 1927 beginnt am 10. Oktober im Programmkino Ost eine wissenschaftliche Tagung über die Krise der Moderne zwischen den Weltkriegen, die gemeinsam von Akademikern der TU Dresden und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg unter dem Motto „Verlorne Heimat“ ausgerichtet wird. »Metropolis« war als nationales Kunstwerk gedacht, das die Deutschen wachrütteln sollte vor den Gefahren einer falschen Moderne“, erklärt Prof. Jürgen Müller vom Institut für Kunst- und Musikwissenschaft der TU Dresden. Er wird zum Tagungsauftakt seine Interpretation des Kinoklassikers zur Diskussion stellen.

 

 

Nach dem ersten Weltkrieg habe sich ganz Europa im Umbruch befunden. Es ging nicht nur das alte Europa zugrunde, auch die Kultur der Moderne wurde durch die dramatischen Veränderungen und Erlebnisse während der Kriegsjahre in neue Bahnen geleitet, denn auf den Schlachtfeldern zwischen 1914 und 1918 kam es zur körperlichen und seelischen Beschädigung einer ganzen Generation, heißt es in einem Beitrag der Redaktion Kunstgeschichte des Instituts. Träumte man noch vor dem Ersten Weltkrieg vom wissenschaftlichen Fortschritt im Dienste der Menschheit, so ließ das Kriegstrauma die aufklärerisch-optimistischen Zukunftsentwürfe des 19. Jahrhunderts mehr als unpassend erscheinen. Damals hatte sich besonders ein Philosoph einen Namen gemacht  – Friedrich Nietzsche, der in seiner „Geburt der Tragödie“ (1872) der Kunst eine bedeutende Aufgabe zuweist, aber gleichzeitig in seiner Kritik auch den kulturellen Untergang konstatiert.

Ausgehend von Nietzsches Kritik will die Tagung fächerübergreifend die Erfahrung einer Krise der Klassischen Moderne beleuchten, die sich gesellschaftlich, politisch und künstlerisch manifestierte und auf vielfache Weise reflektiert wurde. Dabei sollen gerade auch die konservativ-reaktionären, antidemokratischen und modernitätsskeptischen bis -kritischen Konzepte in den Blick genommen werden, mit denen man auf die Erfahrung einer umfassenden Modernitätskrise zu reagieren versuchte. Nietzsches Wort von der „verlornen Heimat“ kann dabei die dialektische Spannung von Verlust und Wiedergewinnung, von Kritik an und Gründung auf die Moderne fassen.

Die Tagung stehe im Zusammenhang mit der von Birgit Dalbajewa und Olaf Peters kuratierten Ausstellung Otto Dix: Das Triptychon Der Krieg (1929-32). Die Ausstellung werde im April 2014 in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Galerie Neue Meister, anlässlich der Erinnerung an den Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren eröffnet und stelle das nicht transportfähige Schlüsselwerk von Otto Dix ins Zentrum einer kunsthistorisch und historisch kontextualisierenden Ausstellung, in deren Vorbereitung das Werk eingehend restauratorisch untersucht wird. Dabei soll die Tagung einen Rahmen um das Triptychon spannen, zumal das Bild selbst nietzscheanisch interpretiert werden kann und Dix selbst sich um 1930 intensiv mit Nietzsche befasste. Dix’ Mehrtafelbild wird so in den Kontext der von Brüchen und Verwerfungen geprägten Epoche der Zwischenkriegszeit gestellt, in der es entstand und auf die es reagierte.

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Programm: „Verlorne Heimat“ – Zur Krise der Moderne zwischen den Weltkriegen

Wissenschaftliche Tagung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der TU Dresden vom 10.10. – 12.10.2013

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Analphabeten lernen und schreiben das Buch „Guggemada“

Acht Analphabeten haben nach einem erfolgreich abgeschlossenen Kurs ihr Buch „Guggemada“ vorgestellt. Für „Guggemada“ organisierten Ilona, Steffi, Sabine, Regina, Romy, Chris, Frank und Nici Exkursionen zu verschiedenen Zielen in Dresden und schrieben anschließend ihre Erlebnisse in kleinen Geschichten auf, heißt es in einer Pressemitteilung der Europäischen Wirtschafts- und Sprachenakademie (EWS) Dresden. Ihre Ausflüge hätten sie unter anderem in den Botanischen Garten, ins Messegelände, zum Flughafen und zum Schloss Übigau geführt. Auch die Fotos für das Buch seien von den acht Autoren der „Schreibstaffel“, wie sie sich nennen, selbst gemacht worden. Bei der offiziellen Buchvorstellung lasen sie aus ihrem Werk vor und ernteten dafür großen Beifall. Die acht Autoren lernten an der Europäischen Wirtschafts- und Sprachenakademie (EWS) Dresden.
In Deutschland gebe es unter der erwerbstätigen Bevölkerung ca. 7,5 Millionen Menschen, die nur unzureichend lesen oder schreiben können, heißt es weiter in der Pressemitteilung. Weniger als 20.000 von ihnen gingen dieses Problem aktiv an. Patrick Schreiber, CDU-Landtagsabgeordneter, würdigte in einer kurzen Rede den Mut der Autoren, ihr Problem anzupacken und etwas aus dem eigenen Leben zu machen. Er appellierte gleichzeitig an Thomas Wünsche, den Vorsitzenden der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Dresden, der bei der Veranstaltung ebenfalls anwesend war, sie besonders zu unterstützen. „Diese Menschen sind keine bloßen Nummern“, so Schreiber.
Die Initiatorin und Kursleiterin des Projekts, Dr. Cornelia Wehner, hatte vor einiger Zeit in die Bürgersprechstunde des CDU-Politikers um Unterstützung bei der Suche nach Praktikumsplätzen für die Mitglieder der Schreibstaffel gebeten. Diese konnten daraufhin zweiwöchige Betriebspraktika in verschiedenen Dresdner Unternehmen absolvieren, die zum Teil auch weitere Beschäftigungen nach sich ziehen werden.
Auf Initiative von Dr. Cornelia Wehner führte die EWS im Februar 2011 erstmals einen Kurs für funktionale Analphabeten durch. Inzwischen kam ein zweiter hinzu. Die Schreibstaffel stellte im Februar 2012 ihr Buch „Aus erster Hand“ vor, welches sogar auf der Leipziger Buchmesse und bei der Dresdner Literaturmesse „Schriftgut“ präsentiert wurde.
[box style=’info‘]  Das Buch „Guggemada“ kann direkt über die EWS bestellt werden.[/box]